Sonntag, 24. August 2025

kw 34 - wochenrückblick mit baumpilzen aus zucker

sonntagmorgen, zeit, die vergangene woche revue passieren zu lassen. oder überhaupt darüber nachzudenken, was in den letzten sieben tagen so passiert ist. heute wird es wohl kein grosser bogen, sondern tageweises kleinklein werden, bekomme ich doch kaum mehr zusammen, was ich so tag für tag gemacht habe. 

montag war ich schon lange mit zwei laufbahnberatern in der werkstatt verabredet - sie hatten einen workshoptag gebucht, nicht um sich über die möglichkeiten, die eine selbständige tätigkeit in einer kleinen filzwerkstatt bietet, zu informieren, sondern um kleine hüllen für ein von ihnen entwickeltes kartenset herzustellen. im eingangsgespräch wurde gleich klar, dass für den vertrieb dieses arbeitsmittels bereits eine andere herstellungsweise gefunden war - sie wollten sich nur selbst individualisierte hüllen herstellen. sie hatten freude an der arbeit und an ihren ergebnissen - ich muss gestehen, ich wäre gerne vorher besser informiert gewesen, so dass ich den tag mehr auf ihre wünsche hätte zuschneiden können. 

bereits im lauf des montags hatte ich lust bekommen, endlich mal wieder die werkstatt so richtig aufzuräumen - habe ich früher öfter gemacht und es ist jetzt wirklich dringend notwendig. also startete ich am dienstag mit dieser arbeit. kai hatte einen spontanen home-office-tag und brachte mir zwischendurch meine leiter und den staubsauger in die werkstatt und ich startete immerhin mal mit dem grössten brocken, dem regal mit ordnern, anschauungsmaterial und büchern. am nachmittag dann bügeln und schwimmbad, wo es, weil immer noch recht warm, noch mal so richtig voll war. 

der angekündigte regen kam dann pünktlich am mittwoch, aber immerhin erst nachdem ich ins kulturzentrum geradelt war. fleissiges und nahezu störungsfreies arbeiten zusammen mit der neuen kollegin bis garnicht mal so spät am nachmittag. am nachmittag war es dann nochmal sonnig, ich erntete weitere tomaten und kochte getrennt nach farbe sugo zum einfrieren. 


immer noch gurken, viele reife trauben und die pepperoni entwickeln sich prächtig, sind aber noch lange nicht reif. abends dann noch stricktreff - anschliessend war ich im selben lokal mit kai zum abendessen verabredet. 

am donnerstag dann nochmal regen, diesmal aber so richtig. am vormittag ging es noch, ich kam noch trocken in die werkstatt, wo ich weiter aufräumte, und auch noch zum mittagessen, zu dem ich mit einer freundin verabredet war. erst auf dem rückweg wurde ich dann richtig nass, konnte aber dafür zuhause alle giesswasservorräte auffüllen. irgendetwas werde ich auch noch am donnerstagnachmittag gemacht haben, aber es fällt mir nicht mehr ein. 

freitag dann wie immer putzrunde am vormittag - am nachmittag kam eine kollegin aus der filzszene zu mir in die werkstatt, um sich das kabulische weben zeigen zu lassen. eigentlich wollte ich das am kommenden mittwoch in unserer kleinen shyrdak-gruppe zeigen, aber leider werde ich dann arbeiten müssen und nicht nach winterthur fahren können. so können aber wenigstens die anderen weitermachen - ich bin schon gespannt, wie es nach diesem termin weitergehen wird, denn theoretisch hätten wir nun alle arbeitsschritte für einen shyrdak durch - aber der plan ist schon, sich weiterhin zu treffen. die offene werkstatt schloss ich für einmal schon um halb fünf, fuhr zum kuluturzentrum, stellte dort mein velo ab und war pünktlich zu meinem arbeitseinsatz um fünf an unserem stand am schul- und dorffest. 


