Donnerstag, 9. April 2020

8. april 2020 - sozial distanter geburtstag

* heute hätte kai das tagesprogramm bestimmen dürfen, immerhin hat er heute geburtstag. ich wage aber mal zu vermuten, dass unser ziel das national museum of the royal navy gewesen wäre, mit seinen gleich mehreren historischen schiffen, die man komplett besichtigen kann. (eines davon haben wir vor vielen jahren auf einer reise nach wales angeschaut und dieses museum war der grund, portsmouth als etappe auf dem weg nach cornwall einzuplanen.) ziemlich sicher hätten wir auch gut gegessen, vielleicht in einem pub, oder wir hätten selbst gekocht. es ist aber alles ganz anderes gekommen. 

anstattdessen heute so: 

geburtstag hatte kai natürlich trotzdem, wenn auch die feierlichkeiten sich schon sehr im rahmen hielten. immerhin gab es einen geburtstagstisch mit kerzen und blumen, die ich am abend zuvor noch auf dem blumenfeld geholt hatte. die geschenke (ausser das von einem freund, der früh genug dran gewesen war, um noch etwas im laden zu kaufen) waren alle selbst gemacht. 

den vormittag verbrachte ich in der küche mit der herstellung eines bienenstichs, der einfach kais erklärter lieblingskuchen ist. ich machte ihn in einer kleinen form von der halbierten menge, aber zumindest das verhältnis von gelatine zu crememenge scheint nicht wirklich linear zu sein, will sagen, die creme wurde mit nur zwei blättern gelatine nicht richtig fest. zwischendurch kündigte sich der flaschner an, der unseren aussenwasserhahn reparieren sollte und war keine halbe stunde später schon da. noch vor dem mittagessen war der hahn geflickt, so dass wir jetzt draussen wasser zapfen können. kai fragte ihn nach der arbeitssituation momentan, probleme bereitet ihm vor allem das material, das nicht geliefert wird. so musste er viele umbauten absagen. er meinte, der momentane stillstand koste zwar eine menge geld, aber wahrscheinlich würde es noch mehr kosten, wenn die situation eskalieren würde wie in italien.

zum mittagessen gab es nur nudelsuppe, immerhin mit schnittlauch aus dem garten, weil wir ja platz für den bienenstich lassen mussten. spaziergang auf der üblichen runde, das rapsfeld blüht, aber kaum getier war auf der weide. die wiesen wachsen, der löwenzahn überwiegt blumentechnisch. 

am frühen nachmittag ergab sich für mich eine strick- und podcastpause, danach dann kaffee und kuchen mit dem jubilar. (der übrigens ganz normal arbeitete. was halt neuerdings so normal ist, also homeoffice, das hier ja aber schon länger normal ist, nur nicht die ganze woche durch) dann telefonrunde bis ich in die küche musste, um das abendessen vorzubereiten. dabei fing mich kai dann aber nochmal ab, weil er gerne zuerst noch anstossen wollte und einen feinen weisswein aus dem keller geholt hatte. bis der allerdings dann wirklich getrunken werden konnte, mussten wir ganz dringend noch das mobiliar auf der pergolaterrasse umstellen und da hatte ich einen guten einfall und jetzt haben wir die klotzige (mitgemietete) sitzgarnitur so verteilt, dass man gerne auch mal mit stuhl dran sitzen kann und nicht immer auf den langen bänken durchrutschen spielen muss. das hat sich dann auch so richtig gelohnt, denn wir sassen bis nach zehn uhr draussen. und das am 8. april. 


nach spargel mit kleinen kartöffelchen und selbstgemachter holländischer sauce gab es dann noch die grosse lightshow mit vollmond und venus am abendhimmel. 

hier sehen sie nur die venus, der mond war auf der anderen seite!

gehört: servus, grüezi und hallo (ich bin noch unsicher, ob die aktualität dem podcast wirklich so richtig gut tut)
gelesen: joan aiken, jane fairbank (ich habe jetzt auch mitbekommen, dass sie eine der nebenfiguren von emma von jane austen hier weiter ausspinnt)  

* wir hatten einen urlaub/eine reise nach südengland und cornwall geplant, in zeiten vor corona. die reisedaten habe ich nicht aus meinem kalender gelöscht und auch die karte, in die wir mögliche ziele eingetragen haben, ist noch da. ich nehme sie deshalb mit auf eine virtuelle reise im konjunktiv. 

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