die vorfreude auf die aufführung war so mittel, denn bereits beim letzten theaterbesuch im mai war es im zuschauerraum recht warm gewesen. es war dann auch nicht wirklich angenehm, aber dafür war das stück spannend - zumindest nach einer gewissen anlaufphase, in der ich mich in der handlung zurechtfinden musste. in vor- und rückblenden erzählt "eine frau flieht vor einer nachricht" nach einem roman von david grosman die geschichte von ora und ihrem sohn ofer, der sich freiwillig für eine einsatz im westjordanland gemeldet hat. ora wandert durch galiläa, unerreichbar für die schlimmste aller nachrichten und hält den sohn im gespräch mit avram, dem biologischen vater ofers, am leben. mit ihr und ihrem erinnern durchlebt die zuschauerin ein leben zwischen zwei männern, mit zwei söhnen, eng verflochten in krieg und politik.
nach zehn waren wir dann zuhause, es war immer noch heiss genug, um sofort ins bädle zu springen.
sonntagmorgen schliefen wir aus, so gut das in heissen nächten eben geht. nach einem gemütlichen frühstück gingen wir hinunter an den fluss und liessen uns vom oederlin-areal bis zum kappisee treiben. auf dem rückweg entdeckten wir eine abkürzung, die uns ohne grosse umwege direkt zu fuss nach hause führte.
in den garten konnten wir erst wieder gegen abend, die temperatur am nachmittag im schatten zwar nur 32 grad, aber heiss genug, um sich im einigermassen kühlen haus aufzuhalten.
die minigurken liefern dauernd kleine knackige früchte.
die königskerze hat ein sehr spezielles wachstum entwickelt. zwei breite stiele, die blüten sitzen ganz dicht aneinander und jetzt windet sich der dickere stängel auch noch auf malerische art und weise.
an den goldmelissen (danke mano für den hinweis auf den pflanzennamen) treffe ich jederzeit zwei hummeln, die mit system die einzelnen blüten des lippenblütlers aus der familie der monarden absuchen. ob es immer die gleichen zwei sind?
im gewächshaus setzen die tomaten die ersten früchte an. falls alles reif wird, was da jetzt so blüht, werde ich im juli und august tomatensugo einkochen, was der gefrierschrank und die glassammlung so hergibt.
ein schmaler gang ist noch zwischen den pflanzen übrig, mit der kanne mit der langen tülle ist das giessen kein problem. die tomaten im gewächshaus brauchen trotz höherer temperaturen eher weniger wasser als die, die im freien stehen, vermutlich können sie gar nicht so viel verdunsten.
im beet am bädle herrscht mittlerweile anarchie. es wächst, was wachsen mag, es blüht, was einen platz an der sonne erobert hat. malerisches chaos, aus der nähe und durch die augen der gärtnerin ist manches eher keine klassische gartenpflanze, die insekten haben da eine andere sichtweise und freuen sich am gedeckten tisch.
Hui, das sind aber viele schöne Fotos! Ich finde, in einen richtigen Garten gehört immer ein bisschen Anarchie... nicht nur, aber eben auch.
AntwortenLöschenDiese tollen Teppiche hab ich neulich im Fernsehen gesehen (nur nebenbei), aber mir war nicht bewusst, dass die aus Filz sind.
LG
Centi
Hach, einfach schön zu lesen und zu schauen von Deinen Tagen…., danke und einen lieben Gruss! Gertrud
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