das wetter für die tage in budapest ist etwas wackelig vorhergesagt, mindestens an ein, zwei tagen soll es regnen. am heutigen sonntag aber scheint frühmorgens schon ein bisschen sonne in den innenhof und es wird über den tag trocken bleiben. wir entscheiden uns für: raus in den park, müssen aber unterwegs noch frühstück einplanen. ausserdem liegt eine geplante sehenswürdigkeit am weg.
zuerst geht es zu fuss zum nahegelegenen verkehrsknotenpunkt szell kalman ter und mit der strassenbahn zu einem kleinen café mit italienischem gebäck, brioche und cornetti, dazu ein leckerer kaffee, beziehungsweise blaubeersaft.
so gestärkt steigen wir die gül baba strasse bis ganz oben hoch und kommen zu dem platz, an dem im 16. jahrhundert der gleichnamige derwisch begraben wurde. im museum erfahren wir durch die wechselvolle geschichte der türbe gleichzeitig viel über die geschichte budas, das 150 jahre zum osmanischen reich gehörte. von der historischen architektur ist wenig übrig, interessant ist aber auch die moderne architektur, mit der man diesem ort die würde einer begräbnisstätte zurückgegeben hat.
durch den das grab umgebende rosengarten steigen wir wieder in die stadt hinunter und überqueren auf dem weg zur margareteninsel einmal halb die donau, die hier schon richtig breit ist.
die margareteninsel ist ein naherholungsgebiet mit sportanlagen und einem weitläufigen park, in den an einem sonntag richtig viele menschen strömen. am ersten zentralen platz warten zahlreiche "bringos" auf fahrgäste und weil wir ein bisschen fusslahm sind, leihen wir uns für eine stunde eines der vierrädrigen gefährte mit dach und pedalen damit durch den park.
im park wird fussball gespielt, spaziert, gejoggt (auf einer extra laufstrecke), geschwommen, theater gespielt...
und es gibt natürlich auch viel aussengastronomie und ein freilichtkino.
später schauen wir noch bei einem wasserballspiel zu und nehmen dann den bus, der ebenfalls auf der insel verkehrt, um auf die andere donauseite zu kommen. in einer gegend mit vielen hohen wohnhäusern steigen wir etwas kompliziert in eine tram um und gelangen schliesslich in den anderen wichtigen park der stadt, das stadtwäldchen. das wetter ist so schön, dass wir eine lange rast draussen einlegen und uns überlegen, wie wir den rest des tages verbringen wollen.
auf dem weg zur historischen u-bahn földalatti schauen wir noch kurz in einem der vielen thermalbäder vorbei, dann stellt sich heraus, dass die u-bahn doch nicht fährt, weil sie an diesem wochenende gewartet werden muss. wir entdecken deshalb noch einen grossen platz mit riesigem denkmal aber auch die bushaltestelle, von der die ersatzbusse fahren.
ein winziges stück nutzen wir dann doch noch die alte metrolinie und bewundern drei geflieste unterirdische haltestellen. weiter geht es mit dem bus über die ansonsten gesperrte kettenbrücke und den burgberg - nein, nicht zur ferienwohnung - zum szell kalman ter, wo wir uns auf die suche nach einem restaurant machen.
nach dem abendessen kaufen wir noch fürs frühstück ein und schaffen es, mit dem bus an der unterkunft vorbei zu fahren und eine haltestelle später auszusteigen, was mir die entdeckung dieser häuserkunst einträgt.
da hast du ja jetzt genügend inspiration für derwisch-turbane - vielleicht ein neuer zweig deiner filzkunst ;))?
AntwortenLöschenlieben gruß von mano