Sonntag, 23. März 2025

sonntagsspaziergang ... oder so

glücklicherweise hatten wir das faltenröckchen und die seidenbluse zuhause gelassen - für unseren sonntagsspaziergang... weil ab und zu finden wir noch ein eckchen in der nähe (fast noch im kanton aargau). das wir noch nicht (so genau) kennen und gehen das dann entdecken. so heute im fisibachtal. 

wir starteten in fisibach, wo es zwar ziemlich viel platz, aber fast keine möglichkeit gibt, das auto abzustellen. von dort nahmen wir den weg auf der orographisch linken bachseite zum weiler waldhausen. unterwegs viele singende vögel und noch mehr flugzeuge im landeanflug auf zürich, die ungefähr hier ihr fahrwerk ausfahren, was grässliche geräusche macht. ich stelle mir das ziemlich schlimm vor, wenn man mal im garten sitzen will, wenn fast jede minute ein flugzeug hier vorbeikommt. ganz abgesehen davon, dass ich angesichts dieser flugzeugdichte pessimistisch bin und fest damit rechne, dass wir das mit der klimatkrise nicht mehr in den griff bekommen und wir hier so in zehn bis zwanzig jahren keine schönen zeiten mehr erleben werden. 

aber heute schon noch.
 
 

blühende salweide beim weiler waldhausen.

der weiler waldhausen war einmal der gutshof einer nahegelegenen burg, von der kaum mehr etwas zu sehen ist.

schlüsselblumen, oder wie man bei uns zuhause sagt: badenken, an einem kleinen wasserlauf. nach dem weiler gingen wir bergab in richtung thalhof und überquerten hier den bach und die strasse nach bachs. hier gibt es ein altes schulhaus, mit nur einem klassenzimmer, das aber nicht mehr in betrieb ist.

unser weg führte von da steil bergauf in richtung erdmannliloch, einer höhle in diesem molassefelsen.

nach einiger kraxelei fast oben angekommen.

direkt vor der felswand fehlt die distanz zum fotografieren, aber sehr ihr auch den schmetterling?

hoch war mühsam, runter dann noch schwieriger, auf kiesigem untergrund relativ steil bergab. ich war sehr froh, als wir wieder unten auf dem hauptweg standen. ab und zu scheinen auch ganze felsstücke herabzufallen.
 
weiter folgten wir der bergflanke in richtung lehmgrube, in der früher ton für die nahgelegene ziegelei abgebaut wurde. wir wählten einen etwas verwilderten waldweg mit vielen brombeeren und ab und zu auch umgefallenen bäumen. 

borkenkäferkunst.

riesige baumpilze, fast hätte ich darunter unterstehen können.

und wo keine brombeeren den weg überwucherten hatten wildschweine ihre spuren hinterlassen. hier wird wohl intensiv körperpflege betrieben. zuerst geht es in die schlammsuhle und dann wird kräftig an den bäumen geschubbert. wildschwein sahen wir keines.

zurück dann durchs wohngebiet von fisibach, die üblichen steinwüsten und ab und an ein schöner garten. tolle passend österliche wandgestaltung!


und ich mag auch so was immer wieder gerne - da waren wir dann schon fast wieder am auto zurück.

ein bisschen schmutzig, ein bisschen zerkratzt, aber gut durchgelüftet fuhren wir wieder nach hause. und weil wir endlich wieder einmal an einem sonntag "spaziert" sind, erlaube ich mir, diese runde durchs fisibachtal zwischen aargau und zürich zu heikes sonntagsspaziergang zu schicken...



Donnerstag, 13. März 2025

5 von 12 im märz 2025

ich hatte es mir ganz fest vorgenommen, heute endlich mal wieder bei 12 von 12 dabei zu sein. dass es schwierig werden würde, habe ich mir schon ein bisschen gedacht, aber ... seht selbst. 

früh genug aufgestanden, aber schnell gefrühstückt und geduscht, damit ich pünktlich um 7.30 uhr bei meiner online-tschechisch-lektion sein konnte. blick etwas verkniffen, weil ich beim fotomachen versucht habe, das handy aus dem bild zu halten. meine tschechisch-lektionen mit sabina sind toll! ahoj sabino! 

vom unterricht zuhause gleich weggeradelt an den arbeitsplatz. 

