Montag, 13. Februar 2023

12 von 12 im februar 2023

selten hatte ich so viel mühe, für den zwölften aus einer menge an fotos zwölf auszuwählen (wieso 12? wenn sie sich das jetzt fragen, darf ich sie getrost an caro nach hamburg verweisen)  - ich nehme sie nun also mit auf unsere wanderung von thalheim über die ruine schenkenberg nach schinznach dorf und zeige ihnen ausdrücklich nicht alles, was wir gesehen haben, aus verschiedenen gründen.
 

gleich beim frühstück haben wir uns die restlichen gipfeli und brötchen zum mitnehmen belegt - das wetter soll noch einmal schön werden und irgendwo werden wir schon in der sonne unser rucksackvesper verzehren können. 

zuerst fuhren wir mit dem auto nach schinznach dorf und suchten dort eine abstellmöglichkeit - aber auf dem dorf hat es zwar sonntagmorgens viel platz, aber auch viele verbotsschilder. ausgerechnet an der kirche wurden wir fündig, da war aber auch nichts los, so dass wir ziemlich sicher keinen gottesdienstbesuchern den parkplatz weggenommen haben. durch den alten dorfkern und an der mühle (und einem wasserrohrbruch) vorbei gingen wir zur postautohaltestelle, denn unser plan beinhaltete, mit dem bus zuerst nach thalheim zu fahren und von dort zurückzuwandern. warum wir nicht insgesamt mit den öffentlichen unterwegs sind? weil wir mit drei verkehrsmitteln (bus, zug, postauto) über eine stunde unterwegs gewesen wären und am ende dann unter umständen eine stunde auf die rückfahrt hätten warten müssen.

von der postautohaltestelle ging es zuerst gemächlich, dann steiler bergauf und einmal um den berg herum.

unterwegs begegneten wir einer ganzen herde gämsen - schon die steinige südseite liess uns vermuten, dass dort welche leben, jetzt querten gegen zwanzig grosse tiere unseren weg. fast lautlos und sehr behände verschwanden sie den hang hinauf in den wald.

hier haben sie gerade noch gefressen. und wir waren viel zu überrascht, um schnell genug die kamera herauszuholen.

auf der burg schenkenberg sahen wir uns ein bisschen um - eine höhenburg, von den habsburgern gebaut, von den bernern erobert, und schon im 15. jahrhundert eigentlich nicht mehr gebraucht und darum dem verfall preis gegeben, bis sie unter des schutz des kantons und später des bunds kam, der diesen zeugen der keineswegs konfliktfreien geschichte des kantons bis heute erhält.

im weiler schenkenberg wurden wir ein bisschen aufgehalten.

wir stiegen weiter bergauf, kamen an einer schönen grillstelle am waldrand vorbei und erreichten den sattel, wo wir uns nach osten wandten. die sicht war nicht so gut, aber in der ferne konnte man den feldberg mit ein klein wenig schnee erkennen. (nicht auf dem foto oben, das zeigt einen hügel)

anstatt eines schlechten fernsichtbildes fotografierte ich lieber details, die die sonne zum vorschein brachte, wie das muster der sägekante,

oder die ersten blühenden huflattiche. 

unterwegs sahen wir eine herde geissen mit hirtin und bogen dann in einen alten fussweg nach schinznach ab, der uns in  schönen bögen zu den weinbergen oberhalb des dorfs brachte.

noch oberhalb im wald stiessen wir auf einen steinbruch mit seltenen gesteinsformen (ooide) aus einem uns bis dahin unbekannten erdzeitalter (hauptrogensteinzeit) und funden von stachelhäutern. 

und dann konnte ich doch ein lebendes tier fotografieren - finden müssen sie den voreiligen zitronenfalter aber selbst.

weiter ging es dann durch die rebberge - mit blick auf die habsburg (ja, die habsburg, der stammsitz der habsburger, die hier vor fast tausend jahren ihre erste kleine burg bauten, schon zweihundert jahre allerdings weiter im osten so richtig viel macht bekamen und vor sechshundert jahren nach dem konstanzer konzil aus dem aargau vertrieben wurden. die eidgenossen gaben nach der einigung des papsts mit dem kaiser dann die eroberten gebiete nicht mehr her, sondern teilten sie, auch nicht ganz konfliktfrei, untereinander auf  -aber das ist zugegebenermassen eine komplizierte geschichte.)

wir wandelten jedenfalls weiter auf historischem boden, die geschichte geht hier natürlich noch viel weiter zurück bis zu den römern. jedenfalls führte der weg zuverlässig zur kirche und damit zu unserem auto zurück.


 

3 Kommentare:

  1. Oh, ihr hattet ja schönes Wetter! Da macht eine Spaziertour gleich noch mehr Spaß... Viele Grüße aus Kopenhagen sendet Kristina

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  2. wunderschöne Aussichten !
    liebe grüsse
    mo

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  3. eine sehr schöne wanderung, auf die ich jetzt erst gestoßen bin. ich mag es so abwechslungsreich: viel natur, hier und da mal ein dorf, eine burg, ein tier, detailfotos.
    danke fürs mitnehmen und lg gen süden
    mano

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