freitag, der putztag, heute zusätzlich mit betten überziehen und treppe und galerie wischen. bei frühlingshaftem wetter und die meiste zeit über geöffneten balkontüren.
zum mittagessen kommt die tochter nach hause, wir essen reste. wir essen eigentlich zum mittagessen immer reste, aber momentan leeren wir auch noch den tiefkühler, wir essen also reste, die aufzutauen sind. ergänzt durch reste, die gerade in der woche übriggeblieben sind. nach dem essen pause, dann ziehe ich mit meinem schon gestern beladenen wägelchen los in die werkstatt.
offene werkstatt mit zwei angekündigten teilnehmerinnen, dazu mit schönem saxophon von nebenan. noch ein sitzfilz, und noch ein experiment mit verschiedenen streifen aus verschiedenen material. die beiden profitieren voneinander, man kann ja immer mal schauen, was die andere so macht und sich inspirieren lassen. insgesamt ruhiger nachmittag ohne viel eingreifen meinerseits, mehr bereitstellen von material und beraten. ich erstelle nebenbei noch ein müsterchen zum thema fläche mit löchern, weil nicht klar war, wie man so etwas machen kann.
um fünf, respektive sechs sind beide teilnehmerinnen fertig, ich kann noch ein bisschen aufräumen und im buch über die hüte lesen. auch während der ausbildung habe ich ja vor allem mit fertigen schablonen gearbeitet und weitgehend über den kopfumfang berechnet, hier bei bruno bujack findet sich nun eine komplexe anleitung den hut über kopfumfang, höhe, krempe etc. zu berechnen und eine schablone zu erstellen. ob man das so zukünftigen lehrgangsteilnehmerinnen zumuten können wird? ob das überhaupt notwendig ist?
um viertel vor sieben holt mich kai ab, wir spazieren ins restaurant mit kroatischen spezialitäten und essen leckeres cordon bleu mit spannender füllung, das mich vollständig erledigt. nach offeriertem slivovitz geht es dann wieder mit dem heimweg, wir gehen zu fuss, so richtig heim bringt uns der bus ja ohnehin nicht. vor die haustüre wäre ich jetzt gefahren, aber ein ticket lösen und dann doch noch den berg hochlaufen, dann kann ich auch gleich den ganzen weg zu fuss gehen.
zuhause will kai mir unbedingt noch die neueste errungenschaft in sachen virtuelle realität zeigen, also bewege ich mich mit einer brille auf dem kopf durch unser wohnzimmer, während ich eigentlich einen aufzug betrete und im obersten stock auf eine planke hinaustreten soll, die über dem abgrund schwebt. mache ich nicht, bevor mir nicht einer zeigt dass das brett gut befestigt ist, steige ich da auf garnix drauf! anstattdessen fliege ich dann ein bisschen, aber auch das ist so real, dass ich nach der zweiten landung weiche knie habe, wie soll ich denn abschätzen, wann ich lande, wenn ich sonst im realen leben nicht fliegen kann?
also dann doch liebe ein bisschen lineares news-fernsehen, bis die tochter von ihrer u-16-party nach hause kommt. sie erzählt noch ein bisschen, es war wohl nicht so viel los, dann geht sie ins bett und ich bald danach auch. das buch lockt, aber ich war dann doch zu müde.
gelesen: rebecca
gesehen: lineares fernsehen
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