Freitag, 30. Oktober 2020

29. oktober 2020 - kernobst

den ausgefallenen kurstag betrachtete ich als geschenk und nahm mir heute einfach einen tag frei zum herumwerkeln in küche und haus. zuerst musste frisches joghurt gemacht werden, dann waren da noch die zierquitten, die jetzt lange genug auf der terrasse nachgereift waren. 

die liessen sich übrigens überraschend gut zerteilen - wesentlich besser als echte quitten. dass sie aber wirklich zu den kernobstgewächsen gehören, beweisen die kerne, die meine früchte in riesiger zahl hatten. 

ich war mir nicht sicher, ob die unmengen an kernen nicht dem geschmack des gelees abträglich sein würden oder gar giftig (enthalten die nicht auch blausäure?), also gab ich mir mühe, die kerne so gut es ging, zu entfernen. und hatte anschliessend eine so grossen haufen fein glänzender kernlein, dass ich damit begonnen habe, sie aufzufädeln. naja, irgendetwas muss man ja machen, während man auf die ersten tropfen aus dem dem dampsentsafter wartet, oder? 

allerdings erwies ich mich dann doch wieder einmal als nicht so multitaskingfähig, denn die nachbarin klingelte und kam mit kind vorbei, um diesem ein passendes paar filzfinken anmessen zu lassen. (wir hatten ihnen zur geburt ein paar geschenk, angesichts des beobachtbaren wachstums war mir aber schon klar, dass die jetzt im herbst, wo sie wirklich gebraucht werden, wahrscheinlich zu klein sein würden, also gibt es jetzt das versprochene passende paar) ich musste die beiden kurz in die küche bitten, weil ich am puddingkochen war, dann aber das massband holen, füsse messen und schon war es passiert: der pudding war übergekocht. naja, das hätte ich vermutlich auch ohne nachbarin hinbekommen... 

kurz vor dem mittag war das gelee dann in gläsern, der herd geputzt und ich konnte mit kai mittag essen. danach hatten wir uns mal wieder einen spaziergang verordnet - vor allem kai kommt den tag über kaum vom schreibtisch weg, wenn er zuhause arbeitet (mit ausnahme der pausen, die er gerne vorbereitet, weil er dann eben mal vom schreibtisch weg kommt). wir spazierten durchs siedlungsgebiet und erkundeten strassen, die wir noch nicht kannten. auch mal nett, für den wald war es uns ein bisschen zu matschig. 

 

am nachmittag wurstelte ich weiter, etiketten für das gelee mussten noch gemacht werden, dann nähte ich endlich zwei säckchen für den im september geernteten lavendel und hing sie gefüllt gleich in die schränke, ich reparierte kais jeans, die er sich im frühjahr (wenn ich mich richtig erinnere, noch vor dem ersten lockdown) bei einem sprint zum bus zerrissen hatte, räumte das regal, das im keller die gartensachen beherbergt, auf (gerade noch rechtzeitig, um eine ganze kiste mit blumenzwiebeln zu entdecken) und die nähschublade. tat also vor allem dinge, die immer wieder als nicht so wichtig eingestuft und verschoben hatte. 

nebenbei überlegte ich mir, ob ich an der adventspost von michaela und tabea teilnehmen möchte. die sommerpost war schön zum werkeln, aber die ankunft der karten lief dann so nebenbei und ich konnte und wollte sie nicht so begleiten wie ich das gerne gehabt hätte. mir fehlt irgendwie die community der ersten pöste, als noch sehr viel gebloggt und gezeigt wurde. ich arbeite sonst schon genug einsam vor mich hin und freue mich neben den ergebnissen auch immer sehr über wege und kommunikation. ach. 

zum abendessen kam dann der mittlere sohn mit freundin vorbei. kai hatte pizza gebacken, wir hatten es gemütlich. wir haben entschieden, dass wir wenigstens die beiden söhne mit freundin weiterhin regelmässig treffen wollen, auch wenn wir auf andere einladungen eher verzichten werden in nächster zeit.


1 Kommentar:

  1. Bin auch gerade dabei Quitten zu verarbeiten ;O). Die Kerne sollte man heil lassen, habe ich gelesen. Man kann damit Tee machen und man solle sie für Gelee im Extrabeutel mitkochen, weil da das Pektin enthalten ist. Jedenfalls steht bei mir ein Topf mit abgekochten Quitten auf dem Herd. da werde ich heute leckeres Gelee und Quitttenbrat von machen. Die ganze Wohnung duftet nach Quitten ;O)))
    Lieben Inselgruß
    Kerstin

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