Dienstag, 12. August 2025

drei tage ferien im französischen jura (anstelle von kw 32 wochenrückblick)

aufs verreisen haben wir dann nicht ganz verzichtet - kai hat für einmal die organisation übernommen und für einen zwei-übernachtungs-trip ein städtchen ausgewählt, das wir schon kannten, arbois im französischen jura. 

da wir aber wirklich knapp an zeit waren, war die fahrt dorthin nicht nur eine notwendige verschiebeaktion, sondern schon teil der reise. bis nach westlich des neuenburger sees nahmen wir die autobahn, dann bogen wir ab in richtung jura und folgten dem flüsschen orbe den berg hinauf. 

auf einem hügel im wald kann man den schlossgarten des chateau clees besichtigen - 

nichts spektakuläres, aber eine schöne gelegenheit, sich die füsse ein wenig zu vertreten. 

ausser uns gab es keine touristen, auch mal schön. am fuss des schlossbergs, im gasthaus zum weissen kreuz gab es dann noch einen eiskaffee, dann ging es weiter nach frankreich. 

nach einer etwas abenteuerlichen fahrt mit gesperrten strassen und einmal umkehren fanden wir dann zuerst die einfahrt zu domaine de berthe nicht, aber unsere gastgeberin stellte sich nach anruf ans tor und winkte uns im zweiten versuch in den innenhof. 
 

während vor dem haus verkehrslärm und menschengewusel war, wars drinnen herrlich ruhig, im hinteren teil des gartens unter alten bäumen im schatten und mit einem kleinen swimming-pool machten wir erst mal pause. 

gegen abend brachen wir wieder auf und fanden in der innenstadt bei la tournelle mit sicherheit den schönsten platz für einen aperitiv. anschliessend waren wir mit ein paar schritten im im restaurant circus, wo kai einen tisch zum abendessen reserviert hatte. 

wir entschieden uns für das free style menu - und liessen uns dabei darauf ein, dass wir nicht alles wählen konnten und jeweils das gleich gericht serviert bekamen...  

wir starteten mit geräucherten randen mit fetakäse, dazu gab es leckeres bauernbrot. ...

den nächsten gang habe ich vergessen zu fotografieren: thunfisch aus der normandie, in einer sehr, sehr sauren sauce, wir vermuteten sauerkirsch. (ja, wir hätten auch nachfragen können, es wurde uns jeder gang genau erklärt, aber es war geschmacklich nicht so unser highlight) 

zweiter fischgang: ein stück forellenfilet mit sehr feinen grünen bohnen und einer buttersauce. 

tja, und dann habe ich tatsächlich auch noch den hauptgang zu fotografieren vergessen: sehr saftiges spanferkel mit einem klecks polenta und gebratenen karotten.  

absolute spitze war das dessert: mangosorbet, eine mousse mit mädesüss, aprikosenkompott. obendrauf eine hauchdünner keks, untendrunter ein wesentlich herzhafterer mit buchweizen. so viele verschiedenen geschmäcker und konsistenzen! 

wir tranken - nach einem macvin als aperitiv - einen lokalen rotwein, eine spezielle traubensorte, angekündigt als "juicy" fanden wir ihn sehr fruchtig, frisch und jung - und vor allem überhaupt nicht schwer. er passte zu allen gängen gut, ausser zum thunfisch in sauerkirschsosse, aber da hätte meiner meinung nach gar kein wein dazu gepasst. 

rückweg gut gespiessen, aber keineswegs platt über den zentralen platz, der wieder so schön geschmückt war wie beim letzten mal, aber in einer anderen farbe, nämlich gelb-schwarz, was etwas mit dem vin jaune, einem ebenfalls lokalen produkt zu tun hatte. 

nach einer ruhigen nacht gab es ein sehr leckeres frühstück mit croissants, obst, joghurt, kaffee und wir konnten gemütlich den tag planen. 

kai hatte auch dafür schon eine idee - eine velotour entlang des kleinen flüsschen, das durch arbois fliesst bis le planches pres arbois und ein bisschen weiter.  

eine kleine strasse führte uns zu den angekündigten wasserfällen, unterwegs fanden wir schnell heraus, dass der kleine quelltopf, die sinterterrassen und ein wasserfall auch für viele andere ein ausflugsziel waren. 

für einen teil des wegs liessen wir unsere fahrräder stehen und kletterten ein bisschen durch den wald. 

anschliessend ging es den berg hinauf auf die hochfläche, leider ohne weitere ausblicke auf die felswand über dem ort, dafür dann mit ausblick von oben über das ganze "fer de cheval" des tals. 

hier wichen wir dann von der empfohlenen route ab, auch weil wir sonst noch ein stück der raserstrecke auf der strasse hätten folgen müssen und folgten eher der talkante durch bauernhöfe, über grosse wiesen und entlang einer bahnlinie, an der dieses historische alarmtelefon stand. ob es wohl noch funktioniert? 

am ende wurden wir mit einer langen, langen, sehr ruhigen abfahrt direkt nach arbois hinunter belohnt. 

 
fast schon im städtchen gab es noch einen schönen ausblick.  

im garten des appartements genossen wir die unmittelbare nähe eines bäckers...


und machten uns anschliessend wieder auf den weg ins städtchen - den aperitiv nahmen wir diesmal an einer anderen stelle und zum abendessen gab es im petit jurassien das komplette gegenprogramm zum abend zuvor, eher herzhafte küche mit grossen portionen mit rustikalem bediencharme und ich war sehr froh, dass es nur drei gänge zu bewältigen gab: für mich forellentatar als vorspeise und rinderzunge als hauptgang - kai hatte perfekte eier als vorspeise und coq-au-vin-jaune als hauptspeise, für uns beide eine etwas undefinierbare eismousse als dessert. diesmal waren wir völlig geplättet vom essen und der wärme im restaurant, in dem tatsächlich menschen auch noch käsefondue gegessen hatten... 
 
am anderen tag besorgten wir im städtchen noch verschiedene geschenke - teilweise ein bisschen auf vorrat. und fotografierten noch den brunnen, der von den brunnenfrauen geschmückt worden ist.  



dann hiess es am späten vormittag auch schon abschied nehmen von arbois und die gemütliche heimfahrt über die jurahöhen antreten. in morteau besuchten wir noch den uns schon wohlbekannten grossen supermarkt und deckten uns mit französischen leckereien für zuhause ein. dann ging es über le locle und biel nach hause. 

schöne drei tage, wenn auch arg kurz und noch mehr dazwischengequetscht, konnten wir sie doch geniessen. 
 

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