Freitag, 25. August 2017

viel vs. wenig - unser gemüse heute


ja, also heute wird es ein wenig schwierig mit dem versus-titel. ich schwankte zwischen grün vs. rot (oder bunt?) wurzeln vs. blätter (nee, passt nicht) und dem jetzt gewählten.
im gemüsekorb heute: kartoffeln, zucchini, auberginen, paprika, patisson, lauch, salat, spinat, tomaten, zwiebeln. sie können sich ja mal überlegen, was viel und was wenig ist.

Donnerstag, 24. August 2017

sonne vs. schatten - sommerpost 2017


in der hoffnung, dass meine sonnigen kuverts alle empfängerinnen erreicht haben, möchte ich heute ein bisschen von der entstehung meines sonnenstoffs erzählen. 

gleich nachdem ich mich zur teilnahme bei der sommerpost angemeldet hatte, hatte ich ja schon einen probedurchlauf, noch im juni!, gemacht. und da es mit der einfachen sonnedruckerei so gut funktioniert hatte, war es für mich klar, dass ich bei diesem verfahren bleiben wollte. zu cyanotypie und inkodye zog es mich eher weniger, da die ergebnisse zwar sehr spannend, aber das verfahren für mich zu wenig beeinflussbar, weil auf einer chemischen reaktion beruhend, erschien. man möge mich da korrigieren, falls ich da falsch liege! 

der sonnendruck ist eigentlich nicht wirklich eine drucktechnik, sondern eher eine reservetechnik, die mit hilfe von sonnenwärme und schablonen arbeitet. ein stoff wird flächig mit farbe getränkt, dann teilweise abgedeckt und der sonnenstrahlung ausgesetzt. an den nicht abgedeckten stellen trocknet er schneller als an den abgedeckten und durch die kapillarwirkung des stoffes wandert die restfeuchte von den nassen zu den trockenen stellen und nimmt dabei die vorhandenen farbpigmente mit. mir mutet diese technik sehr ursprünglich an, ich müsste da wohl mal recherchieren. 
durch meine versuche hatte ich begriffen, dass das verfahren des sonnendrucks am besten funktioniert, wenn die farbe sehr flüssig ist. trotzdem eine hohe farbsättigung in den farbigen bereichen kann man dann am besten erzielen, wenn sie kleiner sind als die schattierten, sich also dort die farbe konzentriert. gleichzeitig darf der "weg" der farbe aber auch nicht zu weit sein, also die durch die schablone abgedeckten flächen nicht zu gross. und am besten das ganze noch gut verteilt!


 das ergebnis dieser überlegungen führte bei mir zum entwurf eines rasters aus sonnen, dass das quadrat wieder  mal mitspielt war nicht beabsichtigt...
es erleichterte aber die sache schon sehr. ich musste nur noch berechnen, wie gross die einzelnen rapportquadrat sein müssen, wenn ich die geplante mustergrösse erreichen wollte, ein vorlagenquadrat zeichnen und dieses mit hilfe eines rasters auf die schablone übertragen. als schablonenmaterial habe ich laminierfolie genommen, die einzige folie, die ich in din a3 im haus hatte. ich habe einfach beide schichten aufeinander liegengelassen, auch beim ausschneiden mit dem japanmesser ging das gut. beide schichten zusammen sind schwer genug um auf dem stoff liegenzubleiben und die folie erträgt die pralle sonne gut.


 die fertig angezeichnete schablone. das ausschneiden mit dem japanmesser hat mehrere tage gedauert, da ich immer wieder pause machen musste. wenn mir das einer gesagt hätte, wie viele teile ich da ausschneiden muss...


irgendwann war aber die schablone bereit und die druckwerkstatt in einer grossen flachen holzkiste konnte eröffnet werden. in der kiste konnte ich den stoff sehr gut im schatten vorbereiten (stoff in wasser einweichen, mit verdünnter farbe bepinseln, die schablone satt auflegen und andrücken) und dann in die sonne tragen, beziehungsweise auch mal der sonne hinterhertragen. denn es braucht schon den raschen trocknungsprozess in der prallen mittagssonne, damit die farbpigmente sich hurtig auf den weg machen!
meine stoffe sind alle schon im juli entstanden, die lange reihe von sonnentagen machte es einfach ein bis drei stücke stoff pro tag fertigzustellen.


auf den etwas grösser zugeschnittenen stoffstücken kann man teilweise die umrisse der schablone gut erkennen. eine vollständige abdeckung wäre da wünschenswert gewesen, bin ich aber zu spät draufgekommen.