und so oder ähnlich sah das dann die nächsten ... fast sechs stunden aus. 


 zwischendurch habe ich mir nebenan ein mittagessen geholt, es gab foccacia mit mortadella und käse, neben dem arbeiten verspeist. 

um halb drei habe ich dann mal meine sachen zusammengepackt und bin nach hause gefahren. und weil ich gerade so im schuss war, habe ich zuhause gebügelt und mit meiner mutter telefoniert.  

um vier musste ich wieder bei der arbeit sein - ein handwerker hatte es kurzfristig möglich gemacht, mir zu zeigen, wie man die brenner an den halogenleuchten austauscht.
dann noch ein paar mails und ein paar menschen gesprochen und ein bisschen der künstlerin in der ausstellung gesellschaft geleistet. 

um halb sechs kamen die damen vom stricktreff, den wir heute für eineinhalb stunden ins kulturzentrum verlagert hatten. 

ich hatte mein grossprojekt dabei - hat sich nicht so recht gelohnt für nicht mal eine seite, aber immerhin konnte ich es mal wieder ausbreiten und zeigen/damit angeben.

um sieben verlagerten wir die strickgruppe dann ins restaurant zum abendessen.

und als ich um kurz nach acht auf dem nachhauseweg war, bot sich mir dieser anblick (rechts mein arbeitsplatz): 

alles nur übungsrauch, sah aber schon beeindruckend aus. 

gegen halb neun war ich zuhause, setzte mich nochmal vors laptop und erledigte dinge, die ich vergessen hatte, aber immerhin jetzt für mein eigenes business. 

und ja, ich gebe es zu, man hätte mehr fotos machen können, ich habs aber zwischendurch auch einfach vergessen. beim nächsten mal dann wieder so richtig... 

wer echte 12 von 12s sehen willen, schaut am besten bei caro.


Samstag, 8. März 2025

vier tage weg von allem, zwei davon an der see

von sonntag bis mittwoch gab es eine kleine auszeit vom derzeit vorherrschenden irrsinn auf gefühlt all meinen baustellen:

wir haben die tochter nach friesland gebracht, wo sie die nächsten acht monate auf einem traditionssegler als matrosin arbeiten wird. 

nach 850 kilometer und etwa 11 stunden fahrt über autobahnen, autobahnen und nochmal autobahnen wurden wir von der gastfamilie, der skipperfamilie herzlich empfangen. noch vor dem abendessen konnten wir unser kleines und der tochter deutlich grösseres gepäck an bord der ortolan bringen. die tochter brachte ihres in ihren "vooronder", ihre kajüte im bug des schiffs und wir unseres in eine zwei-personen-kabine, die für die nächsten drei nächte unser zuhause wurde. 

danach dann abendessen und kennenlernen mit den menschen, mit denen die tochter die meiste zeit in den kommenden monaten verbringen wird. sehr nette menschen, die ein so komplett anderes leben führen, dass wir über vieles einfach nur staunen können.

nach einer erstaunlich erholsamen nacht in einer geschätzt 60 cm breiten und nur knapp längeren koje als meine körpergrösse ist, musste ich morgens vor den anderen aufstehen und mir die gegend ansehen. 

das war dann aber erstaunlich schwierig, weil sehr neblig. ich machte trotzdem einen spaziergang durch die marina, dann weiter über wiesen bis zum deich zum ijsselmeer. hier war mir schon am vortag ein gebäude aufgefallen, das recht elegant einem sehr profanen zweck dient: es beherbergt grosse pumpen, mit denen der wasserstand im binnenland, der niedriger liegt als der im ijsselmeer, ausgeglichen wird. schon wieder so etwas, was ich zwar theoretisch verstand, aber nicht wirklich begreifen konnte. die tafel dazu auf niederländisch, ich glaube aber, das wesenliche verstanden zu haben, vor allem den satz: und was machen wir morgen mit dem wasser?

frühstück mit der skipperfamilie, dann nahm die tochter die arbeit auf, es mussen kabinen geputzt und wäsche gewaschen werden, dazu hörte ich immer mal wieder mit halbem ohr, wie die tochter sehr, sehr viele details zum schiff erfuhr. kai und ich hatten uns zum faulen nichtstun entschieden und spazierten erst ein bisschen herum und lagen später einfach in der frühlingssonne auf dem deck herum. 

