Sonntag, 13. April 2025

kw 15 - geht noch mehr?

erste frühlingsferienwoche, in der eigentlich im kulturzentrum ein bisschen ruhe einkehren sollte und ich, wenn schon nicht zum überstundenabbau, dann doch wenigstens zum bearbeiten der weniger dringlichen dinge hätte kommen sollen. so ganz ist der plan nicht aufgegangen, da sich ja auch hier überall wo sich eine lücke schliesst, seitlich davon zwei weitere auftun. 

meine flexibilität habe ich abermals für einen zahnarztbesuch genutzt - aber auch für einen freien tag mit kai.

 
es gab etwas zu feiern. schön reichte es noch zu einem kleine geburtstagsfrühstück bevor wir zu einem ausflug aufbrachen. 


da es zu wochenanfang weiterhin wunderschön sonniges, aber auch halt immer noch recht frisches frühlingswetter gab, war uns der tag für eine längere autofahrt nach gruyere gut erschienen - unser ziel allerdings nicht das kleine mittelalterliche städtchen mit burg, sondern das hr giger museum. 

giger dürfte - wenn überhaupt - für seine aliens oder die mitwirkung an weiteren filmen bekannt sein, hier in gruyere kann man auch ein bisschen mehr von seinem künstlerischen arbeiten und auch seine privatsammlung an kunst sehen. untergebracht ist das museum im unteren teil der burg - oben ein blick in den garten und darüber hinaus. 

drinnen viel düsteres, auf vielen verschiedenen ebenen verteilt und über treppen und balkone erreichbar. 

wer erinnert sich noch an die gruselige zweite zahnreihe der aliens? (wir nutzten die gelegenheit und haben am samstag mal wieder alien 1 geschaut)

bodenplatten im museum aus gummiartigem material - von welchem filmset die wohl sind?

war mir nicht so in erinnerung: das alien hat auf beiden seiten der hand einen daumen (wie praktisch muss so ein zusätzlicher antagonist sein?)

und da war dann auch er, der schöpfer dieser teilweise schon recht seltsamen welt. wir trafen im museum auch seine lebensgefährtin, die uns ein paar minuten privatführung gewährte (wie wir in den sozialen medien lasen, sind wir da nicht die einzigen gewesen.) 

nach dem museum wollten wir noch kurz zur burg hoch, vielleicht den garten anschauen, der sich dann allerdings eher als enttäuschung erwies, da nutzten wir die restliche parkzeit dann trotz schönsten wetters doch lieber zu einem besuch in der giger-bar, die dem museum gegenüber liegt.






und dieser kollege erinnert dann schon sehr an david černy - von dem wir dann in zwei wochen in prag sicher auch viel sehen werden. 

auf dem rückweg mussten wir - da unterwegs im käseland - auch noch ein bisschen gruyere und anderen käse kaufen, dann trödelten wir abseits der autobahn in richtung zuhause, vorbei an schönen landgasthöfen (noch zu früh zum abendessen) immer weiter, bis wir dann endlich in einer sehr, sehr urigen beiz zum znacht landeten. ein netter und gemütlicher abschluss eines schönen tags. 

am mittwoch überraschte mich meine tschechischlehrerin mit einer extra langen lektion - dafür fiel der extrafrühe unterricht am freitag aus - auch recht. ich kämpfte wieder ein bisschen mit lagerungsschwindel, der allerdings nach epley-manöver wieder verschwand, wie schon beim ersten mal - ich muss nur vielleicht erst lernen, dass ich das manöver auch gleich ausführen kann und nicht warten muss, bis es mir richtig schlecht geht. 

am donnerstag ging an dieser wiese vorbei und fragte mich, wie die sache mit dem frühling so schnell eskalieren konnte. 

am freitag war nur kurze offene werkstatt, weil ich um halb fünf nach aarau fuhr, zur klimademo. und ja, es waren nur so ungefähr hundert leute dort, aber der weg durch die altstadt war gut gewählt, so dass wir auch für viele menschen, die gemütlich in den strassencafés sassen, sichtbar waren. und nein, die zeit der klimademos ist nicht vorbei, es passiert ja politisch nicht wirklich etwas entscheidendes zur erreichung der klimaziele und deshalb ist es wichtig, weiterhin darauf aufmerksam zu machen, dass wir noch viel grundlegendere probleme haben als einen verbrecherischen vollidioten als amerikanischen präsidenten.

mein blick im demozug - schönere bilder gibt es bei der az.