 die schablone lässt sich natürlich auch anderweitig verwenden, zum bedrucken von papier nämlich.


so sind die umschläge dann auch noch entstanden, mit einer schaumstoffwalze acrylfarbe aufgewalzt und weil ich auf grossen bögen gedruckt habe, den rapport des musters genutzt. dabei konnte ich das einzige manko meiner schablone auch einmal in sein gegenteil verwandeln. im stoff sind die sonnen blau, was mich eigentlich ein bisschen stört, aber gelb auf weiss, das ist richtig sonnig!

sonnig stimmt mich auch die ganze aktion, es ist so schön zu sehen, was da alles entstanden ist und noch entsteht. ein grosser dank gebührt wieder einmal michaela und tabea, die regelmässig so tolle postaktionen auf die beine stellen. wenn sie auch ein fan der mailart sind, besuchen sie doch ihren gemeinsamen blog post-kunst-werk!


Montag, 21. August 2017

hell vs. dunkel


 ein abendspaziergang über die badenfahrt lohnt sich definitiv.


 beim eindunkeln stiegen wir auf ins "univers-all", eine der festbeizen in luftiger höhe.


 und warteten oben, bis um kurz nach 21 uhr die projektion "ouroborus" auf den stadtturm begann.


 der ouroborus ist die sich in den schwanz beissende schlange, ein geschlossener kreis, symbol für verfeinerung durch stete wandlung.


eine ganze geschichte wird da während einer knappen viertelstunde erzählt. kai hat ein video davon gemacht, das sie hier anschauen können.
 

ein blick zurück nach dem abstieg. 


 und noch einer auf den turm, bevor wir uns losreissen konnten um noch mal nach dem versus-schriftzug unter der hochbrücke zu schauen.


die leuchtanzeige im stil altermodischer lcd-displays zeigt gegensatzpaare, immer nur eines davon ist sichtbar, das andere strahlt in die andere richtung. leider war die installation mit meinen mitteln nahezu unfotografierbar, ich hoffe, sie können trotzdem lesen, dass da JUBEL steht.

Sonntag, 20. August 2017

fern - nah


die sommerpost ist am wochenende fertig geworden und hat sich auf den weg in die ferne gemacht. beim stoff habe ich mich an das abgemachte blau gehalten, aber die kuverts, die darf ich doch auch ein bisschen sonniger drucken, oder? im laufe der woche sollten sie bei den empfängerinnen ankommen, dann kann ich am wochenende zeigen, was die sonne für mich gedruckt hat!

den ganzen poststapel habe ich dann erstmal eine ganze weile über die badenfahrt geschleppt. badenfahrt heisst das stadtfest in baden (der nachbargemeinde zu ennetbaden...), das nur alle 10 jahre stattfindet, dafür dann gleich 10 tage dauert und demensprechend gross ist!


wir besuchten am samstag zuerst einmal den herrn quicksand, der im viu versa, dem bereich für kinder und jugendliche eine siebdruckwerkstatt für die jubla aufgebaut hat. hier können besucher t-shirts, bags oder stofftaschen mit dem viu versa logo bedrucken.


 danach unternahmen wir einen bummel über den rummel, oder lunapark, wie das hier heisst. die tochter fuhr kettenkarussell, aber was für eines, 80 meter hoch!
danach bummelten wir weiter, mit dem badenfahrtscoutjohannes, am limmatufer entlang, wo es die spannendsten festbeizen hat. hinauf zum kurpark, wo cubb gespielt wurde, und wo das spektakel stattfindet. und dann fuhren wir erstmal nach hause, uns ein bisschen ausruhen. vorher fand die gelbe sommerpost aber noch den weg in den gelben kasten.

am abend gings nochmal in die stadt, zum fest. 


 davon mitgebracht habe ich ihnen aber nur diesen kleinen fischschwarm...


... und die lichter über beetlis schmied.


Freitag, 18. August 2017

sommer - winter (unser gemüse heute)


stangensellerie (links unten, das ist keine petersilie und auch kein liebstöckel), petersilie, koriander, bohnenkraut, breite stangenbohnen, 2 randen, eine zucchini, lauch, tomaten, eine zwiebel, ein salat (eisberg?) und eine aubergine.
an sich ein erfreulicher korb, aber warum gibt es schon wieder lauch und randen? gefühlt hatten wir da kurz vor den sommerferien noch von letztem jahr, essen wir schon unser lager vom kommenden winter, geht mir da spontan durch den kopf. am dienstag werde ich mal nachfragen... 
also, jedenfalls sommer und winter im korb und die aufgabe, das der familie schonend auf den teller zu mogeln...

