immer am 5. des monats fragt frau brüllen ins internet hinein: was machst du eigentlich den ganzen tag? und ich bin heute eine von denen, die antwortet.
heute muss ich alleine aufstehen, weil kai schon sehr früh los muss, für einen termin am flughafen, während gestern dort ein erdbebenszenario durchgespielt wurde, weiss ich heute nicht, was er dort macht. arbeiten halt.
weil ich gestern keine lust mehr zum einkaufen hatte, hat es keine milch und ich trinke statt kaffee tee und frühstücke dazu toastbrot. neben und nach dem frühstück lerne ich zuerst vokabeln mit der app memorion und absolviere anschliessend noch ein paar lektionen tschechisch mit duolingo, nach 281 tagen in folge bin ich hier bei section 2, unit 20 angelangt. sozusagen zum aufwärmen, weil ich später noch ein onlinelektion mit meiner tschechischlehrerin habe. aber zuerst turne ich noch eine runde. manchmal wundere ich mich ja, wann ich früher gebloggt habe und warum ich das jetzt nicht mehr schaffe - aber ganz realistisch haben einfach das turnen und tschechischlernen die tägliche bloggerei zeitmässig abgelöst.
die tschechischlektion hat meine lehrerin von dienstag auf mittwoch verschoben und leider auch noch von der perfekten zeit 7.30 uhr auf 8 uhr - so dass ich jetzt ein bisschen herumtrödeln muss,weil es sich auch nicht lohnt etwas vernünftiges anzufangen. punkt acht erscheint sabina mit einem fröhlichen ahoj auf dem bildschirm und wir plaudern, über meine pläne für den tag, wann ich heute wo arbeite, wann mein mann heute wo arbeitet - ich denke nicht, dass sie das interessiert, aber mir gibt es gelegenheit, verschiedene verbformen, zahlen, präpositionen zu üben. danach ist der plural im nominativ thema - ich habe darum gebeten in den nächsten wochen die sieben fälle durchzugehen und jetzt wird es also anstrengend. rozumim - ich verstehe, aber verstehen reicht nicht, ich muss das wohl auswendig lernen. und ich frage mich, ob man das nicht doch besser nach gefühl macht. es wird sich weisen, ich mache jedenfalls für mich spürbare fortschritte.
nach dem sprachunterricht mache ich mir eine kanne tee und klappe den arbeitsrechner auf - zuerst arbeite ich anfragen ab, dann kümmere ich mich noch einige zeit um texte für das neue buchungstool, das noch in diesem monat online gehen soll. bisher hatte ich wenig mit wordpress zu tun, mit dem wir hier arbeiten, es erschliesst sich aber doch das meiste und mir ist andererseits auch schnell klar, wo da meine grenzen liegen und der support eingreifen muss. der vormittag geht sowieso langsam zu ende und ein teil der texte kann auch erst geschrieben und eingepflegt werden, wenn ein paar andere themen geregelt sind, mit denen ich nichts zu tun habe. wenn ich diese woche mal nicht so viel arbeite ist das auch gut - überstundenabbau im februar.
ich packe also meine sachen für einen kurzen stopp in der werkstatt zusammen, wo ich eine weitere schicht latex auf die unterseite bestellter hausschuhe auftrage. auch hier lohnt es sich nicht, was anderes anzufangen, weil ich um halb eins mit dem mittleren sohn zum mittagessen verabredet bin. er ist perfekt pünktlich, so dass wir uns auf dem weg schon treffen. und er hat zeit, ich erzähle von meiner arbeit, er von seiner, zur zeit ist er vor allem für das musikfestival oneofamillion am arbeiten, das am wochenende hier in baden startet, danach dann wieder mehr im eigenen büro. da war ich auch noch nie, wir machen eine termin ab, an dem ich ihn besuchen werde.
so ist es schon zwei uhr, als wir uns verabschieden und ich noch einen abstecher zum einkaufen mache. dann geht es mit dem vollbepackten velo nach hause, auspacken, ein bisschen überlegen, was ich jetzt machen soll und dann noch ein arbeitstelefonat. mittlerweile ist die sonne blass durch den ansonsten dicken hochnebel gedrungen und ich entscheide mich, eine stunde im garten zu arbeiten, bis es mir gegen halb fünf endgültig zu kalt ist und die tochter nach hause kommt und nach dem garagenschlüssel sucht, den ich mit in den garten genommen habe.
jetzt muss ich erst mal auftauen, gelegenheit, ein wenig neben der heizung zu häkeln. die tochter verschwindet in ihrem zimmer und ich setze mich dann doch noch an die vorbereitung der generalversammlung für den verein filzszene, verpasse der letztjährigen powerpoint-vorlage eine neue farbe und fülle das ab, was ich bisher schon von den verschiedenen vorstandsmitgliedern bekommen habe. auch der jahresbericht kann der struktur vom letzten jahr im wesentlichen folgen, das mache ich dann vielleicht morgen. zwischendurch ist mir noch eingefallen, dass ich nach den katzen der nachbarn sehen muss, eine der katzen ist sogar da und lässt sich von mir streicheln, eine premiere.
dann kommt kai nach hause, die tochter fängt an pfannkuchen zu backen und irgendwann gibt es abendessen. mir ist immer noch nicht richtig warm geworden und ich bin von der gartenarbeit ein bisschen müde und froh, dass ich heute nicht mehr viel mehr als vor dem fernseher häkeln muss. bei den nachrichten, die ja zur zeit keine zweifel mehr daran lassen, dass ein paar zu mächtige und einflussreiche menschen komplett am durchdrehen sind, bemerke ich, wie ich mich von dieser nachrichtenlage auf seltsame weise abkopple. ich finde es auch ohne das dauernde geschrei schon anstrengend genug. ich vermute aber, dass dieser zustand nicht lange anhalten wird.
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