Montag, 20. Juni 2022

18. und 19. juni 2022 - heiss

ein paar bilder wollten sie ab und zu sehen - damit kann ich an diesem wochenende dienen. ansonsten ist es auch hier heiss, für ein bisschen abkühlung wohnen wir eindeutig zu weit weg von der bergregion.  
 
die hitze hielt mich aber nicht davon ab, endlich einmal eine offene türe zu besuchen - so heissen die insgesamt 20 dezentralen veranstaltungen, mit denen wir den 20sten geburtstag des vereins filzszene feiern. 
 
 
 
zu dritt besuchten wir am samstag eine vereinskollegin, die vor ein paar jahren eine reise nach kirgistan unternommen hat und dort nicht nur land und leute kennenlernen konnte, sondern auch in die herstellung der kunstvollen shyrdakteppiche eingeführt wurde. 
 
 
sie erzählte von der reise und gab uns ihr wissen weiter, wir entwarfen muster, steppten zusammen, nähten kordeln auf und wurden dabei rundherum lecker bewirtet. unsere muster waren gegen abend immer noch weit von fertig entfernt, aber da es sich schon auch um eine echte geduldsarbeit handelt, haben wir uns alle ganz fest vorgenommen, zuhause daran weiterzuarbeiten...

für mich ging es vom "shyrdaklen" gleich weiter ins theater - nach zwei stunden fahrt mit bus und bahn und einem picknick, das kai für uns vorbereitet hatte, und bei dem wir das schöne nelly-sachs-foyer des kurtheater baden schon vor augen hatten.
 
 

die vorfreude auf die aufführung war so mittel, denn bereits beim letzten theaterbesuch im mai war es im zuschauerraum recht warm gewesen. es war dann auch nicht wirklich angenehm, aber dafür war das stück spannend - zumindest nach einer gewissen anlaufphase, in der ich mich in der handlung zurechtfinden musste. in vor- und rückblenden erzählt "eine frau flieht vor einer nachricht" nach einem roman von david grosman die geschichte von ora und ihrem sohn ofer, der sich freiwillig für eine einsatz im westjordanland gemeldet hat. ora wandert durch galiläa, unerreichbar für die schlimmste aller nachrichten und hält den sohn  im gespräch mit avram, dem biologischen vater ofers, am leben. mit ihr und ihrem erinnern durchlebt die zuschauerin ein leben zwischen zwei männern, mit zwei söhnen, eng verflochten in krieg und politik.

nach zehn waren wir dann zuhause, es war immer noch heiss genug, um sofort ins bädle zu springen. 

sonntagmorgen schliefen wir aus, so gut das in heissen nächten eben geht. nach einem gemütlichen frühstück gingen wir hinunter an den fluss und liessen uns vom oederlin-areal bis zum kappisee treiben. auf dem rückweg entdeckten wir eine abkürzung, die uns ohne grosse umwege direkt zu fuss nach hause führte. 

in den garten konnten wir erst wieder gegen abend, die temperatur am nachmittag im schatten zwar nur 32 grad, aber heiss genug, um sich im einigermassen kühlen haus aufzuhalten.

die minigurken liefern dauernd kleine knackige früchte.

die königskerze hat ein sehr spezielles wachstum entwickelt. zwei breite stiele, die blüten sitzen ganz dicht aneinander und jetzt windet sich der dickere stängel auch noch auf malerische art und weise.

an den goldmelissen (danke mano für den hinweis auf den pflanzennamen) treffe ich jederzeit zwei hummeln, die mit system die einzelnen blüten des lippenblütlers aus der familie der monarden absuchen. ob es immer die gleichen zwei sind?

im gewächshaus setzen die tomaten die ersten früchte an. falls alles reif wird, was da jetzt so blüht, werde ich im juli und august tomatensugo einkochen, was der gefrierschrank und die glassammlung so hergibt.

ein schmaler gang ist noch zwischen den pflanzen übrig, mit der kanne mit der langen tülle ist das giessen kein problem. die tomaten im gewächshaus brauchen trotz höherer temperaturen eher weniger wasser als die, die im freien stehen, vermutlich können sie gar nicht so viel verdunsten.


im beet am bädle herrscht mittlerweile anarchie. es wächst, was wachsen mag, es blüht, was einen platz an der sonne erobert hat. malerisches chaos, aus der nähe und durch die augen der gärtnerin ist manches eher keine klassische gartenpflanze, die insekten haben da eine andere sichtweise und freuen sich am gedeckten tisch. 




 

2 Kommentare:

  1. Hui, das sind aber viele schöne Fotos! Ich finde, in einen richtigen Garten gehört immer ein bisschen Anarchie... nicht nur, aber eben auch.
    Diese tollen Teppiche hab ich neulich im Fernsehen gesehen (nur nebenbei), aber mir war nicht bewusst, dass die aus Filz sind.
    LG
    Centi

    AntwortenLöschen
  2. Hach, einfach schön zu lesen und zu schauen von Deinen Tagen…., danke und einen lieben Gruss! Gertrud

    AntwortenLöschen

deine kommentare sind hier willkommen - ich freue mich über deine gedanken zu meinen texten und bildern!

folgendes musst du aber wissen:
kommentare und profildaten werden an google übermittelt. es ist ebenfalls möglich, anonym zu kommentieren, hier wird nur deine ip-adresse zu meiner sicherheit gespeichert. zur datenverarbeitung und zu deinen widerrufsmöglichkeiten verweise ich dich auf die datenschutzerklärung (link oben im blog).