morgens im bett lese bei frau brüllen von der medienmitteilung des kantons, betreffend die schulen im aargau. nach den frühlingsferien wird der unterricht weitergehen. bei einem verlängerten verbot des präsenzunterrichts durch den bund wird weiterhin im fernunterricht gelernt. sollten die schulen bis zu sommerferien nicht mehr öffnen, werden nur die bis zum 13. märz erhobenen noten für das zeugnis berücksichtigt.
ich denke, der kanton hat hier eine gute entscheidung getroffen und zwar ein unterrichtsangebot aber keine leistungsüberprüfung vorgesehen. die schule der tochter hat es indessen nicht einmal für notwendig gehalten, diesen entscheid an die eltern und schüler zu kommunizieren. überhaupt ist da wenig kontakt. die schulleitung schickt das formular für die notbetreuung, mit dem (richtigen) hinweis, dass sie möglichst wenig genutzt werden soll. persönliche worte oder ein angebot an eltern und schüler mit der schule in kontakt zu treten: fehlanzeige. kein kommentar zu den ausgefallenen check s2 und s3, kein hinweis zur projektwoche*. die klassenlehrerin haben die schülerinnen und schüler heute das erste mal für eine viertelstunde im videochat gesprochen. auch nach den ferien wird es bei einer viertelstunde pro woche bleiben. (wenn nicht, was hier alle für höchst unwahrscheinlich halten, die schulen wieder geöffnet werden) ja, die machen formal wahrscheinlich alles richtig, aber schule ist halt nicht nur form, sondern auch inhalt und soziale interaktion. die schülerinnen und schüler selbst sind ja glücklicherweise gut untereinander vernetzt und unterstützen sich gegenseitig.
genug geärgert für den tag.
den vormittag verbringe ich in der werkstatt. gestern haben mich zweifel an meiner idee der verknüpfung von zwei techniken zur oberflächengestaltung beschäftigt, als ich dann aber vor dem entwurf und den bereits vorbereiteten elementen stehe, will ich das dann doch ausprobieren. wird schon gut gehen, ist halt eine etwas grössere probe, mit 90 cm auf 180 cm.
zum mittagessen gibt es heute aufgewärmte resten, die kai und die tochter schon vorbereitet haben bis ich nach hause komme. ich stelle noch schnell die keimenden pflänzchen auf den balkon, die sollen ruhig schon mal ein bisschen sonne sehen. mittlerweile sind die meisten tomaten angegangen, aber auch schon viel der am samstag angesäten blumen.
nach dem mittagessen spaziergang, heute in rekordzeit, wir konnten aber auch keine pausen einlegen, weil die eselchen belegt waren und sich die kühe nicht für uns interessierten.
kaffee und die zweite runde mousse au chocolat, dann mathe mit der tochter. die mathelehrerin hat eine aufnahmeprüfung für die kanti zum lösen aufgegeben und in der klasse für verwirrung gesorgt, weil einige der sus dachten, dass wegen der ausfallenden schule nun statt der noten aus dem zeugnis eine aufnahmeprüfung notwendig sei. tja, liebe leute, kommunikation ist halt schon das nonplusultra.
zwei der aufgaben möchte die tochter mit mir anschauen, die aufgabentypen sind ein bisschen neu und für ein vorbehaltloses herangehen an matheaufgaben fehlt ihr immer noch ein winziges quäntchen selbstvertrauen mehr. es reicht aber in der regel, dass wir uns gemeinsam die aufgabenstellung durchlesen und einen plan entwickeln, dann wird schon schnell klar, dass das so schwierig nicht ist. (wer hier schon länger liest, weiss auch, dass ich die tochter auch vor corona einmal in der woche in mathe unterstützt habe, das haben wir einfach so beibehalten.)
danach bügeln und telefonieren, glücklicherweise geht beides gleichzeitig. zuerst mit meiner patentante, dann noch kurz mit meiner mutter. alles gut, die älteren herrschaften üben sich zähneknirschend in geduld und ratschen halt mit der nachbarin über den gartenzaun/übers treppenhaus anstatt am kaffeetisch, wofür die temperaturen aber wieder wärmer werden dürften.
die tochter kocht ein gericht von der bioco-rezepte-seite, mit fenchel und salsiccia. lecker und beinahe hätte sie das beweisfoto vergessen, denn kochen ist diese woche auftrag in französisch. (naja, der haushaltsplan sieht sie sowieso für zwei mahlzeiten pro woche vor) in englisch müssen noch scones gebacken werden, mal sehen, wann es die dann gibt.
am abend noch eine runde "spiel des lebens", was ich nur aushalte, wenn ich alle paar minuten "sch... kapitalistenspiel" ausrufen darf, später mit kai noch die letzte folge von sex education.
gehört: corona-update (bis folge 13)
gelesen: paul auster, mr. vertigo
gesehen: sex education
*die projektwoche hätte nach den frühlingsferien stattgefunden, die tochter hat ihre projektwoche schon in den sportferien absolviert, um so drei wochen ferien für die reise nach england zu haben. mit ein bisschen gesundem menschenverstand kann man sich denken, dass die projektwochenpläne in der momentanen situation abgesagt sind, aber ein oder zwei worte von der schulleitung dazu wären schon auch mal nett gewesen. auch gerne direkt an die schülerinnen und schüler.
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