Samstag, 25. Februar 2023

wochenrückblick woche 7 und 8

in woche sieben habe ich nicht viel getan, dafür aber eine menge zeit am bildschirm gesessen. das wetter war spätwinterlich schön, nachts kalt und tagsüber sonnig. einen nachmittag habe ich damit verbracht, die geleerte grüntonne mit dem zu füllen, was vor dem abholungstermin nicht mehr hineingepasst hat, einen nachmittag war ich mit einer strickfreundin unterwegs zu einem besuch in der spinnwebstube. 

es gab immer noch eine menge an dingen für den verein zu erledigen, zwischendurch habe ich noch etwas übernommen, was ich eigenlich nicht hätte machen wollen. das finde ich immer schwierig - es war aber eine sache, die mir im grunde spass macht, der damit befassten person aber dermassen über den kopf zu wachsen drohte, dass es mir noch unangenehmer gewesen wäre, sie einfach so mit der aufgabe sitzen zu lassen. am ende habe ich über die technischen gegebenheiten nicht nur ein bisschen geflucht, aber immerhin wusste ich, dass das, was sich da so sträubte, nicht an meinem unvermögen, sondern an einer dämlichen eingabemaske lag. 

und dann habe ich nach dem laptop nun auch den e-reader ersetzt. der alte war zehn jahre alt (wozu so ein blog nicht alles gut ist) und liess sich nicht mehr so mit neuer software versorgen, dass ich noch bibliotheksbücher drauf lesen konnte, einen versuch mit gekauftem buch wollte ich nicht wagen, weil das eh nicht meine bevorzugte nutzung sein soll. das neue lesegerät kann ungefähr gleich viel wie das alte und es ist immer noch genau so mühsam, den zugang zu öffentlichen bibliotheken einzurichten wie vor zehn jahren. was neu ist: ich kann damit tatsächlich ins w-lan und bücher direkt von der onleihe-seite laden. das fühlt sich dann zwar an, wie internet vor 20 jahren, aber ist allemal komfortabler als der umweg über das laptop, den ich auch noch nicht installiert bekommen habe. ansonsten freue ich mich auf das erste buch, das ich drauf lesen werde und auf alle weiteren und auf den anlass, wegen dem ich überhaupt wieder einen e-reader haben wollte, nämlich auf unsere reise per bahn nach budapest in diesen frühlingsferien. 

zwei alte laptops habe ich von meinem daten befreit - eines davon werde ich weitergeben, das andere produziert immer wieder ausfälle, ich weiss nicht, ob man es noch jemandem zumuten kann. ich möchte einfach endlich mal die alten, ausgedienten elektronischen geräte aus dem haus haben, am besten so, dass sie noch weiterhin genutzt werden können, oder wenn das halt nicht möglich ist, wenigstens korrekt entsorgt.  

und irgendwie bin ich dann von woche sieben in woche acht gerutscht, ohne den blogpost fertigzustellen. 

denn der letzte tag der alten woche war dann schon eher der erste der neuen woche, da ich am sonntagmorgen in die alte heimat gefahren bin, um zwei geburtstage mitzufeiern und um meine mutter zu besuchen. 

einmal wurde mit einladung in eine gaststätte ein achtziger nachgeholt, der im vergangenen jahr aus gesundheitlichen gründen (und wegen pandemie) nicht gefeiert wurde. und dann konnte ich meine mutter zu einem unrunden geburtstag im familienkreis begleiten - insgesamt sah ich an zwei tagen so alle meine vettern mütterlicherseits mit jeweils kompletter familie, die kinder im alterspektrum von sechs bis 20 jahren umfassten, die ich teilweise fast fünf jahre nicht mehr gesehen hatte. boah, sind die gross geworden. (ich habe mir diesen kommentar aber stets verkniffen und war schon froh, wenn man halbwegs wusste, welche grosskusine da unvermutet am fest aufgetaucht war.) 

