meine drei filztage starteten am vergangenen sonntag mit dem kunsthandwerklichen frühlingsmarkt im und ums gemeinschaftsszentrum ennetraum. bei schönstem sonnenschein verwandelte sich die strasse neben unserem haus in eine marktgasse.
ich konnte meinen stand direkt an der einfahrt zu unserer garage aufbauen und hatte so kurze wege für den auf- und abbau.
vier filzrunden gab es und bei fast allen war der tisch vollbesetzt - überwiegend mit kindern, obwohl ich mit meinem angebot durchaus auch erwachsene anspreche. kleinere kinder wurden von erwachsenen begleitet, die teilweise zuerst skeptisch in ihre rolle als mithelfendes elternteil finden müssen. aus den gesprächen, aber oft auch einfach aus dem handeln hört und liest sich rasch heraus, dass kreatives tun etwas ist, das nach vielfacher überzeugung in die kinderzeit gehört. dann kann (oder soll sogar) unbeschwert fantasievoll gewerkelt, gespielt oder eben auch gefilzt werden. viele erwachsenen halten sich selbst für unkreativ und haben den kontakt zu ihrer eigenen schaffenskraft und phantasie verloren. mal ganz abgesehen von dem, was die kinder auf diese art und weise von ihren eltern vorgelebt bekommen und wie abwertend diese haltung auch gegenüber dem kindlichen kreativen tun sein kann, finde ich diese haltung auch für die erwachsenen selbst schade.
Das Spiel ist der Jubel über das Mögliche. (Martin Huber)
vielleicht ist mir das auch nur so sehr aufgefallen, weil ich mich für das am montag und dienstag stattfindende modul "spiel und filz" des filzlehrgangs mit diesem thema eingehend beschäftigt hatte. hier im filzlehrgang ist es umgekehrt wieder schwierig, das technische detail nicht über die spielfreude dominieren zu lassen. die teilnehmerinnen wollen (mit recht) viel vom handwerk lernen, möglichst viel gezeigt bekommen und von den erfahrungen der kursleiterinnen profitieren.
ball, schnur und fläche miteinander zu verbinden und so neues zu schaffen erfordert ja auch eine ganze menge filztechnisches wissen und übung.
ich freue mich, wenn dabei wie nebenbei ein paar spielerisch bunte, aber auch herrliche unnütze dinge entstehen, die auge und hand freude machen. hoffentlich sind die teilnehmerinnen nun gut gerüstet und können der spielfreude bei ihrer hausaufgabe nachgeben!
zugleich war es für mich der abschied von dieser filzlehrgangsgruppe, sie waren zum letzten mal bei mir in der werkstatt und werden die weiteren fünf module bei anderen filzerinnen verbringen. anlass zu einem gemeinsamen abschiedsessen auf der kleinen limmatinsel.
eine von den dreien werde ich noch bei ihrer abschlussarbeit begleiten und alle sicher noch an der abschlussausstellung wiedersehen. und man darf gespannt sein, was bis dahin noch alles entstehen wird!
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