Dienstag, 27. Februar 2024

mein februar

eigentlich finde ich es schade, dass ich gerade so wenig hier schreibe. ein bisschen ist der blog ja schon auch mein ausgelagertes langzeitgedächtnis. aber es gab immer schon mal flauten und betriebsamere zeiten, es wird sich wieder einpendeln. als soforthilfe habe ich beschlossen, einen post über den gesamten monat zu schreiben, allerdings ohne anspruch auf vollständigkeit. 

was mir so zum vergehenden monat noch einfällt: 

am ersten februarwochenende waren wir in basel - anlass war die einladung zur präsentation einer studentin der hochschule für gestaltung und kunst, die in unserem verein eine umfrage zur arbeit der filzerinnen gemacht hatte. rundherum viel stau weil sportferienbeginn, dann wollten wir noch unbedingt einen einkaufsabstecher nach frankreich machen und erwischten den schlechtesten supermarkt, den wir je erlebt haben, so dass ich schon bei der anfahrt zum dreispitzlager total genervt war. man kommt zur hochschule super mit dem öv, mit dem auto war es ein bisschen mühsam bis wir in einem total leeren parkhaus gelandet waren. wir kennen ja so studipräsentationen von der zhdk in zürich her, da präsentieren dann immer mehrere studiengänge gemeinsam und es ist schon ein erlebnis, auf dem campus unterwegs zu sein und überall gibt es etwas zu sehen und zu erleben. ja, also, in basel im studiengang modedesign war das jetzt eher nicht so der fall. gut ausgeschildert und alles, aber in den weit verstreuten räumen gab es nur wenig zu sehen und noch weniger menschen, die etwas zu ihrer arbeit sagen wollten. kurzfristig luden uns die bildenden künstlerinnen in ihre gemeinschaftsateliers (spannend!), aber wir wollten weiter zur modeschau. als geladene gäste hatten wir bändeli, die schau wurde parallel an zwei orten gezeigt und wir hatten viel glück, dass wir früh da waren und so auch noch auf stühlen sitzen konnten. also erst mal eine halbe stunde bis es los ging. und dann noch zwei halbzeiten lang. während die präsentationen liefen. modeschau traf es dann nicht so ganz - die student:innen präsentierten einzeln und so gab es alles von cosplay über kunsthappening und szenischer lesung bis politischer demonstration. 

 

die eigentlich ausgestellte bekleidung trat dabei ab und zu in den hintergrund oder blieb auch mal arg im dunkeln - aber von ganz wenigen ideen abgesehen, war das auch gar nicht so schlimm. tragbares gab es sowieso nicht zu sehen, aber das erwartet man ja auch gar nicht. leider war auch das untragbare nur selten glamourös oder sonstwie extraorbitant - mir fiel vor allem die weitgehend fehlende passform auf, aber sind ja keine schneider:innen, die das ausgebildet werden. insgesamt spannender einblick in eine ganz andere welt, leider war die studentin, wegen der wir gekommen waren, krank, vielleicht hätten wir von ihr noch mehr erfahren. 

den sonntag dann zum draussensein genutzt, noch ganz wenig frühling draussen, aber warm und sonnig. 


 für mich folgte eine kurze woche, weil ich mich am donnerstag auf den weg zu meiner mutter machte. 

keine ahnung wann es mal wieder eine direkte zugverbindung von zürich nach stuttgart geben wird, diesmal bescherte mir die sperrung der gäubahnstrecke eine oberschwaben-rundreise. von zuhause ging es zuerst nach zürich, dann über schaffhausen und radolfzell (erste sichtung von narren, unter anderem eine dusche und mindestens eine traditionelle alemannische zunfttracht, es war immerhin schmotziger dunnschtig) weiter nach friedrichshafen und von dort dann direkt nach göppingen, etwas mehr als fünf stunden mehr oder weniger in nahverkehrszügen, aber alles super pünktlich (naja, die anzeigen liessen sich schon noch optimieren, dann müsste man nicht den zugführer fragen, wo der zug, auf dem "nicht einsteigen" steht, hinzufahren gedenkt...) oben übrigens blick über den untersee bei radolfzell. 