wie gewünscht, war ich in der küche - das bild oben ist ein bisschen erklärungsbedürftig: die pastaküche war im abschliessbaren teil des veloständers der schule eingerichtet, so dass wir quasi hinter gittern kochten. mit leichter überbesetzung hatten wir den ganzen abend nicht so richtig viel zu tun und ich kann nur hoffen, dass es samstag und sonntag besser laufen wird mit dem pastatraum, sonst vermute ich, dass wir lange reichlich pasta und pastasaucen haben werden. um zehn war meine schicht zu ende und ich hatte mir auch wirklich ausreichend die beine in den bauch gestanden. zuhause dann noch ein bisschen gemütlich auf dem sofa. 

samstag frühstück im café und markt, aber sonst keine grossen einkäufe - auch mal schön. aber meine reiselektüre für mähren habe ich mir abgeholt: milan kundera, der scherz und ein roman einer mir bisher unbekannten tschechischen autorin, die hier ihre familiengeschichte verarbeitet hat (alena mornštajnová, hana), werden mich in die ferien begleiten. wieder zuhause buk ich einen blaubeerkuchen (ob es in mähren auch so viel blaubeerkuchen wie in böhmen gibt?), kai füllte die grüntonne, ich kruschtelte ein bisschen herum. um vier war ich zum helfendenanlass des freiluftkino eingeladen - mit einer weinwanderung bedankten sich die für die helfer:innen zuständigen beiden frauen bei allen, die in küche, service oder an der bar in diesem jahr mitgeholfen haben. eine schöne idee! nur war ich halt auch erst wieder um zehn zuhause und an der allmählich immer länger werdenden liste merke ich, dass ich diese woche viel unterwegs war. und auch daran, dass ich meine hausaufgaben für die tschechisch-lektion noch nicht gemacht habe. 

für den sonntag hatten wir uns einen kleine ausflug vorgenommen - ich hatte im laufe der woche von einer ausstellung im zimmermann-haus in brugg gelesen und dahin fuhren wir dann mit den velos, auf einem neuen weg. zur zeit nutze ich intensiv unsere tschechische kartenapp - auch für fahrten und wanderungen in der schweiz und finde so immer wieder neue wege. 

die ausstellung besteht aus zwei installationen in zwei verschiedenen etagen, die sowohl auf bilder aus der sammlung der firma metron, als auch auf die räume im zimmermann-haus antworten. 

davon fanden wir den oberen raum beeindruckend ... 

in seiner bedrückend-alarmierenden stimmmung, was vor allem von dem durchdringend gelben licht ausging, 


 aber auch von der ganzen inszenierung mit verschiedenen gegenständen, deren bedeutung und funktion nicht ganz klar wird. 

eine etage weiter unten waren wir einfach nicht so sehr angesprochen. 

baumpilze, nachgebildet aus zucker, sie sich bei steigender luftfeuchtigkeit aufzulösen beginnen. 

vielleicht ein bisschen zu mystisch inszeniert für unseren geschmack. 

wir sassen dann noch ein bisschen im garten und überlegten einen schlauen rückweg - der uns dann um den brugger berg und erst bei stilli wieder über die aare führte. 

 hier waren wir zwei jahre lang begeisterte gäste beim kleinlautfestival - das es leider nicht mehr gibt. 


und hier rätselten wir, ob da biber die urheber der anstauung des kleinen bachs sein könnten - wir fanden keine angefressenen bäume, aber vielleicht versorgen sich die biber über den sommer ja auf den feldern? 

  

 

 

 

Sonntag, 17. August 2025

kw 33 wochenrückblick - sehr gemischt

nach der urlaubswoche, die mit besuch, fest und drei tagen verreisen so schnell vergangen ist, dass ich sie nicht einmal mehr hier im blog untergebracht habe, legten wir am sonntag einen ausführlichen boxenstopp zuhause ein, einmal grundreinigung quer durchs haus, uns selbst und unsere dinge sortieren. 

das war auch notwendig, denn am montag reisten wir zur beerdigung des schwiegervaters in die alte heimat. schön wäre es gewesen, anschliessend sagen zu können, dass dieses kapitel damit einen würdigen abschluss gefunden hat. immerhin konnten unsere kinder alle dabei sein, was für sie und noch mehr für kai wichtig war. ansonsten: weiteratmen. 

