Samstag, 7. August 2021

6. august 2021 - tag zehn und zurück zu hause

nachdem es in der nacht und am frühen morgen noch geregnet hatte, kam, während wir unsere sachen im hotelzimmer zusammenpackten, schon allmählich die sonne zwischen den wolken heraus. das frühstück in einer patisserie war wieder ein volltreffer, aber so langsam könnte ich mir auch mal wieder etwas anderes als plundergebäck zum zmorgen vorstellen.

auf dem weg zum auto entdeckten wir, dass der ausgeschriebene concours de cheval schon am laufen war und schauten uns vor der weiterfahrt noch pferde an. 



es sah alles nach einer pferderasse aus, eher ein leichtes arbeitspferd als ein typisches reitpferd, aber insgesamt schöne tiere.

für die weitere tagesplanung verfielen wir auf eine schleife: zuerst über den col de roche in die schweiz, um die unterirdischen mühlen anzuschauen, dann noch einmal zurück nach frankreich, um ein paar dinge fürs abendessen und darüber hinaus einzukaufen. 


die mühlen waren sehr, sehr spannend. schon zu sehen, welche mühe sich menschen machten um eine gegend besiedelbar zu machen. in der ebene von le locle gab es nirgends ein ausreichendes gefälle, um eine mühle zu betreiben, ausser an der stelle, an der der bach, der das ganze hochtal entwässert, in eine höhle hinunterstürzt. also wurde diese höhle ab dem siebzehnten jahrhundert erweitert und dazu genutzt, dort grosse wasserräder aufzustellen, damit mehl gemahlen, aber auch holz gesägt, öl gepresst und flachs gebrochen werden konnte. 

ein rekonstruiertes mühlrad, die einrichtungen der mühle wurden nämlich irgendwann abgebrochen und was dann in den unterirdischen gängen passierte, wollen sie lieber nicht wissen (oder selbst in le locle herausfinden)

da steckt wirklich viel arbeit drin, hier wurde ein ganzer stollen gegraben.

blick von oben nach unten, die ovale öffnung erlaubte es die kraft vom tiefer gelegenen mühlrad auf eine säge weiter oben zu übertragen.

sechsundzwanzig meter unter der erde wollen auch erst erschlossen sein.

durch den schrägen schacht kamen baumstämme zum sägen in die höhle und bretter wieder heraus. erst später verwendete man mehr mechanik um die kraft nach draussen zu übertragen und dann gab es ja irgendwann auch turbinen und der damit erzeugte strom brauchte keine direkte übertragung mehr.

man kann die höhle und die schächte besichtigen, indem man über treppen und stege bis zu 26 meter hinuntersteigt. dazu bekommt man einen audioguide, kann also in eigenem tempo durchgehen. wir waren die ganze zeit dort unten ganz alleine. es tropfte überall in der höhle - das ist nicht immer so, liessen wir uns erklären, es hat damit zu tun, dass es zur zeit so viel regnet und wäre an einem wirklich regnerischen tag noch viel schlimmer gewesen.

am ende waren wir ein bisschen froh, aus der 7 grad kalten tiefe wieder hinauf steigen zu können, die übrigen ausstellungen über das backen und diverse andere handwerke liessen wir mehr oder weniger aus (sah aber auch spannend aus) und passierten ein zweites mal den col de roche für einen letzten einkauf im französischen supermarkt. und dann ein drittes mal in richtung nach hause. auf unserem heimweg durchquerten wir den neuenburger und den berner jura, am besten an den autonummern zu erkennen, da waren wir noch nie  zuvor gewesen, sondern eigentlich immer nur im eigentlichen kanton jura. viel uhrenindustrie, aber auch teilweise ländlich und ab biel dann autobahn, nicht mehr sehr spannend. 

zu hause kurz vor sechs, dann sorgfältiges autoausräumen, da wir zum schluss wirklich alles nur noch durcheinander hineingeworfen hatten. bis ich die tochter vom turnen abholen konnte, war der hauptteil geschafft, der rest folgt dann morgen. 

anstattdessen abendessen, später sassen wir dann noch mit der ersten mitgebrachten flasche cremant und erzählten der tochter von den ferien und sie uns von ihrer langen woche alleine zu hause. 

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