samstag dann wieder markttag, obwohl wir kaum etwas brauchten. aber gemütlich kaffee trinken, spargel für den samstagabend holen und mit vitaminen versorgt nach hause kommen ist immer gut. 

ich war noch ein bisschen fleissig, der sauerteig wollte aufgefrischt werden und brot können wir auch mal wieder brauchen, ausserdem hatte ich vergessen, dass mir die nachbarin, deren katzen wir hüten, auch noch lebensmittel zum retten in den kühlschrank getan hatte - dringend weg musste ein liter abgelaufene milch und so gab es vanillepudding. 

im garten gab es nicht wirklich was zu tun, dafür putzten wir balkon und terrasse und sind nun wirklich bereit für frühling und sommer. 

im garten eskaliert es ein bisschen - 

bei manchen pflanzen mehr...

bei anderen gilt es noch ein bisschen zu warten.

auch schön: der storchenschnabel hat es von unserem beet vor dem haus auf das begrünte garagendach des nachbarn geschafft. vermutlich durch seine explosive verbreitungsstrategie.

 
zum wochenausklang und als apero vor dem spargel gab es dann leckeren wein und gerettetes hummus mit brot. (noch nicht das selbst gebackene, das kam erst am sonntag in den ofen) 

für den sonntag hatten wir eigentlich noch eine kleine radtour und minigolfrunde geplant, nur leider regnete es dann heute morgen und so spazierten wir halt die bekannte runde vom haus weg trafen unterwegs wirklich niemanden und jetzt packe ich gleich meine sachen zusammen, da ich für ein paar tage zu meiner mutter fahren werde. das brot ist fertig und macht sich gleich auch noch teilweise auf die reise mit mir.


Montag, 7. April 2025

kw 14 - so richtig frühling!

kurze lange woche - ich habe meine möglichkeit zum flexiblen arbeiten reichlich genutzt und diverse private termine wie konfetti in die woche eingestreut, dabei aber dennoch geschafft, ein paar überstunden anzusammeln. 

(ich überlege gerade, wie ich meine verschiedenen arbeitstätigkeiten benennen soll - gelöscht habe ich soeben "bezahlte arbeit" - weil ja, ich bekomme bei meiner arbeit fürs kulturzentrum jede gearbeitete stunde bezahlt, aber eigentlich betrachte ich die arbeit in der filzwerkstatt auch als bezahlte arbeit, auch wenn hier nicht jede stunde direkt finanziell abgegolten wird. - ach ja, das werden ja meine überstunden fürs kulturzentrum auch nicht, aber immerhin könnte ich sie irgendwann vielleicht abfeiern... oder wir finden doch noch eine sonderregelung für die ausnahmesituation, in der ich auch in den ferien kaum dazu kommen werde, weniger zu arbeiten, sondern dann endlich mal dinge angehen kann, die sonst liegen bleiben. - so, eine lösung für das sprachproblem ist nicht in sicht, ich handhabe das mal flexibel und hoffe, dass verständlich wird, von was ich rede.)

unter anderem war ich endlich mal wieder blutspenden, habe wolle, die mir eine spinnkollegin netterweise mitgebracht hat, abgeholt, hatte einen von zwei zahnarztterminen, habe eine autofüllung dinge entsorgt und war endlich bei ikea, um noch ein paar regalteile für meine mutter einzukaufen - und ein neues gartentischlein für uns. und am ende sprang sogar noch ein fast freier nachmittag im garten dabei heraus - nach sonnigen, aber kalten und windigen tagen war es ab donnerstag richtig schön, am samstag sogar fast schon heiss. 

die blumentöpfe im garten habe ich ein wenig hergerichtet, dauerpflanzen geschnitten, alte erde ausgeleert, eine rose aus einem topf, der im winter kaputt gegangen ist, umgesetzt in einen anderen und die tomatentöpfe schon mal an ort und stelle gebracht. die grünguttonne bleibt derzeit fast leer - gemäht wird noch nicht und von den bäumen, hecken und dem efeu lassen wir gerade mal die finger. ein bisschen komisches ziergras vor dem zaun hat kai geschnitten und entsorgt, sonst vor allem sommervorbereitungen, wie wasserhähne öffnen, schläuche anschliessen, gartendusche aufstellen. der schlauch von der wassertonne unter der dachrinne zum bädle liegt auch schon, wenn es mal wieder regnen würde, könnte also schon mal das wasser einlaufen für den badespass im sommer. 