dann start in die arbeitswoche, was für mich erst noch einmal einen halben vormittag sortieren bedeutete, termine abmachen, wieder arbeitsmässig an verschiedenen stellen anzuknüpfen - immer mit dem gedanken im hinterkopf, dass es nur fünf wochen sind, bis wir endlich, endlich zu unserem jahresurlaub aufbrechen können. 

mittwoch dann ein langer arbeitstag im kulturzentrum, nach drei wochen die neue kollegin wiedersehen, die sich vor allem mit der gestaltung des programms für die zeit bis weihnachten beschäftigte, während ich auch hier lose enden von vor den ferien wieder aufnahm und versuchte, alles für den start des neuen schuljahres schön zu sortieren. am nachmittag dann noch ein spontaner zahnarzttermin, mir war aufgefallen, dass ein backenzahn plötzliche eine sehr spitzige ecke hatte, an der auch noch ständig speisereste hängenblieben, da war etwas abgebrochen, das allerdings rasch und ohne folgetermine geflickt werden konnte. abends nochmal ins kulturzentrum, die erste vermietung nach den ferien in den raum lassen. 

in der werkstatt war ich dienstag- und donnerstagvormittag - ich arbeite immer noch daran, den kurs auszuarbeiten, den ich von herbst auf winter verschieben konnte, und den ich dann hoffentlich tatsächlich zum ersten mal in deutschland, an der ländlichen heimvolkshochschule hohebuch durchführen kann. die überschrift für den kurs lautet "das täschchen" und es wird ein schräg geflochtenes kleines täschchen mit henkeln und einer raffinierten bodenkontruktion zu filzen sein, wie ich es vor etwa eineinhalb jahren entwickelt habe.


donnerstagabend assen wir noch mit der tochter und spielten uno no mercy, bis sie sich ihren gepackten rucksack aufsetzte und richtung bushaltestelle loszog, weitere zweineinhalb monate traditionssegler und jetzt erst mal die sail amsterdam warten auf sie in den niederlanden, die sie mit dem nachtzug erreichte.  

freitag dann nochmal extraprogramm - zusätzlich dazu, dass ich versuche, jetzt wieder regelmässig meine turneinheiten zu absolvieren und morgens sicher schon mal eine portion vokabeln zu lernen und eine duolingo-lektion tschechisch zu absolvieren, legte ich vor den start der freitäglichen putzrunde auch noch eine ausführliche tomatenpflege. die pflanzen sehen mehrheitlich ganz gut aus, aber die früchte sind halt doch wieder zu grossen teilen mit blütenendfäule befallen. reif werden jetzt reichlich gelbe cocktailtomaten, auch eine neue sorte, die weniger empfindlich sind, die länglichen trockentomaten und vereinzelt auch schon de berao und grüne tomaten. was mit den fleischtomaten sein wird, steht noch nicht fest, ich befürchte auch hier, dass wir nicht soo viele schöne reife früchte bekommen werden, obwohl sie eigentlich gut tragen. 


die trauben werden reif, und es sind viele. gurken gibt es auch immer noch regelmässig, allerdings waren die beiden letzten teilweise ungeniessbar bitter. und die peperoni haben früchte angesetzt. 

freitagnachmittag hatte ich dann meinen letzten werkstattfreien freitagnachmittag, ich wurstelte reichlich zuhause an dingen herum, einerseits zur vorbereitung der kommenden woche, andererseits für den garten, für den ich zusätzliche säckchen für die reifenden trauben genäht habe, die sie vor wespen schützen sollen - leider nagen die ansonsten nützlichen insekten löcher in die reifenden trauben, so dass diese dann verderben, wenn man sie nicht rechtzeitig schützt. allerdings trägt der weinstock dieses jahr so reichlich, dass wir nur die grössten rispen schützen können, an den restlichen haben die wespen dann mehr als genug futter. 

