Dienstag, 27. Februar 2018

servus. grüezi. hallo.

vor ziemlich genau 13 jahren begannen wir in stuttgart damit, unseren umzug in die schweiz vorzubereiten. der endgültige zügeltermin war dann der 1.beziehungsweise wegen nationalfeiertag in der schweiz der 2. august 2015 - weswegen wir gelegenlich den schlechten witz machen, dass zum jahrestag unseres umzugs in die schweiz traditionell raketen gezündet werden...

wir leben also als deutsche seit etwas mehr als 12 jahren in der schweiz und werden seither immer wieder hüben und drüben der grenze gefragt, wie das denn so sei in diesem anderen land. aus den nachrichten oder der presse hat der frager oder die fragerin (in deutschland finden diese fragerunden meist bei familienfeiern statt und da kommen dann schnell ganz viele fragen zusammen) etwas gehört und nicht so recht verstehen können.

aktuell zum beispiel:
warum ist das in deutschland denn so kompliziert mit der regierungsbildung? was soll das denn mit der groko, zu was braucht es überhaupt eine koalition? 

und auf der anderen seite der grenze:
warum wollen die schweizer keine radio- und fernsehgebühren mehr bezahlen? und warum sind eine ganze menge schweizer da dagegen, das ist doch toll, wenn man weniger bezahlen muss? und warum stimmen die eigentlich dauernd über irgendetwas ab, gell auch über den butterpreis, haha, und dürft ihr da auch mitwählen?

nun interessiere ich (und nicht nur ich) mich ja für diese sachen glücklicherweise schon ziemlich und kann auch meistens auskunft geben, die unterschiede bei krankenversicherung, altersversorgung und steuern kann ich mittlerweile zwischen torte und schnitzel knapp und verständlich zusammenfassen (die details lassen wir lieber mal weg) und die frage ob wir wegen der masseneinwanderungsinitiative gleich die koffer packen müssen kommt glücklicherweise nur noch selten. aber ich staune immer noch, wie fremd das andere land jeweils ist und wie schön sich vorurteile pflegen lassen, wenn man denn gerne will.

nun bin ich auf einen neuen podcast der zeit gestossen, der mir bei der völkerverständigung helfen kann. ich werde den transalpinen politikpodcast mit dem titel "servus. grüezi. hallo" glaub ich allen meinen neugierigen sozialkontakten  empfehlen müssen.
heute morgen habe ich in der werkstatt die ersten drei (mehr gibt es noch nicht) folgen gehört und dabei selbst einiges gelernt. es geht im podcast darum was in deutschland, österreich und der schweiz momentan politisch los ist, was den machern des podcasts, matthias daum (ch), florian gasser (a) und lenz jacobsen (d) an den anderen ländern absurd erscheint und was vorbildlich. und was sie vielleicht  voneinander lernen könnten.

alle obigen fragen, inklusive der frage, wie man denn so blöd fragen könne, werden übrigens in diesen drei folgen beanwortet. und ihren wortschatz können sie auch noch erweitern. oder hätten sie gewusst, was ein "pickerl" in östereich ist?  dringende hörempfehlung also!





2 Kommentare:

  1. Ein Bruder lebt in A, darum weiss ich, was ein Pickerl ist.
    Da werde ich auch mal inälosä, i dä Potcast.

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  2. Ja, solche Podcasts sollte es allerdings auch für Städter und Ländler geben, für Bayern in Bezug auf Rheinländer und umgekehrt usw. Es scheint einfach nicht mehr einfach zu sein hinzuhören, sich zu informieren, offen zu sein.
    Wir selbst haben auch ein Drittel der Familie an die Schweiz abgegeben, ein anderes an Bayern - da kriegt man allerhand mit, wenn man denn interessiert ist.
    Aber da scheint der Hase oft im Pfeffer zu liegen...Viel Spaß weiterhin bei der Völkerverständigung!
    Astrid

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