Donnerstag, 22. September 2016

schwimmen

nun also, so schwimmtechnisch befinde ich mich ja sozusagen schon auf der zielgeraden. unter anderem weil wir ja keine echten ferien gemacht haben, sondern schwimmbadtest in der schweiz. vor allem freibäder haben wir über die sommerferien getestet und mit meinem lieblingsfreibad vor der haustüre verglichen. leider habe ich immer noch keines gefunden, das in punkto aussicht mit dem terrassenbad in baden mithalten könnte. denn wo blickt man schon vom schwimmerbecken auf eine malerische ruine?
nun ist aber leider die freibadesaison für dieses jahr schon wieder geschichte und ich wechselte ein bisschen wehmütig ins hallenbad. schon seit ein paar kilometern (auch wenn ich letzte woche nochmal im vereinsbad in der alten heimat draussen schwimmen durfte) und heute eben dann zum allerersten mal auch zu meiner üblichen schwimmzeit, donnerstags zwischen sechs und sieben. nun müsste ich nicht unbedingt zur besten feierabendschwimmzeit schwimmen gehen, könnte man denken, aber da die tochter auch gerade dann training hat, ergibt es sich immer ganz gut, denn meistens kann ich auf einem weg die rettungsschwimmer mitnehmen. 
mehr oder weniger ist alles beim alten im hallenbad: donnerstags trainieren auf den beiden schwimmerbahnen die triathleten. auch wenn ich heute mein fahrrad dabei habe, halte ich von denen abstand.
also bleibt der allgemeine schwimmerbereich. dort befinden sich bei meiner ankunft am beckenrand drei oder vier normal unauffällige schwimmer_innen und zwei schon etwas in die jahre gekommen jungs, die sich fröhlich wettrennen liefern, der eine krault, der andere schwimmt brust, und immer gewinnt der brustschwimmer, dafür macht der krauler mehr wellen.
nach mir betritt das becken ausser noch weiteren unauffälligen bahnenschwimmern zuerst das team grössenwahn. drei englischsprechende junge menschen mit allerhand wasserspielzeug und viel selbstbewusstsein. team grössenwahn deshalb, weil man gerne mal vom beckenrand weg fünf züge kraul oder drei züge delphin schwimmt, um anschliessend zügig zu ertrinken (jedenfalls beinahe). und zwischendurch dann mehrere bahnen lang am beckenrand herumhängt um die schwimmerische leistung zu diskutieren. dann kommen die mitgebrachten spielsachen zum einsatz: da wird mit brettern und hocherhobenem haupt beinschlag geübt und mit handpaddeln rumgespritzt, dass es nur so eine freude ist.
dann kommt die schwangere und ihre freundin. die beiden sind vor allem deshalb ins schwimmbad gekommen, weil sie während der schwangerschaft sich nicht in der bar auf ein cüpli treffen können und die schwangere auch keinen kaffee trinkt. deshalb schwimmen sie jetzt auf zwei bahnen verteilt gemütlich auf und ab und teilen ihre sorgen und nöte (mit allen schwimmer_innen).
mittlerweile sind noch drei oder vier ambitionierte ältere herren eingetroffen, die wahrscheinlich schon seit dem rütlischwur ihre bahnen reserviert haben.
team grössenwahn übt startsprung.
die wettschwimmer verlassen das becken (die sprechen auch englisch, überhaupt wird im schwimmbad um diese zeit viel englisch gesprochen).
team grössenwahn übt tauchen, oder wassertreten mitten im becken.
nach 1,3 km verlasse ich erschöpft das becken in richtung umkleide.
team grössenwahn trampelt tropfnass in der umkleide über mein handtuch.
im gastrobereich treffe ich beim verlassen des hallenbads den schwimmer, der donnerstags nach dem schwimmen immer ein sandwich und eine kleine tüte chips zum znacht nimmt und wünsche "en guete".
alles wie vor der freibadsaison also.

(78,7 km geschwommen in 2016) 


3 Kommentare:

  1. chapeau, verehrte frau filzquadrat! Meine allergrösste hochachtung! aber nach ihrem bericht weiss ich wieder, warum ich ihnen nie im leben nacheifern möchte... ;-)
    ♥ monika

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  2. ist nicht immer gleich schlimm! am meisten schwimmer hat es immer gleich nach neujahr, weil sich da alle den vorsatz nehmen öfter schwimmen zu gehen und nach der freibadesaison, da weiss ich nicht so recht warum eigentlich.
    liebe grüsse!

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  3. alle Achtung vor deiner Schwimmleistung:)) ich "schaff nicht mal annähert ein Drittel davon obwohl ich eine begeisterte Schwimmerin bin (oder mal war..könnt man auch dazu sagen. Mangels Gelegenheiten, und die auch noch weiter weg muss ich mich aufs radlfahren einrichten wenn ich andere Bewegung haben will.
    schönen Filtzkram" machst du, das gefällt mir, werde weiter schauen um auch alles zu sehen was du Schönes auf und über deinen Blog zu berichten hast..
    ♥liche Grüße Angelface

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