samstag wochenmarkt und wocheneinkauf wie immer - vor allem freuten wir uns über die vier forellen, die wir für das abendessen mit freunden nach hause trugen. deshalb auch nach dem einkauf kein gartenarbeitsnachmittag (nur kai hat die grüntonne gefüllt), sondern vorbereitungen für den abend: erdbeertiramisu machen, foccaciateig ansetzen, fische würzen und mit zitronen und rosmarin füllen, salat putzen, apero vorbereiten. so konnten wir dann ganz entspannt den spätnachmittag und abend mit den gästen verbringen - wir versorgten uns vor allem gegenseitig mit reisetipps. ausserdem sind das die freunde, mit denen man, trotz teilweise abweichender analyse, jederzeit und detailliert die weltlage im allgemeinen und die der länder der dach-region im besonderen erörtern kann, sozusagen unser privates servus, grüezi und hallo. 

nun noch der sonntag: geplant ist nicht viel, vielleicht einfach mal so ein bisschen zu hause sein und nichts tun. nach einer teilweise sehr sonnigen und heissen woche soll es heute bedeckt und kühler werden, vielleicht werden wir uns also auch noch aufs fahrrad schwingen oder irgendetwas anderes tun. und he: nur noch vier wochen bis zum urlaub. 

 

 

Dienstag, 12. August 2025

drei tage ferien im französischen jura (anstelle von kw 32 wochenrückblick)

aufs verreisen haben wir dann nicht ganz verzichtet - kai hat für einmal die organisation übernommen und für einen zwei-übernachtungs-trip ein städtchen ausgewählt, das wir schon kannten, arbois im französischen jura. 

da wir aber wirklich knapp an zeit waren, war die fahrt dorthin nicht nur eine notwendige verschiebeaktion, sondern schon teil der reise. bis nach westlich des neuenburger sees nahmen wir die autobahn, dann bogen wir ab in richtung jura und folgten dem flüsschen orbe den berg hinauf. 

auf einem hügel im wald kann man den schlossgarten des chateau clees besichtigen - 

nichts spektakuläres, aber eine schöne gelegenheit, sich die füsse ein wenig zu vertreten. 

ausser uns gab es keine touristen, auch mal schön. am fuss des schlossbergs, im gasthaus zum weissen kreuz gab es dann noch einen eiskaffee, dann ging es weiter nach frankreich. 

nach einer etwas abenteuerlichen fahrt mit gesperrten strassen und einmal umkehren fanden wir dann zuerst die einfahrt zu domaine de berthe nicht, aber unsere gastgeberin stellte sich nach anruf ans tor und winkte uns im zweiten versuch in den innenhof. 
 

während vor dem haus verkehrslärm und menschengewusel war, wars drinnen herrlich ruhig, im hinteren teil des gartens unter alten bäumen im schatten und mit einem kleinen swimming-pool machten wir erst mal pause. 

gegen abend brachen wir wieder auf und fanden in der innenstadt bei la tournelle mit sicherheit den schönsten platz für einen aperitiv. anschliessend waren wir mit ein paar schritten im im restaurant circus, wo kai einen tisch zum abendessen reserviert hatte. 

wir entschieden uns für das free style menu - und liessen uns dabei darauf ein, dass wir nicht alles wählen konnten und jeweils das gleich gericht serviert bekamen...  

wir starteten mit geräucherten randen mit fetakäse, dazu gab es leckeres bauernbrot. ...

den nächsten gang habe ich vergessen zu fotografieren: thunfisch aus der normandie, in einer sehr, sehr sauren sauce, wir vermuteten sauerkirsch. (ja, wir hätten auch nachfragen können, es wurde uns jeder gang genau erklärt, aber es war geschmacklich nicht so unser highlight) 

zweiter fischgang: ein stück forellenfilet mit sehr feinen grünen bohnen und einer buttersauce. 

tja, und dann habe ich tatsächlich auch noch den hauptgang zu fotografieren vergessen: sehr saftiges spanferkel mit einem klecks polenta und gebratenen karotten.  

absolute spitze war das dessert: mangosorbet, eine mousse mit mädesüss, aprikosenkompott. obendrauf eine hauchdünner keks, untendrunter ein wesentlich herzhafterer mit buchweizen. so viele verschiedenen geschmäcker und konsistenzen! 