bei meiner mutter zuhause diverse servicearbeiten erledigt, darunter: neuen gebrauchten laptop nach wünschen eingerichtet (der bekommt nun ein drittes leben und wandert rückwärts von generation zu generation), eine kofferraumladung altpapier entsorgt (der halbe landkreis tat am rosenmontag dasselbe), autoradio entsperrt (ein lob der zettelwirtschaft meines vaters- wie auch in sachen neueinrichtung computer), neue jalousien in der küche montiert (tageswerk am fasnachtsdienstag). sonst hatten wir es gemütlich, zuhause dann auch mit weniger fleisch als auswärts. 

am mittwochmorgen ging es dann zurück ins aktuelle zuhause (begriffsverwirrung bei heimatbesuch), um pünktlich mit dem mittleren kind geburtstag zu feiern und vorher noch einen coiffeurbesuch zu erledigen. 

das durchgehend vorfrühlingshaft warme wetter seit fasnachtsbeginn drohte gegen ende der woche umzuschlagen, aber dann hielt es doch noch ein bisschen, so dass ich am donnerstag zwischen frühstück mit der freundin, physiotermin und blutspenden auch noch die mitgebrachten frühlingsboten auf schalen und töpfe verteilen konnte. auch im garten sichtbarer frühlingsfortschritt bei den frühblühern, die krokusse blühen und vereinzelt schon die wildwachsenden primeln. morgens und teilweise auch abends in der dämmerung vogelgezwitscher, das sich allmählich zu gebrüll steigert, man macht sich bereit, die hecken und gärten zu übernehmen, die ab märz von den gärtnerinnen in ruhe gelassen werden müssen. freitag dann regen, aber ohne dass einer meiner wege davon betroffen gewesen wäre. jetzt wieder nur halbes wochenende, weil kai ab sonntag unterwegs ist.

per zufall las ich gerade zwei bücher hintereinander, die rechte strömungen im ländlichen osten deutschlands thematisieren. recht plakativ der wortwechsel zwischen juli zeh und simon urban (gerade recherchiert und herausgefunden, den gibt es tatsächlich, mit dem namen hätte er ja auch eine figur von frau zeh sein können, die den "urbanen" standpunkt vertritt) alias theresa und stefan, in dem es zugegebenermassen nur am rande um das rechte spektrum geht, sondern eher um die polarisierung von ansichten zwischen woker/aufgeklärter "stadt" und pragmatischen/rückständigem "land" - wozu dann halt auch die frage gehört, ob/wie man im alltagsleben mit menschen zusammen arbeiten/leben/sein kann, soll, darf, die politisch das heu auf einer ganz anderen bühne haben. es geht, achtung spoiler, nicht gut aus. auch eine form von - im buch angeklagter - cancelculture. wer nur halbwegs im leben zuhause ist, wird sie kennen, die beispiele, wo die familie, die am gartenzaun die svp-wahlwerbung hängen hat, halt auch die zuverlässigste ist, wenn es um die bewältigung ganz einfacher praktischer organisationsdinge bei veranstaltungen geht. oder den verwandten, der plötzlich (oder doch nicht so plötzlich) afd-positionen im gespräch vertritt und man halt trotzdem den dialog nicht abreissen lassen will. wie gesagt, bei frau zeh sehr plakativ und mit verlaub, ich denke, sie hat da schon auch ihre agenda. 

und dann, mit ganz anderem, feinen ton ein ähnliches thema bei bernhard schlink, im roman "die enkelin". es geht auch wieder um ost und westbiographien, brüche im leben derer, die in der ehemaligen ddr aufgewachsen sind. aus der sicht des ehemanns erzählt schlink die geschichte einer frau, die bei der flucht aus der ddr ihre neugeborene tocher zurückgelassen hat und die geschichte der enkelin, die nun in einer völkischen siedlung in brandenburg aufwächst. der stiefgrossvater nimmt sich dieser enkeltochter an, und möchte ihr die welt ausserhalb der engen grenzen der ideologie der eltern zeigen, was mal mehr, mal weniger gelingt. zum lesen hat mir das eindeutig mehr spass gemacht. 

(sorry, heute wieder ohne bilder, ich gelobe aber besserung.) 


                                                    


 


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