Sonntag, 24. August 2025

kw 34 - wochenrückblick mit baumpilzen aus zucker

sonntagmorgen, zeit, die vergangene woche revue passieren zu lassen. oder überhaupt darüber nachzudenken, was in den letzten sieben tagen so passiert ist. heute wird es wohl kein grosser bogen, sondern tageweises kleinklein werden, bekomme ich doch kaum mehr zusammen, was ich so tag für tag gemacht habe. 

montag war ich schon lange mit zwei laufbahnberatern in der werkstatt verabredet - sie hatten einen workshoptag gebucht, nicht um sich über die möglichkeiten, die eine selbständige tätigkeit in einer kleinen filzwerkstatt bietet, zu informieren, sondern um kleine hüllen für ein von ihnen entwickeltes kartenset herzustellen. im eingangsgespräch wurde gleich klar, dass für den vertrieb dieses arbeitsmittels bereits eine andere herstellungsweise gefunden war - sie wollten sich nur selbst individualisierte hüllen herstellen. sie hatten freude an der arbeit und an ihren ergebnissen - ich muss gestehen, ich wäre gerne vorher besser informiert gewesen, so dass ich den tag mehr auf ihre wünsche hätte zuschneiden können. 

bereits im lauf des montags hatte ich lust bekommen, endlich mal wieder die werkstatt so richtig aufzuräumen - habe ich früher öfter gemacht und es ist jetzt wirklich dringend notwendig. also startete ich am dienstag mit dieser arbeit. kai hatte einen spontanen home-office-tag und brachte mir zwischendurch meine leiter und den staubsauger in die werkstatt und ich startete immerhin mal mit dem grössten brocken, dem regal mit ordnern, anschauungsmaterial und büchern. am nachmittag dann bügeln und schwimmbad, wo es, weil immer noch recht warm, noch mal so richtig voll war. 

der angekündigte regen kam dann pünktlich am mittwoch, aber immerhin erst nachdem ich ins kulturzentrum geradelt war. fleissiges und nahezu störungsfreies arbeiten zusammen mit der neuen kollegin bis garnicht mal so spät am nachmittag. am nachmittag war es dann nochmal sonnig, ich erntete weitere tomaten und kochte getrennt nach farbe sugo zum einfrieren. 


immer noch gurken, viele reife trauben und die pepperoni entwickeln sich prächtig, sind aber noch lange nicht reif. abends dann noch stricktreff - anschliessend war ich im selben lokal mit kai zum abendessen verabredet. 

am donnerstag dann nochmal regen, diesmal aber so richtig. am vormittag ging es noch, ich kam noch trocken in die werkstatt, wo ich weiter aufräumte, und auch noch zum mittagessen, zu dem ich mit einer freundin verabredet war. erst auf dem rückweg wurde ich dann richtig nass, konnte aber dafür zuhause alle giesswasservorräte auffüllen. irgendetwas werde ich auch noch am donnerstagnachmittag gemacht haben, aber es fällt mir nicht mehr ein. 

freitag dann wie immer putzrunde am vormittag - am nachmittag kam eine kollegin aus der filzszene zu mir in die werkstatt, um sich das kabulische weben zeigen zu lassen. eigentlich wollte ich das am kommenden mittwoch in unserer kleinen shyrdak-gruppe zeigen, aber leider werde ich dann arbeiten müssen und nicht nach winterthur fahren können. so können aber wenigstens die anderen weitermachen - ich bin schon gespannt, wie es nach diesem termin weitergehen wird, denn theoretisch hätten wir nun alle arbeitsschritte für einen shyrdak durch - aber der plan ist schon, sich weiterhin zu treffen. die offene werkstatt schloss ich für einmal schon um halb fünf, fuhr zum kuluturzentrum, stellte dort mein velo ab und war pünktlich zu meinem arbeitseinsatz um fünf an unserem stand am schul- und dorffest. 


wie gewünscht, war ich in der küche - das bild oben ist ein bisschen erklärungsbedürftig: die pastaküche war im abschliessbaren teil des veloständers der schule eingerichtet, so dass wir quasi hinter gittern kochten. mit leichter überbesetzung hatten wir den ganzen abend nicht so richtig viel zu tun und ich kann nur hoffen, dass es samstag und sonntag besser laufen wird mit dem pastatraum, sonst vermute ich, dass wir lange reichlich pasta und pastasaucen haben werden. um zehn war meine schicht zu ende und ich hatte mir auch wirklich ausreichend die beine in den bauch gestanden. zuhause dann noch ein bisschen gemütlich auf dem sofa. 

samstag frühstück im café und markt, aber sonst keine grossen einkäufe - auch mal schön. aber meine reiselektüre für mähren habe ich mir abgeholt: milan kundera, der scherz und ein roman einer mir bisher unbekannten tschechischen autorin, die hier ihre familiengeschichte verarbeitet hat (alena mornštajnová, hana), werden mich in die ferien begleiten. wieder zuhause buk ich einen blaubeerkuchen (ob es in mähren auch so viel blaubeerkuchen wie in böhmen gibt?), kai füllte die grüntonne, ich kruschtelte ein bisschen herum. um vier war ich zum helfendenanlass des freiluftkino eingeladen - mit einer weinwanderung bedankten sich die für die helfer:innen zuständigen beiden frauen bei allen, die in küche, service oder an der bar in diesem jahr mitgeholfen haben. eine schöne idee! nur war ich halt auch erst wieder um zehn zuhause und an der allmählich immer länger werdenden liste merke ich, dass ich diese woche viel unterwegs war. und auch daran, dass ich meine hausaufgaben für die tschechisch-lektion noch nicht gemacht habe. 

für den sonntag hatten wir uns einen kleine ausflug vorgenommen - ich hatte im laufe der woche von einer ausstellung im zimmermann-haus in brugg gelesen und dahin fuhren wir dann mit den velos, auf einem neuen weg. zur zeit nutze ich intensiv unsere tschechische kartenapp - auch für fahrten und wanderungen in der schweiz und finde so immer wieder neue wege. 

die ausstellung besteht aus zwei installationen in zwei verschiedenen etagen, die sowohl auf bilder aus der sammlung der firma metron, als auch auf die räume im zimmermann-haus antworten. 

davon fanden wir den oberen raum beeindruckend ... 

in seiner bedrückend-alarmierenden stimmmung, was vor allem von dem durchdringend gelben licht ausging, 


 aber auch von der ganzen inszenierung mit verschiedenen gegenständen, deren bedeutung und funktion nicht ganz klar wird. 

eine etage weiter unten waren wir einfach nicht so sehr angesprochen. 

baumpilze, nachgebildet aus zucker, sie sich bei steigender luftfeuchtigkeit aufzulösen beginnen. 

vielleicht ein bisschen zu mystisch inszeniert für unseren geschmack. 

wir sassen dann noch ein bisschen im garten und überlegten einen schlauen rückweg - der uns dann um den brugger berg und erst bei stilli wieder über die aare führte. 

 hier waren wir zwei jahre lang begeisterte gäste beim kleinlautfestival - das es leider nicht mehr gibt. 


und hier rätselten wir, ob da biber die urheber der anstauung des kleinen bachs sein könnten - wir fanden keine angefressenen bäume, aber vielleicht versorgen sich die biber über den sommer ja auf den feldern? 

  

 

 

 

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