Montag, 12. Oktober 2020

10. und 11. oktober 2020 - herbstwochenende

 der samstag startete holprig und eher schlecht motiviert. auf dem plan stand ein kleiner aktionstag der gemüsegenossenschaft, draussen regnete es und nirgendwo war ein hinweis zu bekommen, ob der aktionstag mit anschliessendem erntedankfest nun stattfinden würde oder ins wasser fiele. also machten wir uns nach dem frühstück missmutig auf den weg zum gemüsehof, nicht ohne unterwegs noch einmal umzudrehen, um masken zu holen, falls gemeinschaftsarbeiten in innenräumen angeständen hätten. 

es kam dann aber ganz anders, auch dank ein bisschen vorpreschens meinerseits, als personen für das abräumen der tomaten gesucht wurden. das übernahmen wir kurzerhand als familie und da sich uns auch niemand anschliessen wollte, blieben wir alleine im grossen gewächshaus. dort sammelten wir zuerst die schon etwas roten, dann die grünen tomaten ein und legten sie sorgfältig in kisten zum nachreifen. anschliessend begann dann der mühsame teil: die tomatenstöcke mussten von den schnüren, mit denen sie aufrecht gehalten worden waren gefädelt und die schnüre von den spanndrähten im dach des gewächshauses abgeknüpft werden. mehrere personen, die uns ansatzweise zu helfen beschlossen hatten, verschwanden in dieser phase sehr rasch wieder aus dem gewächshaus, der vorteil im warmen und trockenen zu sein wog wohl die mühsame arbeit eher nicht auf. zu ihrer beruhigung: auch die meisten anderen gemüsegenossen arbeiteten nicht im nassen, ausser dem gewächshaus mussten auch noch reichlich folientunnel abgeerntet werden und nach etwa einer halben stunde hörte es ohnehin auf zu regnen. wir verliessen den hof nach dem arbeiten und verzichteten auf das erntedankfest im matsch, gemeinsames essen fiel ohnehin coronabedingt aus. 

zuhause: duschen, nudelsuppe, pause, dann fuhr kai mit der tochter ein geburtstagsgeschenk besorgen/aussuchen und ich ging in die küche, denn wir erwarteten gäste für den den abend. mit denen verbrachten wir dann einen schönen abend, das menu war nach apéro mit teils selbstaromatisierten nüssen und mandeln ein endiviensalat mit apfelvinaigrette, böhmischer knödel mit einem paprika-leber-geschnetzelten und als dessert eine süssmostcreme mit zimtschlagrahm. 

das erzählen von der lieblingsstadt prag und dem lieblingsland tschechien machte mich ein bisschen reisesehnsüchtig, ein paar tage tschechien wären mal wieder schön. vorerst reise ich halt mit pondělí in ihrem blog mit den wunderschönen fotos

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am sonntag dann ausschlafen, frühstück mit resten und immerhin ein bisschen sonne draussen. kai und ich gingen nach draussen, während die tochter den letzten ferientag zuhause verfaulenzte. 

um uns wenig gedanken um die routenplanung machen zu müssen, wählten wir eine altbekannte runde von scherz aus. vom dorfzentrum (parken am sonntag vor dem volg-laden) gingen wir zuerst zum alten steinbruch und von dort aus immer den randweg, der hier auch der wanderweg in richtung schloss wildegg ist. diesmal folgten wir dem weg ein stück weiter als wir es jemals getan hatten bis zur wiese oberhalb des effingerhorts, beinahe schlossen wir so den kreis zu einer weiteren schönen wanderung vom steinbruch schümel zum schloss wildegg. durch den wald ging es zurück zum weiher und dann in den ort. 

am trauf über dem aaretal halt es eine spezielle vegetation aus trockenheitsgewohnten bäumen und sträuchern, vielen eichen und vereinzelten kiefern, die auf der dem trauf abgewandten seite dann  vorwiegend von buchen abgelöst werden.

am nachmittag verlor ich mich ein wenig in recherchen zum thema bulletjournaling und wabi-sabi. das bulletjournaling habe ich ja schon vor ein paar jahren intensiv getestet, da möchte ich gerne mal wieder anknüpfen. nicht an die üppig gestalteten schönschriftübungen, sondern mehr an den organisatorisch bestechenden teil mit übersichten und aufgaben, diesmal aber auch an den teil mit der reflexion. und über wabi-sabi habe ich am vergangenen freitag so viel geredet, dass ich da mal ein bisschen theoretische unterfütterung brauchte. und weil ich es mit der theorie gerne auch mal übertreibe, habe ich mir zwei bücher zum thema bestellt.

zum abendessen gab es badische lauchcremesuppe und anschliessend überlisteten wir die programmredaktion der ard: wir hatten nämlich noch zwei  tatorts, die wir anstelle des gestern abend ausgestrahlten babylon berlin ansehen konnten.

gelesen: ryder carroll, die bullet-journal-methode

gesehen: tatort (ha!) ein paar worte nach mitternacht mit meret becker (schade, dass sie in zukunft nicht mehr als tatort-kommisarin zu sehen sein wird).

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