das ganze hat damit begonnen, dass wir im letzten sommer bei unserem besuch in schlüsselburg an der weser das vlies eines ganzen schafes geschenkt bekamen. schlichtweg mit der menge an wolle überfordert, habe ich dann schritt für schritt für mich gangbare lösungen für die verarbeitung gefunden. zuerst habe ich die ganze wolle in portionen und einem wäschebeutel in der waschmaschine gewaschen und dann draussen im schatten getrocknet.
im letzten winter habe ich mir dann zunächst ein paar handkarden gekauft und begonnen kleine mengen zu kardieren. das ging frustrierend langsam und so habe ich immer mal wieder mit einer kardiermaschine geliebäugelt. dass die wolle zwar nicht rasant, aber doch mit akzeptablem ergebnis filzt, hatte ich schon ausprobiert.
nachdem ich dann im mai während des ersten moduls im bildungsgang filz tatsächlich ein wenig von der wolle auf einer maschine kardiert hatte, war für mich eigentlich klar, dass ich die wolle nur so in einen vernünftigen zustand bringen konnte.
nach einem besuch bei der inlandwollzentrale in niederönz bei herzogenbuchsee habe ich dann letzten mittwoch noch einen abstecher nach huttwil zur schaukarderei gemacht und zufällig quasi im weggehen noch in deren prospekt gelesen, dass sie dort auch kardiermaschinen ausleihen... und plötzlich hatte ich die für mich beste lösung gefunden! eine geliehene maschine bindet nicht soviel kapital (hust, 625 franken...), steht nicht rum, und wenn man sie für eine woche geliehen hat, dann schafft man in dieser woche auch was und schiebt die arbeit nicht immer nur auf...
also haben wir in der vergangenen woche gerupft, sortiert...
kardiert, und zum teil nochmal kardiert...
mit diesem ergebnis: so eine art sehr breites kardband, das man sowohl horizontal als auch vertikal wunderbar teilen kann.
die einzelnen "kardbänder" haben wir dann aufgerollt und akribisch abgewogen...
bis am abend sogar die wolken ausgesehen haben als wären sie gerade frisch durch die kardiermaschine geschickt worden...
alles ist fertig, die jungs haben fleissig geholfen, kai war geduldig (und war heute squashen in seiner höchstens zweitliebsten sporthose...)und ich freue mich darüber, dass ich die wolle so von anfang an bearbeiten konnte und darauf, sie jetzt weiter zum filzen und zum spinnen zu benutzen.
nachtrag: schon vor einiger zeit habe ich herausgefunden, dass es sich bei der wolle, bzw. bei dem schaf, das die wolle abgab, um ein ostfriesisches milchschaf handelt.
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