Sonntag, 11. Februar 2018

ferien im schwarzwald

gestern sind wir von einer woche ferien im schwarzwald zurückgekehrt. geurlaubt haben wir dabei nicht im hochschwarzwald, sondern in unterkirnach in der nähe von villingen, von zuhause gerade mal etwa 90 minuten autofahrt entfernt. (btw: der hochschwarzwald wäre näher gewesen.)

bis wir anfang januar die ferienwohnung gebucht haben, waren wir davon ausgegangen, in den skiferien nicht zu verreisen. vor allem deshalb, weil niemand so recht lust zum skifahren äusserte, überhaupt macht sich hier so eine allgemeine skifahrunlust breit, die nicht wenig mit den klimatischen veränderungen und dem massiven einsatz von künstlich erzeugtem schnee zu tun hat, der immer öfter notwendig ist, damit pisten auch bei geringen niederschlägen befahrbar gemacht werden. auch wenn momentan ein teil der wintersportgebiete unter schneemassen stöhnt, ändert das nichts am allgemeinen trend, wie hier in der stuttgarter zeitung nachzulesen. 

aber auch unter dem eindruck (meinem vor allem...) mit der einrichtung der werkstatt das budget arg zu strapazieren und vielleicht an dieser stelle ein bisschen zu sparen. 

irgendwie wollten wir aber dann doch ein bisschen weg von zu hause. eine woche in unterkirnach, wegen einer kürzlich von meinen eltern übernommenen beteiligung an einem anbieter von ferienwohnrechten relativ günstig zu haben, kam uns da gerade recht. bei der entscheidung wussten wir schon, dass es eventuell nicht genügend schnee haben könnte, um im schwarzwald ski zu fahren - ich war bereits wegen einer verletzung am finger ganz aus der skifahrerei ausgenommen -  und dass auch das wetter nicht unbedingt das beste sein könnte. 

egal, sauna und schwimmbad, eine gut ausgestattete ferienwohnung, wanderwege und für kai und die tochter die option am feldberg ski zu fahren reichten uns als aussicht auf ein paar schöne ferientage. 


am ersten tag wanderten wir also, rund um das örtchen unterkirnach. und ja, der schwarzwald hat was.

dann wurde die tochter krank, mit fieber und halsweh lag sie zwei tage zu bett. der in jeder ferienwohnung enthaltene fernseher ermöglichte uns eltern trotzdem spaziergänge und saunabesuche.
die tochter wurde wieder fitter und wir besuchten bei scheusslichem wetter das uhrenmuseum in furtwangen. ich war nicht zu beeindruckt zum fotografieren, sondern wahrscheinlich schon so tiefenentspannt, dass mir erst nach verlassen des museums einfiel, dass die wand mit den kuckucksuhren ein schöner eindruck auf instagram gewesen wäre. je nun.


am schmutzigen donnerstag wanderten wir im frisch gefallenen neuschnee zu einem hofladen mit kaffee (meinte café) und schafften es tatsächlich, mit dem bus zur ferienwohnung zurückzufahren. öffentliche verkehrsmittel sind uns in deutschland nach mittlerweile über zwölf jahren schweizer öv immer ein wenig suspekt. der bus, der ohnehin selten genug fährt, kam zehn minuten zu früh (heute nachmittag war ja keine schule, da bin ich früher dran... so der o-ton des busfahrers), der anschlussbus war pünktlich und stellte auf die frage, wo wir am besten aussteigen sollten, fest, dass er uns direkt zur unterkunft bringen könne, denn er fahre die runde anschliessend sowieso. warum fragten wir uns, konnten wir diese verbindung nicht im fahrplan finden?


das schwimmbad war dann wegen fasnacht zu, das restaurant der ferienanlage bot nur noch buffet anstatt alacarte-essen. (den mitarbeitern sei das fasnachtsvergnügen gegönnt, aber mehr information wäre schon schön gewesen) über das w-lan, das gerade nur rund um die rezeption funktionierte, breiten wir lieber den mantel des schweigens. wie übrigens alle menschen, die wir in der sitzgruppe beim surfen antrafen und die nicht mal in der lage waren, einen gruss zu erwidern. anscheinend ist die totale absorption jedweder aufmerksamkeit durch das internet nicht alleine ein problem der jüngeren generation.

am freitag besuchten wir noch den triberger wasserfall, den angeblich höchsten oder immerhin neunthöchsten oder auch nur elfhöchsten in deutschland. leider nur den unteren teil, denn der obere, der uns auch einen etwas grösseren spaziergang rund um den ort triberg erschlossen hätte, war nämlich wegen eisglätte geschlossen. die sieben euro eintritt hatten wir trotzdem bezahlt... immerhin hatten wir an dem tag schon ein ersatzprogramm, nämlich den verpassten schwimmbadtag im solemar in bad dürrheim nachzuholen. das solemar ist tatsächlich sehr ansprechend, entspannend und die schwarzwälder kirschtorte im café im städtchen bad dürrheim tat dann ihr übriges, uns mit dem schwarzwald zu versöhnen.

ja, ja, hoorig, hoorig, hoorig isch die katz...

fazit nach fünf tagen schwarzwald: die wanderwege und die landschaft sind sehr, sehr schön - das ganze drumherum funktioniert hoffentlich im sommer besser, oder vielleicht auch lieber nicht, denn ein stück vom charme der gegend macht auch das abgelegene aus! und ja, sanfter wintertourismus mit wandern, genuss und romantik statt schnee ist/wäre wirklich nicht ganz übel. 



1 Kommentar:

  1. Im Schwarzwald war ich noch nie! Deine Kunstschneebauchschmerzen kann ich so gut verstehen. Hier,in unserer Langlaufgegend geht Ski fahren wirklich nur wenn es geschneit hat (und in diesem Jahr eben nicht). Es sei denn, die Stadt kommt auf die Idee mal eben Kunstschnee für den Weltcup ans Elbufer zu kippen. Was für ein Irrsinn!
    LG Malou

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