Sonntag, 3. März 2013

angekommen

"bist du inzwischen eigentlich wieder hier angekommen?" fragte mich am vergangenen freitag meine sitznachbarin beim spinntreffen. und damit hat sie es getroffen - die woche ging so schnell vorbei und eigentlich war ich wohl wirklich nicht wieder ganz angekommen (vom filzertreffen, in göttingen).

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eine kleine geschichte von dort will ich darum noch erzählen. am zweiten tag des treffens, als es dann zum arbeiten in den einzelnen räumen ging, kam ich per zufall neben einer kollegin zu arbeiten, die ganz spontan vor sich hin filzte - und dies auch so erklärte. ein grösserer kontrast zu meinen arbeiten wäre wohl kaum möglich gewesen: vorfilze in einer bestimmten grösse und mit zwei farben anfertigen, streifen ausmessen, anzeichnen, ausschneiden und anschliessend nach ganz festen regeln falten und miteinander verweben ... und erst dann mit dem eigentlichen filzprozess beginnen - hört sich nicht nach spontanem filzen an. und auch nicht so recht nach seelenfilz, von dem rechts von mir so viel die rede war. dies aber auf eine so nette art, dass wir im gespräch blieben, in dessen verlauf ich dann erklären durfte, dass für mich meine art zu filzen eben auch seelenfilz ist. jeder hat halt so sein eigenes innenleben. daran erinnern mich nun diese beiden.


 
denn später wechselte ich dann vom recht technisch orientierten "oberflächen"-raum in den raum mit der "wolle vom schaf auf unserer wiese". und hier entstanden dann zwei kleine seelenfilze inspiriert von ihr.


und noch ein sitzfilz mit ganz vielen haaren - hier allerdings schon wieder eher technikorientiert. jetzt weiss ich auch, wie man die sache mit den locken professionell angeht...

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aber apropos spinntreffen:  am freitag in netter, vertrauter runde bei rita habe ich nicht nur viel geratscht und gut gegessen, sondern auch viel gesponnen, mal wieder ein restebatt, diesmal mit viel engadiner fuchs und resten aus dem rot-orange-gelb spektrum. besonders gut gefallen mir die strukturen, die durch das einkardieren von extrem kurzfaserigen vliesresten entstanden sind, kleine bunte nöppchen.


hier schon in der weiterverarbeitung - die ca. 80 gramm werden jetzt einfach mit sich selbst verzwirnt.


und eine hausaufgabe durften wir auch noch mit nach hause nehmen: die drei knäuel grau (zweimal merino superwash und einmal seide) bekamen alle. einzig die farbe, den merinokammzug durfte man sich aussuchen. die aufgabe besteht darin, daraus ein garn herzustellen und vielleicht sogar etwas daraus zu stricken, häkeln, weben... (also filzen geht ja definitiv nicht... superwash...) bis zum ende der spinntreffsaison im november.
solche ideen, solche aufgaben, der extra-input, den rita sich immer wieder für ihre spinntreffen ausdenkt, das ist für mich neben der netten atmosphäre und der gespräche an so einem abend das salz in der suppe, der grund, möglichst keines der treffen zu verpassen. danke!

1 Kommentar:

  1. Ich mag deine Berichte aus der Filz- und Spinnwelt. Vor allem das Spinnen ist ja was ganz Ungewohntes für mich. Tönt aber immer sehr spannend und ich bin schon am Resultat aus den 4 wunderbaren Wollknäueln interessiert.
    Liebe Grüsse
    Barbara

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