kw 16 - sehr kurze woche

wochenstart auswärts: nachdem ich bereits am sonntagabend zu meiner mutter nach deutschland gefahren war, starteten wir die woche mit einer lustigen mischung aus erledigungen und freizeitprogramm - so wurden vorhänge gewaschen und die schwereren einkäufe erledigt, aber wir fanden auch zeit für eine fahrt in unsere gemeinsame geburtsstadt schwäbisch gmünd auf ein mittagessen und einen kleinen stadtbummel dort. wir waren am grab meines vaters und im café, kleider kaufen und ich alleine auto waschen und schliesslich traf ich an einem abend eine freundin.

am mittwoch fuhr ich wieder zurück in die schweiz und mehr oder weniger direkt zur arbeit - nachdem ich gerade noch so mit kai zu mittag gegessen hatte, hatte ich zuerst einen abholungstermin für eine auftragsarbeit in der werkstatt und fuhr von dort aus gleich weiter ins kulturzentrum - wäsche waschen, mails beantworten, ein bisschen dinge sortieren und schliesslich für eine vermietung alles bereit machen.

 

am anderen tag räumte ich dann wieder 60 stühle auf - der kleinste teil davon war benutzt worden. aber hauptsache wir räumen für zwei stunden das komplette mobiliar um, weil wir ja eine dienstleistung anbieten. eigentlich leben wir auch davon, dass wir an solchen veranstaltungen getränke verkaufen, und vielleicht war es den mieterinnen eine genugtuung, dass sie nur hahnenwasser gebraucht haben - aber langfristig sind unsere günstigen preise halt schon auch eine mischkalkulation. den restlichen arbeitstag am donnerstag brachte ich damit zu, alles schön zu hinterlassen - für 10 tage ferien! 

 

auch zuhause gab es einiges zu erledigen, damit nicht nur die ostertage sondern auch die kommende woche wirklich frei sind, dinge für die werkstatt, dinge für den filzverein, am ende ragte einiges an arbeit noch in den karfreitag hinein - unter anderem habe ich endlich mal wieder die werkstatt aufgeräumt - aber wir waren auch draussen! 

 

 

vom friedhof in untersiggenthal stiegen wir den fussweg zu den felsen über dem aaretal hinauf, zuerst tauchten sie nur vereinzelt auf, später immer häufiger und auch schöner, die blüten vom kuckucks-knabenkraut!

den ersten teil der runde gingen wir auf bekannten wegen, nachher suchten wir uns einen unbekannteren pfad, neben vielen spuren von wildschweinen gab es umgestürzte bäume, die schon wieder viel neues leben entwickeln.

nein, das war heute keine echte karfreitagswanderung mit kreuzweg und räucherfisch als unterwegsverpflegung - aber es war über nacht so kalt geworden, dass wir unsere übliche runde nicht machen wollten.

dafür habe ich ihnen zwei kreuze mitgebracht - das eine oben ein wegkreuz aus dem 18. jahrhundert, das andere vom friedhof in untersiggenthal, vermutlich dürfte es auch den 50er oder 60er jahren des vergangenen jahrhunderts datieren. (ich fragte gerade die ki, die nichts herausfinden konnte - mein schluss war, dass der bau des friedhofs vermutlich mit der loslösung der kirchgemeinde von kirchdorf in den 50er jahren zusammenhängen dürfte)

der ostersamstag gab dann wettermässig alles - wir waren zuerst auf dem markt und einkaufen für osterfrühstück, feiertagsessen und reiseproviant. dann wartete der garten darauf, ferientauglich gemacht zu werden.

 ich habe solange das gewächshaus geputzt, und zwar ohne hochdruckreiniger, sondern einfach so mit lappen und fensterputzer am langen stiel. nicht klinisch rein, aber immerhin sauberer als vorher.

kai hat den "rasen" gemäht. also dort, wo ein bisschen gras wächst und auch dort, wo alles andere, nur kein gras wächst. nur die beiden osterglocken durften stehenbleiben. 

die flockenblume aus der vergangenen woche blüht - noch besser allerdings gefallen mir die kleinen blauen spitzchen, die gerade erst aus der knospe herausschauen. die frühblüher sind, bis auf ein paar schon sehr erblühte tulpen, jetzt durch. dafür macht der blauregen an der veranda seinem altmodischen namen alle ehre (glyzinie, falls sie mit dem blauregen nichts anfangen konnten). 

für den sonntag erwarteten wir die beiden söhne zum osterfrühstück - leider schafften wir weder die grossmutter noch die schwester während des frühstücks zu erreichen für eine virtuelle erweiterung der runde. mittlerweile sind die gäste wieder weg, wir haben mit tochter und mutter telefoniert, aber das wetter hat sich nicht so positiv entwickelt wie erhofft, zuerst war es nur windig, dann hat es auch noch angefangen zu regnen. also erledigen wir halt so dinge vor uns hin, im backofen gart ein bisschen fleisch auf niedriger temperatur ("haxen" hiess es auf dem zettel, aber ich habe auch schon fleischknochen gesehen, die waren nicht viel weniger üppig, wir haben einfach alles gemüse dazu geschnippelt, was noch da war, es wird also reichlich sosse geben. und spätzle dazu.)
ein bisschen schwierig ist es, mit der restlichen zeit bis zur abfahrt nach prag am dienstag sehr früh, noch etwas nettes anzufangen, aber reiseführerstudium und tschechischlernen helfen da auch. viel wird also heute nicht mehr passieren und so schliesse ich die woche ein bisschen vorzeitig ab...