die künstlerische intervention "kolonaden" von reto boller auf der baustelle der villa langmatt haben wir am mittwochabend besucht. 

ich mochte auch diesen blick sehr.

am freitag waren wir bei "lesen für bier" im royal baden. gina walter und herr chavez hatten unterstützung von claudio, der sie musikalisch unterstützte, den ich aber nicht im bild habe, der dennoch eigentlich die sache besser gemacht hat - irgendwie fand ich das format auch schon lustiger, das lustigste war dann der mensch im publikum, der als textvorlage kommentare zu einem video von porn*hub mitgebracht hatte - und ungefragt die auskunft gab, das dazugehörige video aber nicht geschaut zu haben... beinahe hätte ich ihm spontan dafür ein bier ausgegeben! unangenehmerweise musste er nach ende der vorstellung noch einmal im persönlichen gespräch auf dieses thema zurückkommen. 

nachdem wir am samstag bereits auf dem markt verschiedenes leckeres eingekauft hatten, bekamen wir auch noch von den nachbarn 12 eier ihrer sehr unterschiedlichen hühner geschenkt. 

beides zusammen ergab dieses leckere samstagabendfestessen:

 und während kai die küche aufräumte, sah ich draussen im garten die erste fledermaus. 

für den sonntag waren wir mit freunden zum stadtspaziergang verabredet - ausgerechnet für diesen tag war ein temperatursturz bei gleichbleibend sonnigem wetter vorhergesagt ... und traf leider dann auch ein. so spazierten wir bei frühlingssonne, viel wind und temperaturen um 10 grad durch altstetten. (wer sich für die route interessiert, nutzt die suchmaschine der wahl mit dem suchbegriff "züri z`fuess unterwegs in altstetten" und läd sich das pdf herunter. verlinken geht für die stadtspaziergänge nicht mehr.)

friedhof eichbühl - ein sehr, sehr weitläufiges gelände, ob umhagt oder nicht war uns nicht ganz klar, eher eine art landschaftsgarten als ein ort für trauer.

  blühende kirschbäume in der girhaldenstrasse (regelmässig im frühjahr gibt es in der lokalen presse übersichten, wo in den zürcher strassen schon die kirschen blühen, ich vermute mal die girhaldenstrasse in altstetten wird da vergessen...)

in altstetten wohnen viele, viele menschen, dominiert wird das strassenbild durch mehrfamilienhäuser in allen grössen und aus allen epochen - dazwischen stehen dann noch ein paar kleine ältere häuschen und wir fanden auch noch einen oberirdischen strom- und telefonanschluss.

wie alt diese spalierbirne wohl sein mag? oben schlug sie fleissig aus, mir gefiel aber vor allem die blumenpracht zu ihren füssen.

nicht nur die blumen sind hier bunt - rutschbahn des hallenbads an der dachslernstrasse. 

an der reformierten kirche auf dem hügel hinter dem lindenplatz machten wir mittagspause und verzehrten unsere mitgebrachten brote - so richtig gemütlich war das nicht, dafür war es wirklich zu windig.

am bahnhof altstetten unterquerten wir die gleise und gelangten ins wohngebiet grünau.

der rundgang endet nach einem kurzen stück an der limmat direkt an der europabrücke - wir folgten dem fluss weiter aufwärts bis zum ampéresteg, wo wir im café spheres noch einen kaffee tranken und anschliessend unseren rückweg in verschiedene richtungen antraten. 

wind und sonne hatten die runde anstrengender gemacht als gedacht - schön wars trotzdem, vor allem das wiedersehen mit den freunden, aber auch das gemeinsame spazierengehen und entdecken eines stadtteils mit seinen verschiedenen strassenzügen, für die nicht alle von uns nur gute gefühle hatten. 



Mittwoch, 2. April 2025

mein märz 2025

 nachdem der februar darauf bestanden hatte, arbeitsmässig zumindest im 20%-pensum im chaos zu enden, tat die kleine auszeit aus generalversammlung der filzszene in chur und vier tagen unterwegs zum meer wirklich gut. im nachhinein wundert es mich auch nicht mehr so sehr, dass ich in der koje auf dem schiff so gut geschlafen habe, vermutlich hätte ich überall gut geschlafen (habe ich auch getan) wo ich weit genug von den zuständen im kulturzentrum weg gewesen wäre. 

wieder zurück taumelte ich immer noch sehr durch die arbeit, aber wir nahmen die marktbesuche am samstag endlich wieder auf, ich unterrichtete ein basismodul und hatte verabredungen:

ich stellte in der dorfbibliothek ein kleines filzprojekt für einen anlass vor - im mai werde ich zwei publikumswirksame filzanlässe haben. 

und ich fuhr endlich mal wieder nach zürich - vorher gab es noch einen kaffee beim älteren sohn in baden: 

dann bummelte ich durch das niederdorf und kaufte mir (und anderen) ein paar schöne dinge und ...

