Montag, 10. November 2025

kw 45 - ohne roten faden

 irgendwie hatte ich schon so einen verdacht - gerade beim nachlesen des posts der letzten woche wurde dieser bestätigt: da fehlte noch was. 

zwei dinge als nachtrag zum samstag vergangener woche - nach garten und ausruhen fuhren wir zu freunden und verbrachten dort einen sehr schönen abend mit leckerem essen und guten gesprächen, den wir allerdings ein bisschen zügig beendeten, weil während unserer abwesenheit die tochter nach achtmonatigem auslandsaufenthalt wieder zuhause angekommen war. die trafen wir dann auch noch wach an und sassen mit ihr lange in die nacht hinein. 

so starteten wir dann wieder zu dritt in die neue woche und das ist dann schon wieder ein ganz anderes lebensgefühl. während die tochter mit administrativem, dem anknüpfen an hiesiges und der integration ihrer mitgenommenen und wiederzurückgebrachten oder neu angeschafften dinge in bestehendes beschäftigt war, lief die woche so schnell wie immer durch. 

ich habe ein bisschen ernst gemacht mit überstundenabbau im kulturzentrum und wirklich nur das allernötigste gearbeitet, mich auch von einem optionalen termin abgemeldet - es aber dennoch geschafft, endlich mal die lampen in der küche zu putzen, bei denen ich mich schon seit monaten wundere, dass das noch niemand reklamiert hat. ist das auch erledigt. 

auf der anderen seite habe ich reichlich zeit in der werkstatt verbracht und dort die restlichen brauchbaren vliese, die schon in der werkstatt waren, zu sitzfellchen verarbeitet (es hat immer noch einen sack mit drei kompletten vliesen zuhause in der garage), einen tag lang mit drei frauen finken gefilzt und am samstag bei der hellen nacht der industriekultur mit einer offenen werkstatt ausser der reihe mitgemacht. die war dann auch erfreulich gut besucht und wie ich schon von anderen tagen der offenen tür weiss, finden immer wieder ein paar menschen zu mir, die dann wiederkommen. 

was man auch sehen konnte bei der hellen nacht: die grosse giessereihalle, die sonst meist leer steht bis auf ein paar relikte aus der zeit, als hier noch gearbeitet wurde. 

das waldspaziergangs-projekt kam in dieser woche etwas zu kurz, obwohl zumindest in der ersten wochenhälfte der nebel am morgen über den tag jeweils von schönstem sonnenschein am nachmittag abgelöst wurde. ich war nur zweimal unterwegs auf meiner runde - allerdings auch deshalb, weil ich am dienstag mal wieder schwimmen gehen konnte, das hallenbad ist endlich wieder offen. unser kombiniertes garten- und hallenbad wird ja seit ungefähr seit zwei jahren umgebaut und renoviert, immer im wechsel mal drinnen und mal draussen. dabei war die meiste zeit immer wenigstens eine schwimmgelegenheit, also entweder das 50meter-becken draussen oder das 25meter-becken drinnen geöffnet. nur an den scharnieren zwischen sommer- und winterbetrieb gab es schliesszeiten, die schliessung für den ganzen oktober sollte nun aber die letzte gewesen sein. noch geht man ein bisschen über die baustelle, aber der eingangsbereich zum hallenbad ist fast fertig und wie auch der aussenbereich sehr schön geworden - ganz behutsam wurde das 70er-jahre ambiente umgestaltet und den heutigen anforderungen angepasst. ich hoffe, ich kann demnächst mal ein paar bilder nachliefern...

zum schwimmen begleitete mich die tochter und auch zum mittagessen nach meinem halben arbeitstag waren wir verabredet. 

und am freitag hatte ich eine verabredung mit kai in zürich zum ersten muschelessen der saison im café des amis - unserem lieblingsplatz für winterliche schalentierfreuden. ein bisschen skeptisch wegen mittlerweile anhaltendem nebel war ich schon am nachmittag in die stadt gefahren, ohne klares ziel. 

stimmung wie pinguin. 

eine kurze halbe stunde kam am späten nachmittag die sonne raus. ich mag zürich ja auch für solche bauten, hier das lochergut. 