tschechien - teil drei

 nun, da heute schon die erste schulwoche um ist(, ich hier eigentlich auch mein gemüse zeigen sollte) und die badenfahrt beginnt, wird es zeit, den urlaubsrückblick abzuschliessen.

am abreisetag der jungmannschaft waren wir ja ohnehin relativ früh auf den beinen, und bis ich vom bahnhof zurückgekehrt war, hatten kai und die tochter schon ein wenig im ferienhaus aufgeräumt und alles für eine weitere einkaufsrunde bereit gemacht.
aber das einkaufen war nur der letzte teil des tagesprogramms! zuerst fuhren wir nach sloup v čechách, zur felsenburg einsiedlerstein. wobei auch hier muss man konkretisieren, wir fuhren ein bisschen darüber hinaus und wanderten dann hin.


der einsiedlerstein in sloup ist im grunde nur wieder so ein grösserer steinblock, wie sie in nordböhmen öfter mal vorkommen. und er ist doch mehr. um sloup herum gibt es eine ganze anzahl von höhlenwohnungen, die in mehr oder weniger historischer zeit, in den fels geschlagen wurden. und der einsiedlerstein ist eine davon. im mittelalter wurde als eine art höhenburg genutzt, seine heutige gestalt erhielt er erst in der barockzeit, als es "schick" wurde, sich einen einsiedler zu "halten". oder zumindest so zu tun.


der stein ist komplett ausgehöhlt und so beherbergt er nicht nur die zellen der einsiedler, sondern auch eine kirche...


... und eine inszenierung von teilen des leidensweg christi. (hier die nachtwache am golgathaberg).


 wir waren nicht zum ersten mal dort, vor vielen jahren haben wir schon einmal den einsiedlerstein besucht. und zu den lebendigsten erinnerungen an diesen besuch gehört die an dieses glaskunstwerk. ich habe mich sehr gefreut, dass es immer noch dort steht! auch wenn zumindest die scheibe für den herbst ausgewechselt worden ist und hier die gravur "podzim" fehlt.
 

 nach dem besuch der felsenburg, auf der man interessanterweise weder essen noch trinken darf, machten wir zuerst einmal rast an einer bude. wozu diese tschechische fahne mal gedient haben mag? auf jeden fall wurde am nebentisch heftig politisiert, keine chance mitzubekommen, um was es genau ging...


anschliessend erholten wir uns von unserer "wanderung" am badesee. die tochter lud ihren vater zum rudern ein. also eigentlich zum ruderbootfahren, aber schlussendlich musste er doch recht viel selbst rudern. nach dem einkaufen kamen wir dann spät nach hause, ich erinnere mich nicht einmal mehr, ob wir noch zu abend gegessen haben, was allerdings nach dem genuss von drei langosch mit knoblauch, ketchup und käse am badesee auch nicht mehr notwendig war...

so allmählich wurde uns bewusst, dass wir noch ein paar ideen für ausflüge oder auch dringende wünsche, welche orte zu besuchen wären, hatten, aber nicht mehr viele urlaubstage übrig waren. der nächste tag versprach wieder ein richtig heisser sommertag zu werden, gerade richtig also für den besuch des jestěd, den wir im april des vergangenen jahres eher nebelverhangen kennengelernt hatten. über land fuhren wir auf den berg, der nicht nur der ganzen gegend "podjestědi" seinen namen gibt, sondern auch fast immer sichtbar ist, zu.


 besonders markant macht ihn natürlich auch der sendeturm, der im jahr 1973 gebaut wurde.


im abendsonnenschein.


hier oben wurde aber auch ein bisschen tschechische geschichte geschrieben, denn noch vor dem turm stand hier eine einfache baude, eine wanderhütte, und schon damals machte man sich die ausgezeichnete lage zu nutze, von hier aus sendeten vaclav havel und jan triska die letzte radiosendung vor dem einmarsch der russen 1968, die nicht von diesen kontrolliert wurde. kurz danach wurde mit dem abbruch der baude begonnen und der neue sendeturm mit hotel und restaurant errichtet.


vieles am turm, der auch eine zeitlang geschlossen war und erst vor wenigen jahren von ein paar architekturenthusiaten wieder der öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, stammt original aus den siebziger jahren. leider nagt an all dem auch der zahn der zeit.  


und trotzdem macht es spass, die aussergewöhnliche architektur zu bewundern, hoffentlich noch recht lange.


nach dem abendessen  blieben wir noch ein bisschen auf dem gipfel, aber die sonne versank in den wolken, die chance auf einen schönen sonnenuntergang wurde immer geringer.


