Sonntag, 17. Juli 2022

ein tag an der jurte über dem thuner see

eine verlockende idee, der hitze hinauf in die berge zu entfliehen. im zug mit uns reichlich andere ausflügler, die dieselber idee gehabt hatten, unterwegs zum wandern, biken, gleitschirmfliegen. wir waren eingeladen, einen tag in und um eine echte mongolische jurte zu verbringen, die oberhalb des thunersees auf einer schafsweide steht.

 
ein kurzer steiler anstieg.
 
 
 schon hatten wir das rundzelt aus filz erreicht.
 
 

die jurtentüre öffnete sich im rahmen von 20 offenen türen, mit denen der verein filzsszene schweiz in diesem jahr sein zwanzigjähriges bestehen feiert. eingeladen hatte eine meiner lehrerinnen vom bildungsgang filz am ballenberg, die sich mit der nomadenbehausung im berner oberland einen traum erfüllt hat. die jurte steht jeweils im sommer einige monate auf der weide und wird als sommerhaus genutzt. in und an der jurte gab es manches detail zu bestaunen, das die besitzer der jurte erläuterten.

ein für mich neuer aspekt: die bauteile der jurte (scheregitter, dachstangen, firstkrone und stützen) werden ausschliesslich mit verbindungen aus tierischem material zusammengehalten, alle seile und schnüre sind aus tierhaaren oder auch aus därmen oder haut gefertigt. eigentlich logisch, woher sollen nomadisch lebende völker auch flachs oder ähnliches für die herstellung von seilen hernehmen?

 
leider habe ich vergessen zu fragen, welche bedeutung das ornament über der türe hat. 

 

die jurte, liessen wir uns erzählen, kommt mit einer basisausstattung: dazu gehören ein kleiner holzofen, ein kochtopf, ein kiste für holz und ein bisschen mobiliar in den traditionellen bunten farben,

... die sich auch in den streben finden, die das dach der jurte halten. 

nach mittagessen und dessertbuffet liessen wir uns von unserer gastgeberin herausfordern - eine gefilzte hohlform, ganz ohne hilfsmittel und mit so wenig wie möglich wasser...

ja, das geht.

und am spätnachmittag bekamen wir dann doch noch die schafe zu sehen, die sich den tag über vor der hitze im gebüsch versteckt hatten.

die einen kamen einfach so, die anderen nachdem der gelbe eimer ins spiel gebracht worden war.

der abschied von der jurte fiel uns schwer, ein schöner tag ganz fern der welt und ihrem getöse. 

auf dem rückweg machten kai und ich noch einen zwischenstopp in olten, wir entdeckten einen biergarten mit leckerem lokalem bier und tibetischer küche, spazierten dann noch durch die altstadt und assen DAS oltener eis und waren erst spät zuhause. 

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