wir tranken - nach einem macvin als aperitiv - einen lokalen rotwein, eine spezielle traubensorte, angekündigt als "juicy" fanden wir ihn sehr fruchtig, frisch und jung - und vor allem überhaupt nicht schwer. er passte zu allen gängen gut, ausser zum thunfisch in sauerkirschsosse, aber da hätte meiner meinung nach gar kein wein dazu gepasst. 

rückweg gut gespiessen, aber keineswegs platt über den zentralen platz, der wieder so schön geschmückt war wie beim letzten mal, aber in einer anderen farbe, nämlich gelb-schwarz, was etwas mit dem vin jaune, einem ebenfalls lokalen produkt zu tun hatte. 

nach einer ruhigen nacht gab es ein sehr leckeres frühstück mit croissants, obst, joghurt, kaffee und wir konnten gemütlich den tag planen. 

kai hatte auch dafür schon eine idee - eine velotour entlang des kleinen flüsschen, das durch arbois fliesst bis le planches pres arbois und ein bisschen weiter.  

eine kleine strasse führte uns zu den angekündigten wasserfällen, unterwegs fanden wir schnell heraus, dass der kleine quelltopf, die sinterterrassen und ein wasserfall auch für viele andere ein ausflugsziel waren. 

für einen teil des wegs liessen wir unsere fahrräder stehen und kletterten ein bisschen durch den wald. 

anschliessend ging es den berg hinauf auf die hochfläche, leider ohne weitere ausblicke auf die felswand über dem ort, dafür dann mit ausblick von oben über das ganze "fer de cheval" des tals. 

hier wichen wir dann von der empfohlenen route ab, auch weil wir sonst noch ein stück der raserstrecke auf der strasse hätten folgen müssen und folgten eher der talkante durch bauernhöfe, über grosse wiesen und entlang einer bahnlinie, an der dieses historische alarmtelefon stand. ob es wohl noch funktioniert? 

am ende wurden wir mit einer langen, langen, sehr ruhigen abfahrt direkt nach arbois hinunter belohnt. 

 
fast schon im städtchen gab es noch einen schönen ausblick.  

im garten des appartements genossen wir die unmittelbare nähe eines bäckers...


und machten uns anschliessend wieder auf den weg ins städtchen - den aperitiv nahmen wir diesmal an einer anderen stelle und zum abendessen gab es im petit jurassien das komplette gegenprogramm zum abend zuvor, eher herzhafte küche mit grossen portionen mit rustikalem bediencharme und ich war sehr froh, dass es nur drei gänge zu bewältigen gab: für mich forellentatar als vorspeise und rinderzunge als hauptgang - kai hatte perfekte eier als vorspeise und coq-au-vin-jaune als hauptspeise, für uns beide eine etwas undefinierbare eismousse als dessert. diesmal waren wir völlig geplättet vom essen und der wärme im restaurant, in dem tatsächlich menschen auch noch käsefondue gegessen hatten... 
 
am anderen tag besorgten wir im städtchen noch verschiedene geschenke - teilweise ein bisschen auf vorrat. und fotografierten noch den brunnen, der von den brunnenfrauen geschmückt worden ist.  



dann hiess es am späten vormittag auch schon abschied nehmen von arbois und die gemütliche heimfahrt über die jurahöhen antreten. in morteau besuchten wir noch den uns schon wohlbekannten grossen supermarkt und deckten uns mit französischen leckereien für zuhause ein. dann ging es über le locle und biel nach hause. 

schöne drei tage, wenn auch arg kurz und noch mehr dazwischengequetscht, konnten wir sie doch geniessen. 
 

Sonntag, 10. August 2025

wmdedgt vom 5. august 2025

alles zu wmdedgt wie immer bei frau brüllen - und ja, ich bin ein bisschen spät dran mit meinem post, aber irgndwie war es mir jetzt halt doch wichtig, dass ich diesen tag noch einmal hier festhalte. 

also, wie war das jetzt noch mal genau am dienstag? 

wir haben urlaub, also kai und ich. und die tochter auch - die ist seit montagmorgen auch zuhause, aber nur für 10 tage ferien von ihrem segelschiff. ausserdem ist meine mutter zu besuch und endlich hat sich das wetter so berappelt, dass wir draussen frühstücken können. 

