meine spontan-geschenkle für diese vorweihnachtssaison. ich bin ja sonst nicht so die figürlich-filzerin, aber diese anleitung von filzela hat mich so sehr für die sache interessiert, dass gleich zwei mäuslein entstanden sind. das zweite dann schon ohne dauerndes geklicke... und dann ist noch ein text von james krüss aus der weihnachtskiste aufgetaucht, den mir meine oma vor vielen jahren mal mit einem rezept für springerle geschenkt hat. springerle hab ich zwar noch nie gebacken, das gedicht wird bei uns aber gerne mal zitiert, wenn es mal wieder niemand gewesen sein will.
für alle, die es nicht kennen, hier der text:
Die Weihnachtsmaus
Ein Gedicht von James Krüss
Die Weihnachtsmaus ist sonderbar
(sogar für die Gelehrten),
denn einmal nur im ganzen Jahr
entdeckt man ihre Fährten.
Mit Fallen oder Rattengift
kann man die Maus nicht fangen.
Sie ist, was diesen Punkt betrifft,
noch nie ins Garn gegangen.
Das ganze Jahr macht diese Maus
den Menschen keine Plage.
Doch plötzlich aus dem Loch heraus
kriecht sie am Weihnachtstage.
Zum Beispiel war vom Festgebäck,
das Mutter gut verborgen,
mit einem Mal das Beste weg
am ersten Weihnachtsmorgen.
Da sagte jeder rundheraus:
"Ich hab es nicht genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
die über Nacht gekommen."
Ein andres Mal verschwand sogar
das Marzipan von Peter,
was seltsam und erstaunlich war,
denn niemand fand es später.
Der Christian rief rundheraus:
"Ich hab es nicht genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
die über Nacht gekommen."
Ein drittes Mal verschwand vom Baum,
an dem die Kugeln hingen,
ein Weihnachtsmann aus Eierschaum
nebst andern leckren Dingen.
Die Nelly sagte rundheraus:
"Ich habe nichts genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
die über Nacht gekommen."
Und Ernst und Hans und der Papa,
die riefen: "Welche Plage!
Die böse Maus ist wieder da,
und just am Feiertage!"
Nur Mutter sprach kein Klagewort.
Sie sagte unumwunden:
"Sind erst die Süssigkeiten fort,
ist auch die Maus verschwunden!"
Und wirklich wahr:
die Maus blieb weg, sobald der Baum geleert war,
sobald das letzte Festgebäck
gegessen und verzehrt war.
Sagt jemand nun, bei ihm zu Haus -
bei Fränzchen oder Lieschen -
da gäb es keine Weihnachtsmaus,
dann zweifle ich ein bisschen!
Doch sag ich nichts, was jemand kränkt!
Das könnte euch so passen!
Was man von Weihnachtsmäusen denkt,
bleibt jedem überlassen!
was wir im garten suchen, ist die gegenwelt. der schönste ort auf erden. ein zaun gehört drum, allenfalls ein türchen ist erlaubt. dieser ort kann überall sein. manchmal ist er nur im kopf.
Freitag, 5. Dezember 2008
4 Kommentare:
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:-)
AntwortenLöschenWie schön, dass du was mit meiner Anleitung anfangen konntest.
lg
ela
Hihi ! Bei uns ist die Weihnachtsmaus ziemlich groß (für eine Maus) scharz und wuschelig...
AntwortenLöschenLG Annette
schön die filzmäuse...
AntwortenLöschenauf meinem blog gibt es auch eine weihnachtsmaus...schau mal...
lg anja
Jetzt weiss ich endlich, wer da zur Weihnachtszeit die guten Sachen stibitzt. Vielen Dank für das schöne Gedicht.
AntwortenLöschenLiebe Grüsse
Barbara