Sonntag, 11. Dezember 2022

viel politik und am ende schnee!

start in die woche mit grittibänzenbacken, weil wir für den abend beim ältesten sohn verabredet waren, um unser nikolauspäckchen von der grossmutter zu teilen. ich musste vorher noch zu einer halben stunde physiotherapie und packte mir alles aufs fahrrad: nikoläuse, päckcheninhalt und ganz oben drauf die fast noch warmen typisch schweizerischen hefegebildgebäcke. in der stadt traf ich mich mit der tochter, wir verschlenderten eine stunde in buchhandlung und kaufhaus um nicht zu früh beim abendessen zu sein. anschliessend familienabend in wieder einmal einer neuen wohnung des grossen.

bereits am montag beim hellwerden waren die dachdecker aufgetaucht, am dienstag ging es dann so richtig los mit dem dachdecken. ziegel wurden geliefert, in unserem engen privatsträsschen ist das eine logistische meisterleistung, und anschliessend gleich palettenweise aufs dach gehievt. am donnerstag um die mittagszeit war das neue dach bereits fertig, das alte in kleinen stücken in einer bauschuttmulde versorgt. das ging wirklich fix, wie der dachdecker bemerkte war es halt aber auch nur tausch alt gegen neu. 
 
 
ich versuchte über die woche an allen adventsaufgaben gleichermassen "dranzubleiben" - werkelte an der adventspost, an vereinspost und an der vorbereitung des adventsmarkts. 
 
am mittwochmorgen verfolgte ich in der werkstatt im radio die wahl von zwei neuen bundesratsmitgliedern. der siebenköpfige bundesrat ist die schweizer regierung, die nach einer (nirgends festgeschriebenen) sogenannten zauberformel aus den vier am stärksten im parlament vertretenen parteien zusammengesetzt ist. gewählt werden die räte von volks- und kantonsvertretung gemeinsam. die parteien schlagen jeweils kandidaten für ihre ausscheidenden mitglieder vor und gewählt ist man erst mit einem absoluten mehr. überraschungen sind also eher gering, aber für die sozialisten wurde im dritten wahlgang eine aussenseiterin in dieses gremium gewählt, aus einem kanton, der noch nie eine vertreterin dort hatte. möglichst ausgewogen sollen die verschiedenen (sprach)regionen der schweiz vertreten sein - das sind sie mit einem überhang an lateinischsprachigen vertretern und westschweizer*innen jetzt nicht. ausserdem wurde im nachgang heftig darüber diskutiert, dass die städte, in denen immerhin 85% der schweizer bevölkerung leben, unterrepräsentiert sind. aber immerhin hält die neue bundesrätin walliser schwarznasenschafe, das ist doch auch schon was. (und eine steilvorlage für die kritik, die ganz richtig darauf hinwies, dass der reichtum der schweiz nicht mit niedlichen schafen erwirtschaftet wird.) 
woher ich das mit den 85% weiss? weil wir am donnerstagabend nämlich eingeladen (oder aufgeboten?) waren, unsere staatsbürgerlichen kenntnisse über unser gastland nachzuweisen, auf dass dann der prozess zur ordentlichen einbürgerung starten kann. und da war eine der fragen die nach dem anteil der schweizer bevölkerung, die in städten lebt. nach bestandenem test gilt es nun eine lange liste an dokumenten beizubringen, dazu dann in einem anderen blogpost und zu anderer zeit einmal mehr. 

am freitag waren schon wieder handwerker im haus (die dachdecker waren ja eher draussen), die eine neue filteranlage für das schwimmbad einbauten. testen können wir erst im sommer, darum hat kai dann auch am samstag das wasser abgelassen, in stetem schneetreiben, das bereits am freitagvormittag eingesetzt hatte. wir haben schnee, er bleibt sogar liegen.

eine schöne kulisse für den markt im park der villa langmatt - aber halt auch arg feucht und ungemütlich um hinter dem stand zu stehen. vom aufbau um halb elf bis zum abbau um halb sieben schneite es in einem stück durch. dazu eher verhaltene kauflust beim publikum, das oft schon mit verschneiten hüten und rucksäcken im park ankam.


schön war es trotzdem - ein bisschen was habe ich auch verkauft, aber getreu nach dem motto, dass ich auf dem markt vor allem bin, damit die menschen mich ab und zu sehen, sprach ich viel mit bekannten und neuen gesichtern und bekam neben reichlich komplimenten und zuspruch auch noch ein nachträgliches geburtstagsgeschenk gebracht. 

mit dem markt kann ich dann auch beinahe das jahr in der werkstatt abschliessen. ein bisschen was gibt es noch aufzuräumen, ein paar anfragen nach kursen und auftragsarbeiten muss ich noch beantworten, aber so richtig gearbeitet wird erst wieder im nächsten jahr. es sei denn, ich bekomme lust, noch etwas ganz für mich oder als geschenk zu machen.
 

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