Mittwoch, 3. Juli 2019

öppdeit - oder: was bisher geschah:



so eine blogpause ist ja ganz schön, und nötig war sie auch, aber irgendwann muss auch wieder schluss damit sein. ganz offiziell bringe ich sie heute also aufs laufende, was hier gerade so los war und ist oder besser

was bisher geschah:


- wir haben ein neues haus gefunden, in das wir im lauf des oktober umziehen werden
- kurz nach uns hat der grosse sohn die zusage für eine wohnung bekommen, in der er mit zwei anderen menschen in einer wg leben wird
- der mittlere sohn hat seine lehre mit efz und berufsmatura abgeschlossen 
- die lange angekündigten arbeitsverträge für die beiden söhne sind endlich unter dach und fach
-  die tocher hat das vorletzte jahr in der bezirksschule mit einigen erfreulichen und vielen beruhigenden prüfungsergebnissen beendet


uff! einige grossbaustellen sind also erstmal erledigt. die ferien können kommen.

und wenn mir mal jemand ende mai gesagt hätte, dass unsere wohnsituation sich so schnell klären würde, dann wäre auch einiges einfacher gewesen. am guten ausgang der anderen themen hatte ich weniger bis gar keine zweifel...

lange, lange haben wir es schon gewusst, dass sich für unser häuschen etwas ändern würde. vor ein paar jahren war bereits der freundliche alte vermieter gestorben, dessen elternhaus es gewesen war. nun  starb im frühjahr auch seine liebe frau und das häuschen geht an die nächste generation über. kein wunder also, dass uns ende mai angekündigt wurde, dass die immobilie einer schätzung unterzogen werden soll.

unsere hoffnung war immer gewesen, dass unsere kinder schon nach und nach von alleine ausziehen , das haus mit seinen sieben kleinen und grossen zimmern zu gross werden und wir uns etwas deutlich kleineres suchen würden. nebenbei kam das haus (1933 erbaut, in den 60ern mit einem anbau versehen und renoviert) in die jahre, die heizung wurde mehr geflickt als repariert, und auch die sporadisch stattfindenden schönheitsreparaturen der ersten jahre wurden nach und nach eingestellt. gemütlicher wurde es also nicht, ausser im garten, den wir immer mehr nach unserem gusto gestalteten.
trotzdem traf uns die ankündigung am 23. mai ein bisschen heftig, bisher war ja noch keines der kinder ausgezogen und irgendwie hörte sich schätzung ziemlich bedrohlich an.

und mobilisierte kräfte: zuerst besprachen wir die situation mit den beiden söhnen, wie lange wollen sie wirklich noch zuhause wohnen oder tragen sie sich vielleicht schon insgeheim mit ausziehgedanken? der grosse signalisierte ganz klar, dass er auf eigenen füssen stehen wolle, der mittlere, der ja gerade noch seine lehre abzuschliessen hatte, will lieber noch ein bisschen bei uns bleiben. trotzdem ist es für vier personen schon deutlich einfacher etwas zu finden als für fünf.

innerhalb der folgenden woche besichtigten wir zwei häuser, ich berichtete im blog: ein absolutes desaster in bester lage und ein häuschen, das uns auf anhieb gefiel, aber mit nur viereinhalb zimmern eine echte veränderung bedeuten würde. wir bewarben uns trotzdem auf letzteres (das andere lehnten wir dankend ab), wurden mitte juni zum kennenlerngespräch beim vermieter eingeladen, bekamen am anderen tag die zusage, durften uns wieder einen tag später das haus noch einmal gründlich anschauen, überlegten hin und her, was die fehlenden zimmer ausser dem auszug des grossen sohns für folgen haben würden, verabschiedeten uns mental von reichlich dingen und gewohnheiten, die dort keinen raum mehr haben werden ... und unterschrieben schlussendlich den mietvertrag.