und wir haben pläne! heute vor 30 jahren haben wir geheiratet und nachdem das vierteljahrhundertjubiläum wegen corona ins wasser gefallen ist, hatte die ganze familie diesen tag bereits seit einer ewigkeit im kalender markiert. als sich dann auch noch im frühjahr abzeichnete, dass die tochter gerade in dieser zeit zuhause sein würde, warfen wir vage reisepläne über den haufen und haben begonnen, ein fest zu planen. alles sehr spontan. auf etwas wirklich grosses hatten wir keine lust, so wurde es eine kleine gartenparty. es gab auch keine grosse gästeliste - eingeladen haben wir meine mutter, die im sommer immer gerne für ein paar tage zu uns kommt und zwei befreundete paare, die uns schon ganz lange begleiten und auch schon an unserer hochzeit mitgefeiert haben. die kinder haben sich für die organisation und das catering zur verfügung gestellt und so hatten wir den ganzen tag über eigentlich nichts zu tun. 

also nicht wirklich nichts - denn unsere aufgabe bestand darin, den garten gästetauglich zu machen, also noch ein bisschen aufzuräumen und genügend sitzgelegenheiten bereitzustellen. damit verbrachten wir den vormittag - die tochter verschwand gegen zehn zu ihrem bruder in die wg, wo gekocht und vorbereitet wurde. 

um für den abend fit zu sein, nahmen wir den nachmittag gemütlich und dann war es auch schon so weit, dass die kinder mit sack und pack, kühlbox, drölfzig plastikdosen, einmachgläsern und gastronormbehältern auftauchten - alles via lastenrad transportiert. unser neuer kühlschrank wurde mal so richtig voll gemacht und letzte hand an die gartenmöblierung angelegt. 

die gäste aus deutschland reisten an - ein teil hatte noch kurzfristig abgesagt, dafür brachten die anderen gäste ihre tochter mit, was für unsere tochter auch schön war. 

mittlerweile war das wetter richtig schön geworden, wenn auch ein bisschen windig - aber kein zweifel, das würde ein gartenfest werden! 


 aperitiv - grapefruitsaft, rosmarinsirup, prosecco - das hat sicher auch einen namen? 

vorspeise - gebratener feta, oliven, tomate und mozzarella auf selbstgebackenem pizzabrot. 

unter der pergola liess es sich gut sitzen. (und ja, man hätte den papiersack und die hängematte auch noch weghängen können, aber eigentlich hat es auch niemanden gestört.) 

na ja, wir als jubilare halt. 

 die jungs in der küche bei der zubereitung des hauptgangs. 
 
 
ich glaub, nicht alle gerichte haben es auf die fotos geschafft...  
 

unter der pergola sass es sich wirklich sehr, sehr schön. 

hier bereitet kai ein kleine diaschau vor - an einem der abende, an denen ich im freiluftkino geholfen habe, hat er unsere dias durchgeschaut und erinnerungen ausgegraben. 

naja, so spannend wars dann auch wieder nicht... eher halt ein schwelgen in erinnerungen - kai hatte nicht einfach nur fotos von der hochzeit herausgesucht, sondern auch noch ein bisschen aus der zeit drumherum, unter besonderer berücksichtigung der anwesenden gäste. 

und noch ein gang - dessert aus brownies, vanilleeis und heissen himbeeren. (ohne die brwownies gab es das auch schon an unsere hochzeitsfeier.) 

und dann war da auch noch die käseplatte, für die die tochter mit dem zug tonnenweise käse aus den niederlanden mitgebracht hatte. 

wir sassen wirklich lang - es war ein schöner abend, wir haben uns die ganze zeit und auch noch tage später darüber gefreut, dass aus der spontanen einladung was geworden ist und waren von dem, was unsere kinder auf die beine gestellt hatten sehr, sehr beeindruckt! 

