nachdem ich früh am morgen vom geräusch des regens (oder eher der tropfenden dachrinne auf der regentonne) wach geworden war, befürchtete ich schon, dass eine planänderung für den tag fällig wäre. aber bis wir dann gefrühstückt hatten war der himmel wieder so weit hell und auch die wettervorhersage für den tag so viel besser, dass wir in richtung gellert-hügel starteten.
die strassenbahn 56 brachte uns bis nach taban, von dort ging es durch einen park hinauf auf den gellert-hügel. und achtung, ab jetzt hatten wir reichlich gelegenheit auf die stadt zu blicken und haben das auch mit der kamera festgehalten.
der burgberg von hinten - es wird wirklich überall gebaut. ausblick vom wasserreservoir.
auf dem wasserhochbehälter eine plastik, die zeigt, wie die beiden städte buda und pest einander die hände reichen.
wir gingen weiter zum philosophengarten, der mir nicht so viel sagte.
treppen und waldwege führten uns in richtung zitadelle.
und hier fanden wir auch wieder das sumpfveilchen, das mir schon am thermalbad aufgefallen war.
auch die zitadelle wird komplett renoviert - deshalb sind sie und einige aussichtspunkte momentan nicht zugänglich, am einzigen aussichtspunkt blickten wir nach norden in richtung margareteninsel, im vordergrund noch knapp die kettenbrücke. der blick von oben hat auch für unsere orientierung gut getan, denn immer wieder suchten wir die punkte, an denen wir schon gewesen waren.
weiter vorne auf dem gellert-hügel hatten wir noch einmal eine sehr gute sicht auf den burgberg.
und noch ein paar minuten später auf die donau in südlicher richtung. hier legen auf höhe der grossen markthalle die flusskreuzfahrtschiffe an. der donau sieht man den nächtlichen regen auch noch ein bisschen an.
nun ging es durch eine leicht verwilderte, aber trotzdem parkartige landschaft auf vielen verschlungenen pfaden den hügel wieder hinunter (eine französische familie hatte sich verloren und war verzweifelt mit lautem rufen und per telefon dabei, sich wiederzufinden) und leider habe ich von der vegetation an diesem hang keine fotos gemacht, ausser von einer pflanze, die ich noch nicht kannte.
eine scheinkerrie - drumherum viel einfacher flieder, und einfach eine bunte mischung aus einheimischen trockenheitsliebenden gehölzen, die noch nicht alle voll belaubt waren.
ziemlich punktgenau erreichten wir die felsenkirche - davor der heilige stefan.
drinnen viel religiöser kitsch und eine ausführliche führung per audioguide, die auf reichlich strapaziöse art und weise fakten mit religiösem eifer und nationalistischen ideen mischte. ich musste mich so sehr ärgern, dass ich mir nur ganz wenig merken konnte. fotografieren durfte man eventuell eigentlich nicht, ich zeige ihnen hier deshalb als symbolbild diese fahne, die das ganze schon ziemlich gut zusammenfasst. seit 1989 ist im felsen wieder ein kloster des paulinerordens angesiedelt, ein mir bisher gänzlich unbekannter orden, der sich vor allem im osten europas der marienverehrung widmet.
dringend mussten wir uns anschliessend mit limo und kuchen erholen. vom ruinencafè aus machten wir einen abstecher zur markthalle, um uns mit abendessen einzudecken.
ich habe ihnen ein paar impression aus der wirklich riesigen markthalle mitgebracht. das obere stockwerk mit essbuden im vordersten teil und kitschigen souvenirs in dichtgedrängter menge lohnt sich nicht.
ebenerdig fanden wir alles fürs abendessen, nur mit dem brot war es fast ein bisschen schwierig.
glücklicherweise haben wir auch noch den weg ins untergeschoss gefunden. neben einer filiale eines grossen discounters gibt es hier auch noch stände, von denen aber nur wenige geöffnet waren.
hier kauften wir eine handvoll gurken und eine mit sauerkraut gefüllte, eingelegte paprika. überhaupt ist die markthalle ein riesiger "unverpackt"-laden, unter anderem bekamen wir 100 gramm zwetschgenmus einfach so ins papier eingewickelt und jetzt freue ich mich um so mehr aufs morgige frühstück.
gar nichts zu tun hatten die männer an den fischständen, da können sie auch netflix schauen und ich konnte sie unbeobachtet fotografieren. in der auslage vor allem fluss- und seefische, auch karkassen und köpfe für fischsuppe.
von der markthalle liessen wir uns per strassenbahn zu den burggärten bringen, sassen dort noch eine weile auf einer bank in der sonne und nahmen dann rolltreppe und lift bis auf den burgberg. oben ging es über stege um die burg und diverse baustellen herum, die aussichtsplattformen waren wieder von selfiestickgruppen belegt, aber ein kleiner blick auf die burggärten ist mir doch noch gelungen.
an der ersten gelegenheit bestiegen wir den burg-bus, der uns ein bisschen mühsam zur ferienwohnung zurück brachte. war aber alles besser als laufen.
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