Donnerstag, 6. Februar 2020

5. februar 2020 - arbeit mit gerstensuppe

wie immer mit kai kurz nach halb sieben aufgestanden, frühstück gemacht und dann den blogpost vom vorigen tag geschrieben. anschliessend war noch genügend zeit, um mich auf den rest des tages vorzubereiten und endlich die ordner vom filzlehrgang durchzuschauen und aufzuschreiben, welche änderungen in richtung stärkerer kundenorientierung ich mir vorstellen kann. ein paar haushaltsdinge für den abend aufgeschrieben, dann war ich so früh mit allem fertig, dass ich tatsächlich noch eine runde stricken konnte und ein bisschen den tag mit der tochter besprechen.

um 10 uhr musste ich los und weil der bus keine wirkliche zeitersparnis gebracht hätte, bin ich zu fuss zum bahnhof gegangen. beim überqueren der limmatbrücke bot sich mir ein farbiger anblick: der vorige woche wieder aufgebaute fussgängersteg leuchtete knallrot auf grünem flusshintergrund. gerne hätte ich ein foto gemacht, beziehungsweise ich habe es sogar versucht, aber neuerdings stürzt mein handy sofort komplett ab, wenn ich den auslöser der kamera drücke. von beinahe voll geladen auf 0% akku. das bild wird dann nicht einmal mehr gespeichert, einer der gründe, warum sie hier zur zeit so selten fotos zu sehen bekommen. und ansonsten auch maximal unbequem, denn ich muss immer eine powerbank mitnehmen, damit ich das handy noch weiterhin nutzen kann, gestern zum beispiel war ja auch mein zugticket drauf...

die fahrt nach landquart verlief unspektakulär. am ende des zürisees fuhren wir in eine fette schneewolke, aber das hätte ich auch nicht fotografieren können.

in landquart musste ich mich dann ein bisschen beeilen, denn der zug kam planmässig 2 minuten nach der verabredeten zeit an, so dass die beiden anderen frauen mich schon im restaurant erwarteten. wir legten dann auch gleich mit unseren plänen und ideen los, assen zwischendurch eine kleinigkeit und überlegten weiter, bis wir ein in unseren augen mehr auf die bedürfnisse der interessentinnen zugeschnittenes angebot für den filzlehrgang zusammengebastelt hatten. das ganze angebot wird offener werden, man soll sich nicht mehr für alle module einschreiben müssen, sondern kann einzelne angebote aus einem basis- und einem aufbaubereich auswählen. alles ist so miteinander verbunden, dass man weiterhin das ganze paket in einem oder in zwei jahren erlernen kann, aber auch so lose, dass wir einzelne personen mit speziellen bedürfnissen integrieren können. so weit einmal der plan. der muss nun noch an der generalversammlung der filzszene, in deren namen wir ja hier agieren, gut geheissen werden, dann können wir in die zweite planungsphase eintreten und termine und details ausarbeiten.

nachdem wir dann auch noch die auswirkungen einer personellen veränderung besprochen hatten, war mir gegen halb vier dringend nach frischer luft und ich spazierte noch durch das fashion-outlet neben dem bahnhof. so recht angesprochen haben mich die meisten läden nicht, das übliche outlet-gemisch in einer art potemkinschen dorf verpackt. nach dampfkochtöpfen geschaut, aber letztendlich habe ich immer noch die hoffnung, dass unser alter es noch eine weile tut oder ich dann doch lieber auf die erzeugnisse der württembergischen metallwarenfabrik zurückgreifen möchte.

rückfahrt in vollen zügen genossen, haha. auf dem weg nach zürich stiegen in bad ragaz drei englischsprechende männer ein, die eindeutig nicht mit amerikanischer färbung, aber doch seltsam undeutlich und verschliffen sprachen. waliser? schotten? einer der dreien erklärte den beiden anderen die sehenswürdigkeiten, fotografierte die churfirsten, die sich schön überzuckert in der sonne zeigten, erklärte das schweizer steuersystem und sonstige spezialitäten wie kranken- und sozialversicherung.

im zug nach baden traf ich dann noch einen nachbarn aus dem oederlin-areal, der ein wenig von der brauerei erzählt hat. läuft gut, was mich für die truppe sehr freut, denn sie investieren wirklich viel zeit und herzblut in die sache. (auch wenn ich die biere ein wenig seltsam finde und mir ein normales lager meist lieber ist. wobei, das ingwerbier fand ich lecker, haben sie aber nicht wieder aufgelegt...)

zuhause kochte schon die kürbissuppe auf dem herd, ich erledigte gleich mal den ersten punkt von der am morgen geschriebenen haushaltsliste und leerte den kamin aus. dann gab es essen, die tochter wollte früh ins bett, kai hatte noch arbeit und ich machte die küche und bereitete eine waschmaschine vor. dann werkelte ich ein bisschen an meinem schreibtisch herum. momentan bin ich mit meinen planungswerkzeugen mal wieder unzufrieden und möchte gerne eine zeit lang das bulletjournalsystem verwenden. ich hab das vor längerer zeit schon mal ausprobiert, als bulletjournaling noch nicht vor allem mit dem akribischen gestalten von eigenen trackerlisten und stundenlangem kalligraphieren in verbindung gebracht wurde, sondern relativ roh und nur als system und war damit sehr zufrieden. nun habe ich mir das buch von ryder caroll gekauft. die hintergründe, warum er dieses system erfunden hat, kannte ich schon, aber es ist auch so geschrieben, dass man es gerne liest.  fast frei von heilsversprechungen wird das system vor allem als gut anpassbar an eigene bedürfnisse geschildert und das kann ich so bestätigen. ein paar details habe ich entdeckt, die ich gerne mal ausprobieren will, keine tracker, keine kalligraphie, keine sorge!

zwischendurch fiel mir ein, dass ich noch joghurt machen wollte, den habe ich dann auch noch bereitgemacht und irgendwann war auch kai fertig und wir schauten noch zusammen die nachrichten und eine sendung über das coronavirus an. abgesehen vom blanken entsetzen über das, was da in thüringen heute passiert ist, hätten mich die hintergründe der assange-ermittlungen interessiert, das statement des schweizer un-sonderberichterstatters für folter ist schon ziemlich erschreckend. er attestiert den westlichen staaten, dass die rechtsstaatlichkeit hier so lange funktioniert, wie nicht essentielle sicherheitsinteressen der staaten verletzt werden.  und die veröffentlichungen zu staatlichem fehlverhalten auf wikileaks wurden wohl vor allem von den usa so wahrgenommen.
wenn sie gut schlafen wollen, dann mischen sie das jetzt bitte nicht mit den ereignissen im thüringer landtag und malen sich die folgen davon nicht aus.

gelesen: ryder caroll, die bullet-journal-methode
gesehen: news, news, news.

nun freue ich mich, diesen weiteren tagebuchblogeintrag zu frau brüllens #wmdedgt schicken zu dürfen und schaue gleich mal noch dort vorbei und schaue, was sonst noch so los war.

1 Kommentar:

deine kommentare sind hier willkommen - ich freue mich über deine gedanken zu meinen texten und bildern!

folgendes musst du aber wissen:
kommentare und profildaten werden an google übermittelt. es ist ebenfalls möglich, anonym zu kommentieren, hier wird nur deine ip-adresse zu meiner sicherheit gespeichert. zur datenverarbeitung und zu deinen widerrufsmöglichkeiten verweise ich dich auf die datenschutzerklärung (link oben im blog).