in der nacht mehrmals hochgeschreckt, weil das bücherregal im schlafzimmer
an einer ganz anderen stelle stand als gewohnt. ansonsten entspannter morgen
und vormittag, weil ich ja das meiste für die abreise schon am vortag erledigen
musste. also frühstück, bloggen, einkaufen, damit die familie während meiner
abwesenheit nicht verhungern muss, dann noch ein telefonat mit meiner mutter. um
zwölf stelle ich fest, dass es für mich nichts mehr zu tun gibt und weil sich
die hinweise auf sturm und schnee in den entsprechenden portalen schon wieder
häufen, entschliesse ich mich, gleich loszufahren, um am späten nachmittag im
kloster roggenburg zu sein.
zuerst unspektakuläre fahrt auf der autobahn, im thurgau und
sankt gallen schneit es zeitweise, aber die strasse bleibt trocken, erst als
ich wieder an den see komme, beginnt es zu regnen. gut ohne autobahn durch bregenz
gefunden, dann vor lindau wieder auf die nun deutsche autobahn. die österreicher
mögen es mir verzeihen, aber für die paar kilometer um bregenz herum kaufe ich
mir leider kein pickerl. auch wenn ich die bregenzer nicht beneide um ihre
durchfahrtsstrasse.
nicht die autobahn, sondern der weg zur filzbegegnung |
auf der autobahn dann schnee ohne ende, nasser pappiger
schnee, der dann irgendwann auch auf der fahrbahn liegen bleibt. trotzdem fahre
ich in leutkirch west noch einmal ab und besuche den laden der schäfereigenossenschaft
finkhof in arnach. hier hat – wie ich gelesen habe - vor 25 jahren das erste
filzertreffen stattgefunden, ich glaube nicht, dass heute noch jemand von den
leuten dort an diesen anlass kommt. wie immer schöne sachen im laden, ich soll
kai eine mütze mitbringen, ausserdem kaufe ich mir strick- und filzwolle.
zurück auf der autobahn muss ich mich erst mal
orientieren, die navigation zeigt stau
auf der vor mir liegenden restlichen strecke an, aber auch, dass es trotzdem die
schnellste route ist. nach insgesamt etwas mehr als fünf stunden fahrt
inklusive dem abstecher nach arnach komme ich nach ein paar letzten kilometern
auf wirklich verschneiten strassen im kloster an und lasse mich von den
filzerinnen willkommen heissen. die nächsten drei tage werde ich am 25. deutschsprachigen
filzertreffen, veranstaltet vom filznetzwerk deutschland, teilnehmen und teil
einer manchmal ein bisschen merkwürdigen subkulturszene sein.
ich finde ein einfaches zimmer mit fulminantem ausblick auf
die klosterkirche vor, hier lässt es sich sein, wenn jetzt auch noch das
internet funktionieren würde… überhaupt ist das dem prämonstratenserkloster
angeschlossene bildungszentrum ein angenehmer ort. im eingangsbereich bauen
schon die üblichen wollhändler ihre stände auf und bald gibt es auch
abendessen. so viele leute kenne ich inzwischen hier!
um acht gibt es eine begrüssung durch den leiter des bildungszentrums,
einen pater des klosters, der mit viel humor sein haus vorstellt. ich freue
mich schon auf die klosterführung am samstagvormittag.
anschliessend wird eine
seifentorte zur feier von 25 jahren filzbegegnung und 15 jahren filznetzwerk
angeschnitten, mir war gar nicht bewusst, dass beide institutionen nicht so
viel älter als mein filzerleben sind. anschliessend gemütliches beisammensein,
die ersten beginnen schon zu filzen, denn es gibt wieder einmal eine aufgabe
für jede teilnehmerin, aus allen gemeinsam wird dann am samstagabend eine art
gesamtkunstwerk werden.
spät zu bett, aber das ist ja eigentlich der sinn einer solchen
tagung!
gelesen: rebecca
gehört: meine cousine rachel
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