Sonntag, 18. Dezember 2022

wieder die ganze woche schnee

vorsatz: im nächsten jahr nehme ich wieder den einfachen schokoladenadventskalender anstatt den mit den überraschungen.

aber von anfang an. am montag stürzte ich mich in die noch zu erledigenden dinge. in der hoffnung auf ein paar ruhigere tage ab der wochenmitte (mittwoch ganz frei, um nach deutschland zu fahren und post aufzugeben und vielleicht noch ein paar weihnachtseinkäufe zu machen) versuchte ich an möglichst viele posten der liste einen haken zu machen.

die adventspost für die postkunst wurde fertig, draussen lag immer noch schnee, aber nicht mehr mit so schönem sonnenschein dazu wie am sonntagnachmittag. dafür knackig kalt. am dienstag erledigte ich weiter vor mich hin und ging zu fuss zur zahnkontrolle - mit eher unschönem ausgang, nämlich einem termin für eine zahnextraktion (wörtlich, den sechs-dreier müssen wir exen) am mittwochnachmittag. auf dem heimweg holte ich mir noch die zwei modularbeiten von schülerinnen, die ich noch zu begutachten hatte, aus der werkstatt und erledigte auch noch das, bis ich um halb zehn über zugeschneite strassen schlitterte um die tochter vom turntraining abzuholen. unterwegs begegneten wir dem schneepflug auf dem fahrradweg.

wir überlegten, den ausflug nach deutschland abzukürzen und vor den zahnartztermin zu legen, aber dann kam die wetterwarnung, die für den mittwochvormittag einsetzenden regen und glatteis vorhersagte. also schliefen wir ein bisschen länger, aber immerhin nicht lange genug, um von den anrückenden gerüstbauern überrascht zu werden. die bauten nämlich trotz blitzeis unangekündigt das gerüst ab. (jedenfalls das meiste, am donnerstagabend informierte uns eine nachbarin, dass auf dem dach noch ein brett läge) zu  allem überfluss entdeckte ich, solange kai beim brötchenholen war, dann auch noch den tropfenden wasserhahn im keller, der schon so lange tropfte, dass das vorsorglich darunter gestellte schüsselchen schon mehr als übergelaufen war. und zwar auf meinen verpackten webstuhl und den grössten teil unserer gerahmten drucke und bilder, nix wertvolles, aber jetzt trotzdem mehrheitlich komplett verdorben. um die erhebliche planänderung komplett zu machen entschied ich mich, die ablage zu erledigen, was mir regelmässig jede gute laune vertreibt, aber da war, nachdem die gerüstbauer der einfachheit halber beschlossen hatten, quer durchs blumenbeet zu laufen, eh nichts mehr zu retten. 

 
die zahnextraktion war im vergleich zum vormittag dann relativ entspannt, ich wurde gefragt, ob ich den fortschritt der abrissarbeiten mitgeteilt bekommen wolle, lehnte aber dankend ab. mir verursachte schon die frage nach einem spezialinstrument für wurzelreste genügend kopfkino. die reste des zahns zu betrachten liess ich mir aber nicht nehmen. ich verliess die praxis mit betäubtem kiefer, einer reihe von verhaltensempfehlungen und bei strömendem regen. ich vermute, es wurde sehr gute arbeit geleistet, denn ich hatte auch nach dem abklingen der betäubung quasi keine schmerzen. 

deswegen war ich auch am donnerstag schon wieder halbwegs fit und konnt nach einem gemütlichen vormittag schon mal die post nach deutschland bringen und ein paar einkäufe erledigen. 

die grösste kröte killte ich am freitag. schon in der nacht hatte die freundin und vereinskollegin mir die sehnlich erwarteten letzten details für den versand des winterbriefs für die filzszene geschickt und im laufe des tages bastelte ich daraus das fertige mit informationen voll gepackte paket und gab es auf die elektropost. was seit drei wochen durch meine aufgabenlisten mäandert, ist endlich erledigt. nebenbei liess ich mir noch gute wundheilung bestätigen, nahm einen grösseren auftrag für die werkstatt entgegen und gab nach einer kleinen panne, die zu einer autofahrt im abendlichen schneefall führte, eine modularbeit zurück. am abend planten wir grob das thema essen über die weihnachtstage.

 
samstag war ich wieder normal fit. und wir holten den verpatzten mittwoch nach. war eh viel schöner, weil schnee und sonne. wir frühstückten erst mal im café, und wissen jetzt, dass wir beim nächsten frühstück in waldshut jetzt aber wirklich das andere café ausprobieren müssen. anschliessend schlenderten wir über den vormittäglichen weihnachtsmarkt, kauften etwas, was die tochter später mit "was habt ihr gekauft, den sch... gibt es jetzt auf jedem weihnachtsmarkt!" abtun sollte und später, nach ein paar erledigungen eine thüringer bratwurst. auf dem heimweg dann noch getränkemarkt, supermarkt und weihnachtsbaumeinkauf bei einem forstbetrieb. fichten gibt es quasi keine mehr zu kaufen, ich vermute zum ersten mal, dass es nicht an der fehlenden nachfrage, sondern vielleicht auch daran liegt, dass die fichten den hitze- und trockenstress im wald ja offensichtlich nicht gut vertragen. die klimakatastrophe verändert so auch weihnachten. 
 
  
zuhause dann emsiges arbeiten. ich bereitete dinge für das adventsfrühstück mit den jungs vor, kai sortierte die inzwischen getrockneten rahmen, drucke und originale. der webstuhl ist vielleicht noch am besten weggekommen, einiges von den bildern mussten wir entsorgen. die tochter kam aus dem thermalbad (man verschenkt sich gerade gegenseitig gutscheine fürs bottabad in ihrer peergroup) und hing die adventsdeko auf. wir sind also wieder einigermassen im plan, die termine und aufgaben für die kommende woche sind übersichtlich, ich setze voll darauf, dass keine weiteren überraschungen mehr kommen. 

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