bei meiner mutter war diesmal neben erledigungen auch mal zeit, das nahe städtle zu geniessen. ich löste das letzte deutsche sparkonto auf, meine hoffnung auf ein erstarken der europäischen gemeinschaftswährung ist quasi nicht mehr vorhanden und so flüchte auch ich nun in die "sichere" währung unseres gastlandes. an allen möglichen ecken bot sich die gelegenheit für ein schwätzle, sehr nett. kai kam dann am samstag mit dem auto, wir holten das verschobene weihnachtsessen mit dem schwiegervater nach und fuhren am sonntag weiter nach stuttgart, wo wir mit studienfreunden verabredet waren, die wir tatsächlich seit herbst 2020 nicht mehr gesehen hatten. 



neben regem austausch an leben gab es ein leckeres mittagessen, einen spaziergang in den weinbergen über der stadt und anschliessend noch kaffee und kuchen. dementsprechend spät wurde es am sonntagabend, bis wir zuhause waren, aber wir haben die zeit sehr genossen. 

damit war dann auch das ausflugspotential für den monat ausgeschöpft - gut so, denn nun standen für die tochter eine hand-op und für mich das einsetzen eines implantats auf dem terminkalender. seither heilen wir so vor uns hin, meine fäden sind schon raus und die der tochter werden das monatsende auch nicht mehr erleben. 

so ganz allgemein beschäftigt mich der ausufernde garten - es gibt nach dem nassen herbst immer noch einiges zu schneiden und zu entsorgen - und ich verstehe je länger je weniger, warum gerade in der zeit, die für den rückschnitt von vielen gartengehölzen ideal für pflanzen und tierwelt ist, die grüntonne nur alle zwei wochen abgeholt wird. bei vollen tonnen widmete ich mich dann einfach dem einen von unseren zwei schnellkompostern und leerte ihn einmal komplett aus. resultat: vier säcke erde für die tomaten und was sonst noch so wachsen soll.

dabei wurde es rund um mich herum frühling: die krokusse blühen, die osterglocken sind blühbereit, die clematis und die hortensien treiben derart viel grün, dass ich bedenklich gen kalender deute und vor frost warne, vergebens. und ich stelle fest, dass ich im herbst tatsächlich überall im garten blumenzweibeln verteilt habe und die auch austreiben. pepperoni/paprika sind gesät und teilweise schon gekeimt.


noch so ein dauerthema: das aus deutschland gezügelte geld anlegen. ich lerne gerade ungeheuer viel. nicht nur über geldanlagen, sondern auch darüber, in welcher bank man den besten kaffee angeboten bekommt. und dass es ungewöhnlich ist, zum banktermin mit dem velo anzureisen. 

in der werkstatt ist ganz zu anfang des monats eine grosse filztasche entstanden - unter meiner anleitung, aber komplett selbst gefilzt. 

es ist bereits die zweite tasche, die die kundin gefilzt hat, die erste ist ihr aus ihrem fahrradkorb abhanden gekommen. so viel zur beliebtheit der produkte aus meiner werkstatt.

für mich habe ich ein bisschen mit flechten und filzen herumprobiert (eigentlich schon im januar begonnen) und dabei sind diese beiden täschchen herausgekommen. 

daraus könnte auch ein weiterer filzkurs werden - wobei das linke täschchen tauglicher ist als das rechte. 

in der werkstatt gibt es eine liste mit ideen, die ich gerne ausprobieren möchte und eine liste mit dingen, die endlich mal verbraucht werden müssen. von der zweiten liste ein grosser sack mit angeblichen arvenspänen (aka sägemehl, vermutlich eher kiefer) und von der ersten die idee, die unterschiede in schrumpfungsraten zwischen dicken vorfilzen und fein ausgelegten flächen auf grössere und gröbere objekte zu übertragen. ergibt zum beispiel ein meditationskissen: 

das funktioniert also auch in gross. mühsam nur die füllung aus sägespänen. darauf würde ich bei einer wiederholung verzichten.

zuhause ist die sau fertig geworden. ich hab gleich noch eine angefangen, weil ich unbedingt auch noch ausprobieren will, wie das kleine schweinchen aussieht, wenn ich es nicht in zusammengewürfelten resten, sondern in schweinchenrosa stricke.

so, nun stürze ich mich in die letzten vorbereitungen für die generalversammlung unseres filzvereins, die anfang märz stattfinden wird und zwar diesmal zum ersten mal in meiner nähe, so dass ich viel mehr an organisatorischem zu erledigen habe als sonst.

1 Kommentar:

  1. ein schöner Monatsrückblick
    die Modenschau war dann ja wohl nicht ganz so prickelnd ;)
    aber Besuch bei Familie und Freunden ist immer was Feines
    die Filztaschen gefallen mir
    und das Schweinchen ist süß
    liebe Grüße
    Rosi

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