im lauf des oktober werden wir umziehen, in ein haus, das nur zwanzig jahre jünger ist als unser bisheriges und doch ganz anders. und es hat charme. anstatt in vielen kleinen zimmern werden wir mit einem grossen offenen wohn- und essbereich leben, jedes der bei uns bleibenden kinder in einem grösseren zimmer als bisher. vom essbereich werden wir in den garten gehen können, überhaupt: viel draussen, viele übergänge von drinnen nach draussen. wir werden eine zuverlässige neue heizung haben, eine relativ neue küche mit einer gartentüre. und wir werden einen grösseren garten pflegen und beleben. aber: es wird keinen abgeschlossenen musikbereich mehr für kai geben, es wird keinen extra schreibtisch in einem separaten zimmer für mich mehr geben, auch ein gästezimmer werden wir nicht mehr haben. wir werden einen haufen dinge loslassen müssen/dürfen, unser leben ein bisschen umkrempeln und ein paar lösungen suchen. wir werden uns in einer neuen gemeinde einrichten und einleben, aber ich werde es noch näher haben als bisher in die werkstatt. die bushaltestelle wird nicht mehr direkt vor dem haus liegen, sondern einige minuten den berg hinunter, dafür wird der bus nicht mehr direkt am gartentisch vorbeifahren. viele abers, aber auch viele dafürs.

als wir uns gerade so mit den abers und dafürs arrangiert hatten, bekam der grosse sohn die zusage für die wg-wohnung. er zieht ins städtchen, so wie er es sich erhofft hatte. und wird sich die wohnung mit zwei menschen teilen, die wir nicht kennen. und während wir uns von vielem trennen müssen, muss er viele dinge neu anschaffen. für einige küchensachen wusste die oma abhilfe: über fronleichnam waren die tochter und ich bei ihr zu besuch und sie räumte kästen und schubladen, so dass der grosse sohn nun kochen kann und anständig mit messer und gabel essen.

schon am wochenende wird es so weit sein und er unseren haushalt verlassen - er ist schon fleissig am packen und die aussicht, dass wir ab nächster woche wieder einmal den keller nicht nur auf einem schmalen trampelpfad durchqueren werden können, macht uns den abschied von ihm ein bisschen leichter. aus der welt ist er nicht, nur zehn minuten zu fuss auf die andere flusseite, aber dann halt auch nicht mehr einfach so da. eine offizielle abschiedsparty wird es nicht geben, überall wird so viel gefeiert, dass wir keinen termin gefunden haben, an dem alle da sind. es geht also alles gerade ein bisschen plötzlich.

und nun müssten sie mich hier entschuldigen, denn ich müsste mich noch ein bisschen aufhübschen, weil, wenn ich das richtig verstanden habe, der mittlere nachher in einem kongresshotel in der grossen stadt sein maturazeugnis überreicht bekommt. oder so etwas in der art. ich habe ein wenig den überblick verloren, weil es noch zwei andere termine zum lehrabschluss gibt und es auch sein kann, dass er das maturazeugnis erst morgen ohne uns bekommt. nächste woche werden dann noch die lehrlinge im ausbildungsbetrieb gefeiert, da weiss ich wenigstens wo ich hin muss.

3 Kommentare:

  1. Gratuliere zum neuen Zuhause und viel Power für den Umzug und alles was damit zusammen hängt wünsche ich dir, Katharina

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  2. Liebe Katharina,
    herzlichen Dank! Die Herausforderung ist für mich vor allem die Geduld, die ich aufbringen muss, weil es noch nicht losgeht. Am liebsten würde ich gleich anfangen zu packen und Sachen herzugeben. Das letztere geht ganz gut, aber halt auch so der Reihe nach, also nicht zuerst die Regale und Schränke, sondern erst den Kleinkram, wo man keinen Fortschritt sieht.
    Liebe Grüsse! Stefanie.

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  3. Zum Glück musst du dein Atelier nicht zügeln. Wenn ich da an all mein Material denke...

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