dafür wirkt das "kind vom mars" von jaroslav rona in diesem abendlicht besonders melancholisch. die thematische nähe zu david černys figuren am fernsehturm in prag liess uns kurz die beiden künstler durcheinanderwerfen.


 wer der urheber dieser kleinen mosaikfiguren an einigen gebäuden in der gegend war, liess sich hingegen nicht herausfinden.


 eine radtour noch - dieser wunsch führte uns noch einmal ins lausitzer gebirge, diesmal mit dem rad. vor bad oybin kamen wir an diesen steinen vorbei.



und oybin selbst, vor dieser kulisse, ist ein kurörtchen. zum kuchenessen, wenn man grosse kuchenstücke mag. uns zog es wieder weiter, ein zweites mal über den hauptkamm und zurück nach tschechien. so mühsam es manchmal sein kann, sprachlich, strassen- und schlaglochmässig, und weil vieles immer noch den charme des sehr abgenutzten sozialismus atmet, so viel wohler fühlen wir uns dort als im zuckerbäckerambiente. müsste man mal darüber nachdenken, warum das eigentlich so ist.

am anderen tag strapazierten wir dann nochmal unsere sympathie für unser urlaubsland auf einer kleinen reise nach liberec, nochmal mit der eisenbahn, die für grosse strecken, wie zum beispiel nach prag, irgendwie ausgedient hat. ferienhalber reist es sich dann aber doch ganz gut mit den überwiegend schienenbusartigen regionalzügen. die bahnhöfe sind manchmal einer schöner als der andere, ernsthaft gibt es einen wettbewerb für den schönsten bahnhof, den übrigens irgendwann auch jablonne gewonnen hat. dann wieder gibt es verlassene aussteigestellen, die man nicht unbedingt benutzen will. in liberec ist der bahnhof ein bisschen ausserhalb, wir nutzten die tram, um in die stadt zu kommen, nur weiter kamen wir mit ihr nicht mehr. der tramchauffeur forderte uns zum verlassen des verkehrsmittels auf, dass wir auf einen ersatzbusverkehr umsteigen sollten, wollte er uns touristen nicht erklären. irgendwann fanden wir es selbst heraus und fuhren richtung zoo, zur regionalgalerie im ehemaligen franz-josephs-bad. 


 leider überzeugten uns die ausstellungen diesmal nicht so sehr, darum spazierten wir weiter in richtung stadt, liessen uns treiben, bewunderten die flure des rathauses und liessen uns wieder ein bisschen den wind der geschichte um die nasen wehen.


liberec war einmal ein wichtiges zentrum der textilindustrie, seine geschichte ist eng mit der industriellenfamilie liebieg verbunden, die übrigens auch den grundstock zur regionalgalerie gelegt hat. und liberec, damals reichenberg, war das zentrum der deutschsprachigen bevölkerung böhmens und der jungen tschechischen republik. so wurde es auch zur wichtigen zentrale im widerstand gegen die angestrebte tschechisierung der deutschen bevölkerung und 1938 nach dem münchner abkommen von den deutschen besetzt. nach 1945 wurden nahezu alle deutschen durch die benes-dekrete enteignet und aus liberec vertrieben. darum sind die historischen glasfenster im rathaus von reichenberg im 19. jahrhundert selbstverständlich deutsch beschriftet worden, die aktuelle beschilderung der räume ist ebenso selbstverständlich tschechisch. dieses nebeneinander der beiden sprachen begegnete uns auf schritt und tritt und mahnt doch immer wieder an dieses dunkle kapitel der geschichte. 


 in der innenstadt ist liberec aber vor allem eine moderne stadt, mit einer rushhour um vier am nachmittag, die wir schon von unserem aufenthalt in prag im vergangenen jahr kannten, die uns aber wieder kalt erwischte. um 17 uhr schliessen die meisten geschäfte in tschechien und auch das kommt immer wieder überraschend...


 vor der rückfahrt schafften wir es dann aber noch, einigermassen grossstadtlike in ein burger-restaurant und danach vor lauter fleischüberhang kaum mehr auf den bahnhof.


noch nicht der letzte tag, aber schon fast. den wirklich letzten tag verbrachten wir dann damit, unsere sachen zu sortieren, endlich doch noch einige schöne gläser aus novy bor zu kaufen und ganz allgemein abschied zu nehmen. wir hatten alle genug gulasch gegessen, und speisten eher mitteleuropäisch als basistschechisch, assen noch ein letztes zmrzlina und dann ging es auf die lange heimreise, die uns so lange dann auch nicht vorgekommen ist.


