Freitag, 8. Januar 2021

7. januar 2021 - verlassen sie das flussbett!

 gestern habe ich lesetipps bekommen, herzlichen dank dafür, ich freue mich immer über anregung in dieser hinsicht, vor allem jetzt, wo die buchhandlungen in unserem kanton wieder einmal geschlossen sind und ich in der lieblingsbuchhandlung zwar telefonische beratung bekommen könnte, das dann aber doch noch nie ausprobiert habe. 

wobei das problem der auswahl eines zu lesenden buchs momentan ein bisschen anders gelagert ist. denn auf meinen nachttisch liegt immer eine auswahl von büchern, die auf verschiedenen wegen dort landen: 

- ich bestelle oder kaufe bücher, die mir empfohlen worden sind oder die ich selbst ausgesucht habe. 

- meine mutter gibt mir gelesene bücher weiter, die sie gut fand und von denen sie denkt, dass ich sie auch gerne lesen möchte (zuletzt kam sogar eins im päckchen zu nikolaus mit!) 

- nicht alle gelesenen bücher landen in meinem bücherregal, ein teil davon wird von mir im öffentlichen bücherschrank deponiert. dort finde ich in der regel auch etwas spannendes, was ich dann mit nach hause nehme. 

auf diese art und weise sammeln sich sehr unterschiedliche bücher in meinem lesevorrat, aus denen ich theoretisch auswählen könnte. einige davon halte ich für sichere treffer (die empfohlenen, aber auch davon nicht alle), andere sind eher fragwürdig. nun könnte ich ja immer zu den sicheren büchern greifen, der stapel an sperrigen büchern würde dann ins unermessliche steigen. manchmal mache ich das auch, wenn ich einfach dringend etwas zu lesen brauche. es gibt aber auch zeiten, in denen ich mich dem abenteuer aussetze, ein buch zu beginnen, das ich vielleicht doch nicht lesen will. in letzter zeit las ich so an: etwas von gertrud leutenegger (hilfe, wann geht das jetzt los, gehört das schon zum buch oder ist das noch vorwort?) und einen äusserst blutrünstigen krimi (ich lese sehr gerne krimis, das geht eigentlich immer, aber eine art schlachtszene zu beginn, wozu muss das sein?) die beiden können also ungelesen in den bücherschrank zurück. vielleicht gebe ich noch einem fragwürdigen buch eine chance, vielleicht muss es jetzt aber auch ein sicherer treffer sein. immerhin ist jetzt wieder platz für nachschub auf dem nachttisch. 

sonst so: 

morgens noch schnee in einem fragwürdigen zustand - anstatt des velos nahm ich die wanderschuhe für den weg in die werkstatt. dort arbeite ich mich zur zeit systematisch durch die möglichkeiten der oberflächengestaltung in filz: mit kammzug, mit vlieswolle, mit gekauftem vorfilz, mit selbst gemachtem vorfilz in verschiedenen dichtigkeitsstufen sind bereits fertig, jetzt probiere ich gerade shyrdak aus, danach noch alakiz und dann fällt mir spontan in dieser reihe nichts mehr ein. sie kann aber später noch beliebig erweitert werden. und es gibt ja ausser bunt in der fläche auch noch viele andere arten der oberflächengestaltung in filz. (wenn sie lust haben, werfen sie mir ideen zu, ich lege wert auf vollständigkeit!) 

zu mittag nach hause und anstatt spaziergang mit kai dann später an die aare, um steine zu besorgen für aufträge. dabei habe ich zum ersten mal miterlebt, wie das kraftwerk die spaziergänger vor dem öffnen der wehre warnt. für mich hatte sich vorher schon hörbar eine veränderung angekündigt, aber dann ertönte auch schon ein sehr lauter warnton und eine lautsprecherdurchsage mit der aufforderung, das flussbett zu verlassen. ich blieb dann noch ein bisschen auf dem erhöhten ufer und schaute, wie sich das entwickelte: deutlich mehr strömung, aber keine wirkliche überflutung der auenlandschaft heute, aber den auen sieht man an, dass da ab und zu das wasser wesentlich höher steht und dann auch alles überspült, inklusive der etwa meterhohen weidenbüsche. vorsicht ist also hier durchaus angebracht. 

zuhause habe ich dann die letzten seiten in meinem unravel-the-year-heft gefüllt. was mir wirklich schwer fiel, war eine antwort auf die frage zu finden, wo ich heute in einem jahr stehen will/werde. zu vieles erscheint mir noch ungewiss und ich freue mich, dass das buch mich dazu gebracht hat, pläne zu schmieden und sogar eine ferienwohnung zu buchen, vorerst zwar nur in der schweiz, aber immerhin. aber ob das alles so hinhaut, wie wir uns das jetzt vorstellen und wir wirklich in eine sich allmählich entspannende zukunft blicken? ich wage da mal keine zu voreiligen prognosen und lasse mich gerne eines besseren belehren. 

zum abendessen kochte die tochter rösti mit speigelei und spinat, auch mal wieder lecker! später fernsehnachrichten aus den usa und noch zwei folgen "inside number nine".


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