Sonntag, 3. August 2025

kw 31 - am ende noch ein bisschen kunst.

es war dieser woche nicht möglich, mir das zu bieten, was die vorangegangene versäumt hatte. anders als die vorangegangene war die jetzige einfach zu sehr die woche "vor". vor einer woche ferien, vor geplantem besuch, vor der woche, in der die tochter auf urlaub nach hause kommen würde, vor dem geplanten fest, vor den drei tagen, die kai und ich uns für uns reserviert hatten. 
 
es galt also dinge zu tun und nicht einfach geschehen zu lassen: eine tasche für einen geplanten kurs zu filzen und dabei festzustellen, dass ich zumindest, was die technischen details anbelangt, diesen kurs schon weit mehr durchdacht habe als vermutet. trotz ferien im kulturzentrum ein paar dinge zu erledigen, die bis schulanfang (dann gleich nach der ferienwoche) erledigt sein müssen und das wenige an meine kollegin zu übergeben, was in meinen ferien eventuell anbrennen kann. die werkstatt aufzuräumen mit dem gedanken, dass ich noch nicht weiss, wann ich das nächste mal dort vorbeikommen werde, aber mit einem termin im hinterkopf, zu dem ich für einen workshop gebucht bin (ja nicht vor lauter ferien und schulanfangstrubel vergessen, da noch konkretes abzumachen). 
 
donnerstagnachmittag fuhr ich dann nach deutschland, um meine mutter abzuholen - und am nationalfeiertag wieder zurück, maximal verwirrt - hüben alltag, drüben feiertag, dazwischen autoschlangen mit menschen, die den erfundenen geburtstag ihres landes zum einkaufen im nachbarland nutzen wollten.  
 
 
 
unser erst-august-essen: es gab cordon-bleu mit pommes und salat und nein, da gibt es kein verborgenes schweizerkreuz zu finden. das wetter war einigermassen uncool für die feiern: es regnete, schüttete, goss, nieselte, kübelte, gewitterte und dann wieder von vorne. 
 
nun nehmen auch die tomaten das grüselwetter nicht mehr so gelassen: ein stock ist der braunfäule komplett zum opfer gefallen, gefühlt innerhalb von 48 stunden. wir haben ihn separiert und hoffen, dass der rest durchkommen wird. dabei gibt es jetzt schon überall vielversprechende früchte. ich habe mir grosse mühe gegeben, mich nicht zu sehr aufzuregen. 
 
dann hat es uns auch noch den marktbesuch am samstag so richtig verschifft. schade, auch für meine mutter, die uns gerne auf den markt begleitet, aber so halt nur unterm schirm abwarten konnte, bis wir unsere einkäufe zügig erledigt hatten. 
 
zaghafte wetterbesserung am sonntag. wir waren vorsichtig und planten als ausflug einen besuch im  kunsthaus aarau. 


sehenswert die ausstellung "dishcomfort" für die ein junges künstlerkollektiv vom kunsthaus aarau eingeladen wurde, eine ausstellung zu kuratieren. (hinter dem vorhang verbirgt sich der comfort room - ein angebot an alle menschen - ausdrücklich ohne eintritt - sich hier aufzuhalten, sich zu beschäftigen, auszuruhen, zu lesen oder zu handarbeiten, sich künstlerisch auszudrücken oder was man auch immer machen mag. haben wir jetzt nicht so intensiv genutzt. leider.) 


was ishita chakraborty im rahmen des manor kunstpreises zeigt, hat mich vor allem aufgrund der materialität angesprochen. 

einige der ausgestellten arbeiten überraschen durch das gewählte material - so ist der stacheldraht oben aus keramik, es gab absperrgitter aus glasröhren und die pflanze unten ist aus bemahlten saris. 

 
 noch im erdgeschoss hat es uns dann in einen ausstellungsraum der sammlung 25 gespült: 

thematisch geht es hier um die landschaft davos und was das wef regelmässig für ein paar wochen im winter aus ihr macht. 

was ich mich ja frage: wie bewahrt man ein solches kunstwerk auf, wenn man es gerade nicht in der sammlung zeigt? 

immer schön: die architektur im kunsthaus aarau. die im obergeschoss ausgestellten gemälde haben wir dann nur noch kursorisch angeschaut. das wetter war ein bisschen besser geworden, ich holte noch schnell crémeschnitten in der konditorei und den restlichen sonntagnachmittag verbrachten wir im garten.