ich stöberte mich gründlich durch zwei buchhandlungen (duplikat buch & papier beim idaplatz und paranoia city in der nähe des bahnhof wiedikon), fand geschenke (noch nichts für weihnachten) und bekam dann von kai die nachricht, dass er auf dem weg zum vereinbarten treffpunkt sei. 

die jules-verne-bar öffnet erst um fünf - deshalb spazierten wir zuerst noch über die amtshäuser zum lindenhof hinauf und dann wieder durch den rennweg hinunter, bevor wir uns vom lift ins elfte stockwerk der urania-sternwarte bringen liessen. 

apéro mit aussicht - wie immer wunderten wir uns über die besetzten tische auf der dachterrasse des modissa-haus, aber vermutlich leuchten dort leistungsfähige heizpilze unter den schirmen. (wie wenn man im november nicht einfach auch drinnen essen könnte....)


 das bild von den moules et frites entstand erst nach dem ausessen der ansehlichen töpfe - kai nahm wie immer die traditionelle variante und ich die muscheln in tomatensauce, dazu gab es die besten frites überhaupt. auf der speisekarte ist in diesem jahr neu eine muschelvariante in kokosmilch mit ingwer und zitronengras. mal sehen, ob ich experimentierfreudig genug bin, um das mal auszuprobieren. 

auf der rückfahrt sassen wir im zug ein paar jungen männern gegenüber, die auf dem weg ins royal waren, zu einem konzert von moira x otrava, das wir auch kurz überlegt hatten zu besuchen - wegen grosser müdigkeit und vollgefressenheit verzichteten wir aber dann doch. 

im garten hängen immer noch ganz schön viele bunte blätter an den bäumen und sträuchern - aber kai hat auch schon die erste runde laubrechen auf der wiese hinter sich während am samstagnachmittag unser kleines gewächshäuschen abgebaut und abgeholt wurde. nach dreieinhalb jahren und vier saisons tomaten im gewächshaus haben wir kapituliert: die pflanzen im gewächshaus haben kaum vorsprung vor denen an der südwand des hauses im frühjahr und leiden unter den jedes jahr früher einsetzenden hitzewellen so sehr, dass sie keine früchte entwickeln. schade - ein gewächshaus war schon immer so ein bisschen mein gartentraum, aber halt nur als deko schon nicht. dafür haben wir jetzt wieder mehr platz (wie wenn das in unserem riesengarten eine rolle spielen würde...). und der mensch, der das häuschen abgeholt hat, war ganz glücklich über seine neuerwerbung. 

wettermässiger höhepunkt der woche war dann am sonntag: der nebel etwas höher, so dass darunter noch platz für nieselregen blieb. ich weigerte mich, das haus zu verlasse und widmete mich anstattdessen der anstehenden adventspost. ja, ich habe mich nach zwei jahren pause wieder einmal für die teilnahme an der post-kunst-aktion entschieden. nun gibt es da ja so eine art ehrenkodex nichts zu zeigen, bevor die post bei den empfängerinnen ankommt, aber ich habe zumindest für meine gestrigen versuche beschlossen, dagegen zu verstossen. und zwar aus zwei gründen: zum einen werden blogadressen eh nicht mehr in der liste der teilnehmerinnen aufgeführt, also ist es relativ unwahrscheinlich, dass hier jemand aus meiner gruppe mitliest. und zum anderen stehe ich auch noch sehr am anfang meiner erkundungen. ich kreiste gestern um die beiden pole motiv und technik, eines davon meine ich, gelöst zu haben, beim anderen habe ich eher fehlversuche produziert. und wenn sie hier jetzt tatsächlich mitlesen sollten, liebe postkunstteilnehmerin, dann schauen sie halt das nächste foto einfach nicht an. 

 

am ende war ich nicht so recht zufrieden, wusste aber auch nicht mehr, was ich noch ausprobieren wollte. deshalb widmete ich mich dann noch dem regal neben meinem schreibtisch und schmiss eine ganze menge dinge weg, die ich für spätere verwendung gesammelt hatte, die mich aber jetzt eher daran hindern, etwas zu tun. 

so, woche fertig, die neue kann kommen.  

 

 

 

 

 

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