... schliesslich ging es mit dem tram zum jüngeren sohn in dessen büro, das ich schon lange mal anschauen wollte. 

dann ging ich noch meine wolle die zackelschafe besuchen 

schon von weitem hatte ich beim hochfahren zum hof die herde gesehen - das wetter war nicht so toll, da wollten sie lieber rechtzeitig in den stall, warteten aber respektvoll bis sie abgeholt wurden.

dann ging alles ganz fix.

der bock tayo führt nicht wirklich die herde an.

drinnen warten frisches heu und futter.

die kleinen finden das noch nicht so spannend und wollen lieber noch mal nach draussen schauen.

drinnen im stall von ganz nahem.

ist das jetzt sissi? eher nicht. sissi ist das leittier der herde, eine der ältesten und stammt aus österreich (wer hätte das gedacht?)

hans-peter hat den überblick - es werden noch ein paar lämmli mehr werden. es war wieder eine sehr lehrreiche und zugleich entspannende stunde im stall. 

in der werkstatt gab es aufträge zu erledigen

osterhühner (oben) und einen sitzfilz für eine pilgerreise (unten).


und ich hatte einen filztag mit einer passionierten nadelfilzerin, die sich ideen fürs nassfilzen mit kindern von mir gewünscht hatte. 

so ganz allmählich beruhigte sich die arbeitssituation und ich kam ab und zu auch mal wieder in den garten. 

die tomaten sind gesät (und mittlerweile auch gekeimt).

an sonnigen tagen kommen schon die eidechsen zum sonnen heraus.

die sternmagnolie und die glöckchenhasel blühen um die wette.

wobei für mich die magnolie immer gewinnt - allerdings war sie schwer von frost bedroht und gegen ende des monats hat es sie dann auch noch erwischt.


mittlerweile hängt auch schon die osterdeko aus dem fundus, der werkstatt und einem schönen laden in zürich...

am letzten sonntag im märz gab es dann auch noch ein ganz neues veranstaltungsformat im rahmen des vereins filzszene. fast alleine hatte ich einen "offenen filztag" organisiert, dafür alle räume des kulturzentrums gemietet, suppe gekocht, mir eine schlaue einteilung für die einzelnen arbeitsbereiche überlegt und konnte am ende 13 gäste begrüssen, die eine ganze menge ideen, materialien, fragen und neugier mitbrachten. 
 
auf den fotos sieht es ein wenig so aus, als hätten wir alles gemacht, ausser gefilzt. 

es gab eine station zum thema sticken auf filz.

ich zeigte ein bisschen kardieren und handspinnen.

natürlich mit dem ziel einfilzbare garne herzustellen!


 auch das leibliche wohl und der austausch untereinander kamen nicht zu kurz. 

an anderer stelle wurde mit seidenfasern gearbeitet und es entstanden schöne lichtschalen...


... und faserpapier, ebenfalls zum einfilzen.  

alle waren superzufrieden mit dieser ganz neuen art von veranstaltung, die den teilnehmenden schon ein bisschen spontaneität abverlangt - und ganz klar war der wunsch, das wieder zu machen und beim nächsten mal die organisation auf mehr schultern zu verteilen... 

der letzte tag des märz ging dann trotz überbelegung des kulturzentrums auch noch glatt über die bühne - zehn tage zuvor waren bei ähnlicher konstellation noch die verschiedenen anspruchsgruppen ungut aufeinander getroffen, diesmal hatte ich sorgfältig geplant und alles ging wunderbar entspannt aneinander vorbei. 

der april bringt noch eine volle arbeitswoche, danach sollte es ferienhalber ein bisschen ruhiger werden. ich hoffe, ich komme dann wieder mal ab und zu auch in die werkstatt. neben zahnarztterminen und einer kontrolle beim augenarzt stehen eine stadtwanderung mit freunden, ein freier tag mit ausflug mit kai, eine kleine reise in die alte heimat und dann endlich die ersehnten sechs ferientage in prag in der agenda. 

und ich wäre bereit für frühling!