uns war nämlich eine kleine fahrt mit dem schiff in aussicht gestellt worden, das sowieso an einen anderen liegeplatz gebracht werden musste, um diesel und wasser zu tanken. also sahen wir der tochter zu, wie sie zum ersten mal half, das schiff abzulegen. 

dann ging es ein kleines stück in richtung schleuse (ja, wasserstand in den kanälen des binnenlandes niedriger also schleuse, wenn auch nur wenige zentimer)


und hier sind wir dann schon im ijsselmeer - es ging aber nur kurz einmal um die ecke und in den aussenhafen.

anlegen an der tankstelle - hier nahm der tankwart die leine entgegen.

und anlegen am liegeplatz im hafen - hier musste die tochter zum ersten mal die leine werfen...

 
.... und gleichzeitig kommandos und die namen der einzelnen leinen lernen. das wird sie wohl in den nächsten wochen noch sehr, sehr oft üben können.
 

wir spazierten anschliessend durch das aus drei häuserzeilen an einer gracht und einer slot bestehenden stavoren zurück zu unserem an der marina zurückgelassenen auto.

pünktlich zum malerischen sonnenuntergang waren wir wieder zurück auf dem schiff.


 am nächsten tag hiess es schon wieder früh aufstehen, wir fuhren mit der tochter nach harlingen, wo sie auf seetauglichkeit überprüft wurde - also eher so eine allgemeine arbeitsmedizinische untersuchung, nichts spezielles, aber rot und grün muss man halt schon unterscheiden können, um die fahrrinnenbojen richtig zu deuten. 

frühstück gab es im café des fährterminals, weil das als einziges schon früh genug und ausserhalb der saison geöffnet hatte. dafür ganz landestypisch mit pannekoeken neben dem üblichen frühstückszubehör. und wir konnten den fähren zu den westfriesischen inseln zuschauen, die von hier übers wattenmeer nach vlieland und terschelling starten.

anschliessend bummelten wir noch ein bisschen durch harlingen.

und ja, mittlerweile war auch wieder nebel aufgezogen und es war sehr, sehr kalt. deshalb entschieden wir uns zu einem einkauf im supermarkt und zur weiterfahrt.

anstelle der autobahn nahmen wir nun kleine strassen, teils direkt hinterm deich und nutzten die gelegenheit, doch noch mal kurz aufs wattenmeer zu schauen.

die tochter zeigte uns workum - ein kleiner hafen mit einer noch kleineren stadt.

und dann waren wir auch schon wieder zurück in stavoren. beim abendessen tauschten wir  telefonnummern mit der familie und verabschiedeten uns danach herzlich von den dreien. 

die letzte nacht auf dem schiff für uns - frühmorgens sagten wir der tochter lebewohl und machten uns auf den langen heimweg.


Mittwoch, 5. März 2025

#wmdedgt am 5. märz 2025

 wie an jedem fünften eines monats fragt frau brüllen ins internet hinein: was machst du eigentlich den ganzen tag, abgekürzt #wmdedgt und ich bin heute eine von denen, die antwortet. und diese antwort wird nun in teilen ein bisschen kryptisch werden, weil ich ja nicht mehr jeden tag blogge, aber die rahmenhandlung dieses tages dann doch noch gerne irgendwann hier ergänzen möchte. 

um viertel nach sechs klingelte mein wecker in der oberen koje einer zweierkabine auf dem friesländischen traditionssegler "ortolan" im hafen von stavoren - ich war schon ein bisschen wach, weil wir die letzten tage immer sehr früh schlafen gegangen waren und wider erwarten das schlafen in einer eher schmalen, eher kurzen koje erholsamer war als gedacht. kai war auch schon wach und wir sprachen kurz ab, in welcher reihenfolge aufstehen, badezimmerbesuch, kaffeemachen und zusammenpacken unserer sachen stattfinden sollten, denn zu zweit kann man in einer solchen kabine quasi nix machen, weil man sich eigentlich alleine schon genug im weg herum steht. 

