nun, falls auch sie tschick gelesen haben: man kann tatsächlich auch in der "walachei" ankommen - für alle anderen: im genannten buch von wolfgang herrndorf ist die walachei eher ein codewort für "ganz weit weg".
wir sind konkret in der mährischen walachei angekommen - es gibt auch eine region in rumänien, die walachei heisst - der name der hiesigen region stammt daher, dass hier walachen aus rumänien eingewandert sind und ihre damalige sprache, folklore und die schafzucht als hauptlebenserwerb mitgebracht haben.
auf dem weg von olmütz in unsere nächste bleibe (knapp 100 km) haben wir uns das walachische freilichtmuseum angeschaut.
das museum wurde 1925 eröffnet und man kann heute noch die ersten häuser, die dort wiederaufgebaut wurden, im sogenannten holzstädtchen sehen.
und ja, das museum feiert in diesem jahr sein hunderstes jubiläum. |
dort befindet sich auch eine komplett nachgebaut holzkirche.
neben der kirche gibt es dann auch noch einen ehrenfriedhof für berühmte tschechen aus der region.
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auch die tschechische sprache war im 17. jahrhundert wohl weitgehend unreguliert, ich rate mehr als ich lese... |
nach dem holzstädtchen konnten wir mit einer führung das mühlental besichtigen - so eine führung macht natürlich sinn, denn so kann man auch einige der gezeigten wassernutzungen in aktion erleben.
unser tschechischer führer zeigte uns zuerst die schmiede - mit blasebalg, hammerwerk und einem ebenfalls wasserbetriebenen schleifstein.
dann gab es eine ölmühle zu sehen, wo uns die mechanik nicht ganz klar wurde, eine walkmühle (die englische erläuterung mit "felting" brachte kai ein bisschen durcheinander) für wollstoff, eine sägemühle und eine mehlmühle, nebst einem sehr schönen mühlenweiher mit wassergeist.
danach brauchten wir eine kleine pause, bevor wir uns auf den weg zum oberen teil des freilichtmuseums machten. das wetter war besser als gedacht - auf der autobahn hatte es noch geregnet, aber so richtig einladend zum draussen herumsitzen war es auch nicht und so waren wir froh, dass wir unseren kaffee drinnen trinken konnten.
und dann kamen wir auf dem rückweg noch bei den schafen vorbei - besondere schafe mit besonderen hörnern, wer hätte es gedacht, walachenschafe. die sind, so lese ich gerade, eng mit den zackelschafen verwandt, wie schön.
schon beim weg zum auto begann es wieder zu tröpfeln, wir hatten den tag über wirklich glück mit dem wetter gehabt... eine kurze einkaufsrunde, dann die letzte viertelstunde zu unserer nächsten unterkunft, einräumen und dann abendessen, in der valašská koliba fojtka, einem vierhundert jahre alten ehemaligen vogtshof.
und zu fuss nur etwa eine viertelstunde vom ferienhaus entfernt - wo wir am zweiten tag unseres aufenthalts ein bisschen festsitzen, weil es draussen nicht nur regnet, sondern gelegentlich richtig schüttet. naja, immerhin ist es schön hier, wir haben eine gute internet-verbindung und so komme ich zum ausführlichen bloggen...
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