sonntagmorgen, chonologisch:
6.30 uhr, es klappert vor der terrassentüre, die tische fürs frühstück für das ganze hotel werden gedeckt.
7.00 uhr, durch die halb geschlossene terrassentüre werden wir gefragt, ob wir kein frühstück wollen (haben wir gestern bei der anreise schon abbestellt).
bis 8.00 uhr rumpelt es immer wieder draussen, es werden wohl besteckteile ergänzt oder stühle zurechtgeschoben.
8.15 uhr: die erste französische familie erscheint mit zwei kindern zum frühstück auf der terrasse.
8.30 uhr: es wird auf dem flur palavert, jetzt ist es rundherum so laut, dass man auch kaum mehr hört, dass draussen wohl ein wasserbassin eingelassen wird.
8.45 uhr: ich möchte gerne nach hause, es regnet hier sowieso auch.
kurz darauf verliessen wir unser hotelzimmer - ohne die im übrigen mit einem aufschlag bezahlte "terrasse" vor dem hotelzimmer benutzt zu haben.
die stimmung rettete im nieselregen dann eine patisserie, die sich unerwartet fast schräg gegenüber dem hotel finden liess, wo wir leckeren milchkaffee und dazu vienoisserien bekamen. ich mag das wort für die leckeren süssen stückle - kai ass eines mit mandeln, ich ein pain au chocolat. nach dem café hatte auch der regen wieder nachgelassen, wir gingen noch einmal zum hotel und sortierten unser tagesgepäck. und stellten das auto um, so dass es jetzt auf einem offiziellen parkplatz steht. und zwar so, dass wir am dienstag wirklich nur losfahren müssen und nicht 100 m rückwärts durch diverse torbögen und an anderen autos vorbei manövrieren.
es dürfte also schon eher fortgeschrittener vormittag gewesen sein, als wir wirklich aufbrachen, die stadt noch sonntäglich ruhig und nur ein paar versprengte touristen unterwegs. wir wandten uns erstmal nach westen um zum fluss zu kommen, unterwegs passierten wir teile der universität und trafen auf zeichen studentischen lebens ausserhalb der sommerferien.
wir folgten dem fluss für ein, zwei brücken - er bildet eine art schlaufe um die innenstadt besancons - und verliessen ihn wieder an der pont battant, um ein stückchen durch ein viertel ausserhalb der flussschlaufe zu laufen. hier war ein kleiner markt aufgebaut, es gab auch strassenmusik und wir versorgten uns mit ziegenkäse und brot, das wir später in einem kleinen park mit ausblick über die stadt zu mittag assen. hinunter mussten wir den gleichen weg nehmen, überquerten auf einer brücke den halben fluss und fanden einen verwunschenen weg auf einer kleinen insel im fluss.
dann trödelten wir noch ein wenig durch innenstadtgassen, bis wir kurz nach zwei am frac, einem ausstellungsgebäude für moderne kunst, ankamen. da donnerte es schon in der ferne und es hatte viele dunkle wolken und just als wir das gebäude betraten, fing es an zu regnen.
drinnen waren wir in der ausstellung "danser sur un volcan" gut für knappe zwei stunden aufgehoben, draussen sahen wir es immer mal wieder heftig auf dem fluss regnen. gegenüber entdeckten wir aussengastronomie und ein schwimmbad, beides wegen regen oder vielleicht auch wegen ferien geschlossen. die ausstellung war spannend, mir ein bisschen zu viel körper und menschen, aber sehr abwechslungsreich.
leider regnete es immer noch, als wir mit schauen fertig waren - aber da wir schon auf dem weg entdeckt hatten, dass es rundfahrten auf dem doubs gibt, hatten wir auch schon ein programm für den spätnachmittag.
wir umrundeten also auf einem ausflugsschiff die stadt ein zweites mal und dabei auch noch wirklich vollständig, denn die ausflugsschiffe nutzen einen im neunzehnten jahrhundert angelegten tunnel unter der zitadelle, der die flussschleife abschneidet.
los geht's mit einer schleuse, die uns aus dem seitenkanal auf flusshöhe bringt. |
und aus der schleuse wieder raus, der regen hat aufgehört! |
das gebäude des fonds régional d’art contemporain, diesmal vom fluss aus. |
und da geht es hinein in den tunnel! mit dem schiff! |
auf der anderen seite: vauban-befestigung. |
und noch mal was von vauban. |
nach einer stunde war die rundfahrt zu ende und mir war reichlich kalt und meine füsse in den sandalen waren endgültig zu nass für weitere spaziergänge. also kehrten wir für eine pause und einen kleiderwechsel ins hotelzimmer zurück. und um herauszufinden, dass quasi jedes restaurant ausserhalb der innenstadt gerade sommerferien oder zumindest am sonntagabend geschlossen hat. also entschieden wir uns - wenn schon, denn schon - für das nahegelegenste mit küche aus der franche-comté. mit reservierung, en ligne.
da bekamen wir dann zwar einen platz, aber keinen gemütlichen, so dass wir gar nicht so sehr traurig waren, dass wir nach dem aperitiv keine getränke mehr bestellen konnten. ein burger mit lokalen zutaten und ein gratin aus ebensolchen schmeckten lecker, aber wir sassen so beengt neben der bar, an der gefühlt die ganze zeit eine menschenschlange ohne reservierung anstand, dass wir froh waren, bald wieder gehen zu können. pappsatt und damit total anders satt als am vortag mit dem leckeren vegetarischen menu suchten wir noch ein lokal um ein glas bier zu trinken, aber wurden nicht fündig. dafür entdeckten wir ein frühstückscafé für morgen, das ist dann ja auch schon ein plan!
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