stück für stück trugen wir dann unser gepäck in die messe, hier gluckerte gerade noch unser kaffee für unterwegs in die thermoskanne und wartete die tochter, die die nacht im "vooronder", ihrer kajüte und zuhause für die nächsten acht monate verbracht hatte. sie half uns noch, die sachen auf die kaimauer zu hieven und dann hiess es abschied nehmen, sie hat für eine saison als maat auf der ortolan angeheuert und wir durften drei nächte mit ihr dort auf einladung der skipperfamilie verbringen. 

um sieben starteten wir das auto - kai übernahm die erste runde fahren durch den nordosten der niederlande bis arnhem und weiter über die deutsche grenze, wo wir die erste kaffeepause mit krentenbollen und einen tankstopp einlegten. 

durchs ruhrgebiet bis irgendwo bei wiesbaden übernahm dann ich, zum mittagessen hätte ich mir jetzt nicht unbedingt die raststätte medenbach ausgesucht, aber sie lag da halt zeitlich und örtlich ganz praktisch und man kann auch mal pommes mit komischer käsesauce und trockenzwiebeln essen. 

nachdem kai wieder das steuer übernommen hatte, erklärte ich noch kurz, dass ich vermutlich nicht schlafen würde, um anschliessend komatös bis in die rheinebene auf dem beifahrersitz zu hängen - bei offenburg entschieden wir, dass wir früh genug dran wären, um einen abstecher ins elsass zu einem weingut zu machen, hier kauften wir in rekordgeschwindigkeit zwei kartons winzer-cremant und ich setzte mich wieder auf den fahrersitz. 

danach wurde der verkehr recht dicht, aber die navigation erwähnte vielversprechend eine ankunft vor 18.30 uhr bei uns zuhause, was mir die gelegenheit gegeben hätte, mein velo, das während unsere abwesenheit zur überholung beim velomechaniker war, abzuholen. blöd nur, dass wir zwar gut durch basel kamen (sportferien!), aber danach einen unfall auf der autobahn auf dorfstrassen umfahren mussten, so dass wir das sportliche ziel veloabholung um 10 minuten verpassten. 

zuhause auspacken, diversen menschen bescheid geben, dass wir gut wieder zurück gekommen sind und die tochter gut abgeliefert haben und dann abendessen. 

mich gruselt es ein bisschen vor den verbleibenden zwei wochentagen, weil einerseits bei meiner arbeitsstelle einiges im unklaren, dazu aber noch ganz schön viel arbeit aufgelaufen ist (unterwegs schon per messenger darauf hingewiesen, dass ich erst am donnerstag wieder zuhause bin und arbeite), andererseits noch ein zweitageskurs in der werkstatt am anfang kommender woche vorzubereiten ist. ich werde also morgen eins nach dem anderen anfangen abzuarbeiten. 

aber vorher noch schlafen (mal sehen, ob ich das noch kann, in einem so grossen bett).


Donnerstag, 27. Februar 2025

mein februar 2025

 nein, es ist wirklich nicht gut, einen ganzen monat zusammenkommen zu lassen, um darüber zu bloggen, aber so wie es mir vor ein paar jahren völlig unmöglich schien, nicht tageweise zu berichten, bin ich jetzt scheinbar nicht mehr fähig, vor dem monatsende eine kleine (oder grössere, machen sie sich auf etwas gefasst!) zusammenfassung zu liefern. 

streng chronologisch begann der februrar mit einem finkenkurs an einem samstag. (in diesem monat gibt es keine marktbilder, ganz einfach deshalb, weil es keinen marktbesuch im februar gab) 

es ist immer wieder schön, zu sehen wie aus den zunächst riesig wirkenden rohlingen solche formschönen schuhe werden (wir breiten den mantel des schweigens darüber, dass ich mit dem fotografieren ein bisschen zu schnell war - die teilnehmerinnen haben aber anschliessend noch die fusseln vom walken wegrasiert) 

 für den sonntag bestand ich auf einer portion kultur, wir wollten die letzte ausstellung des haus konstruktiv in zürich am alten ort anschauen.

konzepte des all-over ist diese schau benannt und der titel ist natürlich doppeldeutig - einerseits ist mit dieser letzten ausstellung im unterwerk selnau alles vorbei, andererseits bekamen die künstler*innen der gruppenausstellung die gelegenheit, ganze räume zu verwandeln (das ist gar keine seltenheit im haus konstruktiv).

den raum im erdgeschoss hatte ich schon ein bisschen zu oft auf instagram gesehen, dass er mich noch sehr beeindrucken konnte, aber zwei rauminstallationen berührten mich/uns wirklich sehr - zum einen eine lichtinstallation von carlos cruz-diez.

zum anderen die räume, die reto pulfer gestaltet hat.

tunnel, zelte, schalen - alles aus wild zusammengestückelten, teils bemalten oder pflanzengefärbten, teils beschriebenen, teils aber auch bestickten stoffen zusammengenäht und geknüpft


überall lassen sich kleine details erkennen...