Mittwoch, 16. August 2017

tschechien, zweiter teil

allmählich kommt es mir schon sehr lange vor, dass wir in ferien waren, da tut es gut, sich nochmal intensiv an die schönen tage zu erinnern! 
den ersten teil finden sie hier, den einschub zum thema glas dort
anfang unserer zweiten ferienwoche vergrösserte sich unsere ferienhausgemeinschaft radikal. wir putzen ein bisschen das haus, pflückten blumen, teilten die räume neu auf und am spätnachmittag holte ich die söhne mit ihren freundinnen in zittau auf dem bahnhof ab. irritierenderweise stand dort eine dampflokomotive, wie sie mir aber einhellig versichterten, waren sie nicht mit dieser angekommen. 


 am abend holten wir erst mal den zwanzigsten geburtstag des grossen nach. die torte, die wir in der čukrarná am ort bestellt hatten, war optisch schon fast ein bisschen eine enttäuschung - hatten wir doch ein typisch tschechisches zuckergebirge erwartet und bekamen eine eher schicke zitronen-limetten-joghurt-torte, die dafür aber sehr lecker geschmeckt hat.


für den sanften einstieg führten wir die neuankömmlinge am nächsten tag zum schloss lemberk, inklusive tschechischer führung durch wirtschaftsräume und küche. die tiere im bild sind übrigens delfine, was uns nachdrücklich daran erinnerte, dass tschechien, ähnlich wie die schweiz halt nicht am meer liegt und wohl in der renaissance kaum ein böhme echte delfine gekannt haben dürfte.


 durch eine lindenallee ging es weiter nach jablonne und von dort dank busausfall für einen teil zu fuss, für den rest nach den einkäufen mit dem auto zum ferienhaus.


 für viele leute kochen heisst auf dem holzofen kochen. macht aber spass, vor allem wenn das feuer mal brennt und es nicht zu heiss ist!

am nächsten tag schickten wir die besucher mit dem auto zu den glasbläsern und machten uns selbst auf den weg nach ceska lipa, mit der bahn.


die zeit bis wir am nachmittag ins centrum textilni tisku (zentrum für textildruck) gingen, nutzen wir für einen bummel und ein paar entspanntere einkäufe, weil wir uns um den ölstand der tschechischen eisenbahnen (cd) keine sorgen machen mussten. im textildruckzentrum gibt es eine sehr bescheidene ausstellung zur textilindustrie in der region zu sehen und man kann selbst siebdruck ausprobieren. und stempeln, was wir auch beides gemacht haben.


auch am freitag machten wir getrenntes programm, ein teil fuhr mit dem bus nach prag, und alle anderen nach jonsdorf zum mühlsteinbruchlehrpfad. am anfang fanden wir die paar steine ja ein bisschen wenig für das ganze auf und ab, das uns der weg zumutete, aber spätestens als wir an der stelle im bild angekommen waren, waren wir ein bisschen mit der wegführung versöhnt.


 das ist doch eine schnecke, oder? (sicher kein löwe, wie der reiseführer behauptet) aber spektakulär allemal.


 nach der wanderung mussten wir noch kurz nach zittau, das auto wollte auch noch eine neue lampe haben... die innenstadt ist ganz nett, am ende haben wir sogar einen bioladen gefunden, wo wir milch und obst kaufen konnten. und eine metzgerei, die käse verkaufte. (und einen friseur)


 einigermassen erholt machten wir uns dann am samstag auf den weg zur hochwaldbaude. ein gemütlicher, wenn auch längerer anstieg führten uns zum hochwaldturm, auf den als einzige ich hinaufstieg. und mit einer schönen aussicht über die hochwaldbaude hinaus belohnt wurde.



 alle anderen sassen unten an der hausecke, weil es die ganze zeit windete.


 der grosse fotografierte schmetterlinge, auf dem weg vom turm zur baude, überhaupt sind die fotos von der wanderung von ihm.


 man beachte im hintergrund den allgegenwärtigen jested.


dann ging es wieder hinunter. landschaftlich der schönere teil der wanderung, aber irgendwann dann auch lang und länger. darum war auch der shuttle zum ferienhaus zurück sehr willkommen.


 am sonntag gab es dann noch einen gemütlichen tag in der badeanstalt in jablonne, mit softeis und süssen stückchen aus der čukrarná und am abend einem abschiedsessen mit allen.


da reisen sie wieder, oder werden gereist, den ersten teil jedenfalls, bis nach zittau, wo schon wieder die dampfeisenbahn bereit steht.
und wir haben noch eine woche ferien vor uns!