... und keinesfalls handelt es sich bei allen textilien um reste, dieses stück scheint mir eigens für diesen zweck gewirkt zu sein: 

und ja, ich gebe es zu, mit textilkunst kann man mich immer kriegen. 
 

und natürlich mit einem stück veganer torte im café miyuko an der bärengasse, das es nach dem ausstellungsbesuch gab.


die nächsten zwei wochen waren zumindest arbeitsmässig dann relativ ruhig - die sportferien liessen im kulturzentrum die regelmässigen kurse ruhen und weil viele menschen beim skifahren waren, kamen auch nicht sehr viele anfragen zu vermietungen herein. ich nutzte die gelegenheit zum treffen mit einer freundin und in massen auch zum überstundenabbau (eine woche war auch die kollegin in ferien).

aus verschiedenen gründen fuhren wir am zweiten februarwochenende in die alte heimat - ich machte mir einen schönen tag mit meiner mutter, kai kümmerte sich um familiendinge. 

lieblingsblumenladen - gleich gegenüber vom lieblingscafé in unserer heimatstadt. 

auf dem rückweg wollten kai und ich dann eigentlich nur ein bisschen sonne und frische luft tanken bei einem spaziergang durch den donaueschinger schlosspark, bekamen aber unversehens zusätzlich eine portion kultur mit auf den weg. 

ein zum museum umgebautes altes kino trägt zwar den etwas albernen namen museum art plus, liess uns aber spannende künstler*innen entdecken.

wunderbar luftige skulpturen hat hier angelika flaig geschaffen - und zwar aus den samen von disteln und aus den köpfen von löwenzahn.

von wem dieses werk ist, kann ich leider nicht mehr herausfinden - ich fand aber, dass es den ausstellungstitel "nature unlimited" so recht zur geltung bringt.

auch im schlosspark entdeckten wir beim anschliessenden spaziergang kunstvolles in der natur.

und wie gut die sonne und die weite uns taten!

äh, ja, und schon wieder torte. musste einfach sein, einmal krokant, einmal schwarzwälder-kirsch. 

dann wieder arbeit - im kulturzentrum immer noch ferienmässig ruhig, dafür viel zu tun für die filzszene, die generalversammlung am ersten samstag im märz warf ihre schatten voraus. den zwölften verpasste ich beinahe komplett, aber immerhin entstand ein bild von der amaryllis.

 
in die werkstatt kam ich wieder nur, um wenigstens ein blume zu filzen und meine sachen für die filzbegegnung in roggenburg zusammenzusuchen. 

schon ein bisschen angekränkelt mit schnupfen und halsweh fuhr ich nach negativem corona-test am donnerstag nach roggenburg. immerhin gab es diesmal unterwegs kein schneetreiben, sondern nur ein paar flöckchen und gegen spätnachmittag war ich da, an der filzbegegnung angekommen.

fleissig wurden hier schon die blumen der teilnehmerinnen für gleich zwei jubiläen dekoriert: der verein filznetzwerk wird in diesem jahr 20 jahre alt und die erste filzbegegnung jährt sich zum dreissigsten mal.

donnerstagabend war begrüssung und mitgliederversammlung - mit dem eigentlichen programm ging es dann am freitagmorgen los. 

bei richtig frostigen temperaturen gab es eine stadtführung durch ulm - eine stadt, die ich eher aus meiner kindheit kenne und hut ab, da hat sich wirklich was getan.

vom münster ging es über das rathaus und die stadtmauer an der donau ins fischerviertel.

das münster weist überall den weg - denn schliesslich mussten wir wieder zurück zu unserem bus, der uns wieder nach roggenburg brachte. 

freitagnachmittag gab es impulsworkshops - bei mir ist eine handpuppe "ulmer spatz" entstanden, allerdings war ich da schon so erkältungsmässig ausgeknockt, dass ich im workshop nicht mehr fotografiert habe - dafür den fertigen spatz dann am samstag auf meinem zimmer. 

fertiggefilzt habe ich das tierchen nämlich erst am samstag, der ohnehin dem freien filzen gewidmet war. 

zwischendurch musste ich am samstag auch noch meinen schnupfenkopf ein bisschen lüften. 

dafür spazierte ich entlang von reichlich fischteichen und immer noch mehr fischteichen zu einer kleinen wallfahrtskapelle in der nähe. 

das kloster selbst hatten wir schon vor fünf jahren besichtigt - so warf ich nur kurz einen blick in die klosterkirche, die gerade renoviert wird. 

na, hoffentlich wissen die da, was sie tun. 

am samstagabend gab es dann noch einen festakt und ein festessen - über letzteres breiten wir mal vorsorglich den mantel des schweigens, knapp genug, dass nicht viel übrig blieb war es wie alle mahlzeiten in diesen drei tagen allemal. ich finde es ja auch sinnvoll, foodwaste vorzubeugen, indem ein buffet nicht bis zur letzten minute nachgefüllt wird, aber so in der ersten halben stunde vom frühstück wäre es schon noch schön gewesen, wenn man nicht für jedes stück brot hätte fragen müssen. 

am sonntagmorgen wurde es dann ein bisschen chaotisch, die geplanten termine wie gruppenfoto und ausstellung der gefilzten objekte wurden mehrmals über den haufen geworfen, dann reisten die ersten ab, dann fing es an zu schneien, dann reisten die autofahrenden ab (ich auch) und dann löste sich die veranstaltung noch vor dem mittagessen in ihre einzelteile auf. und ich kam genauso erkältet nach hause wie ich losgefahren war.

und legte mich dann nach dem montag, an dem ich noch widerstand leistete, erst mal wieder ins bett, beziehungsweise auch nicht, wurde aber immerhin nach einem besuch beim arzt mit epley-manöver wegen lagerungsschwindel immerhin krankgeschrieben. und tat das, was man nicht tun soll: trotzdem arbeiten, weil zuhause ein bisschen am laptop tippen geht ja, und ja, auch eine teams-sitzung geht noch und dann darf man sich halt nicht wundern, wenn man als im krankenstand befindliche person nicht wirklich ernst genommen wird. aber wehren darf man sich dann schon noch.
wenn ich gewusst hätte, welches chaos ich dadurch auslösen würde...                                                                                                                                                         ... hätte ich es trotzdem wieder getan. 

eine unruhige woche später ist alles ganz anders und bleibt spannend. 

was war sonst noch? 

gartenarbeit, wann immer es das wetter zuliess und die grünguttonne noch nicht zu voll war. überall drängeln die frühblüher ans tageslicht und jetzt müssen die alten stauden weg. hoffentlich finden die vögel irgendwo anders was zu fressen. 

ein weiterer shirdak-samstag mit den frauen aus der filzszene.

wir sticheln voran - manchmal halt auch im hinterstich. kordeln wurden gedreht und festgenäht.

und es ist eine tolle gemeinschaft, wieder gab es suppe für alle und brot dazu und ein dessert danach und alles ist ganz einfach und sehr, sehr entspannt. 

damit ist der februar fast ganz vorbei, er war in manchen punkten aufregend und aufreibend und noch ist nicht alles in trockenen tüchern und manche kühe befinden sich weiterhin auf dem eis. aber es bleibt die hoffnung, dass dieses bald schmilzt und die kühe anschliessend gemächlich ans ufer schwimmen können, wo sie sattgrüne weiden finden werden. oder so, um in diesem etwas schiefen bild zu bleiben. 

der märz wird weitere aufregungen bringen, zunächst gilt es die generalversammlung der filzszene zu überleben (wird schon nicht so schlimm werden, aber ganz ehrlich ist das nicht der lieblingspart an meiner rolle als präsidentin und doch freue ich mich auf die begegnung mit den anderen filzfrauen. und danach werden wir die tochter dorthin bringen, wo sie die nächsten 8 monate hoffentlich viele abenteuer erleben wird. aber davon später mehr.