Montag, 29. September 2025

brno/brünn - elektrisch zum und über den brünner stausee

wie schön ist es, keine ewig lange anreise zu haben - wir waren am samstag noch vor vier in brünn, fädelten uns durch den innenstadtverkehr, fanden nicht nur die strasse mit unserem nächsten quartier, sondern auch noch einen parkplatz in der nähe, das café, in dem der schlüssel hinterlegt war und den weg in die wohnung - ein miniappartement, das neben schlafgelegenheit für uns auch noch die schneiderwerkstatt der vermieterin enthält und ganz nah zur innenstadt liegt. und ja, vermutlich sind wir halt in diesem fall mit dran schuld, dass in den städten wohnraum knapp wird, weil sich mit ferienwohnungen mehr geld verdienen lässt. 

nachdem wir unsere sachen in die wohnung getragen und uns ein bisschen eingerichtet hatten, war unsere neugier dann aber doch nicht gross genug für einen spaziergang und wir gingen nur einmal um den block, fanden lebensmittelladen und bäckerei und ein schönes restaurant, in dem wir einen platz zum abendessen bekamen. den restliche abend verbrachten wir dann mit planung für den aufenthalt in brünn - wegen letzter station hatte ich hier nur vage ideen und nur wenig feste pläne. 

einen der vagen pläne setzten wir dann gleich am sonntag um - für uns die einzige gelegenheit auf dem brünner stausee eine schifffahrt zu unternehmen. und da die wettervorhersage sonne versprach und der hafen, von dem die bereits seit 1946 elektrisch betriebenen schiffe starten mit den fahrrädern zu erreichen war, radelten wir 10 kilometer aus der stadt heraus an den stausee vor brünn. 


 wir erreichten einigermassen entspannt das schiff um 10.45 uhr - ehrlichgesagt hätte ich gedacht, dass hier wesentlich mehr los wäre, es waren aber nur gut drei hände voll menschen auf dem boot. 

die fahrt dauert mit einigen unterwegshalten 70 minuten bis zum ende des stausees.

an den haltestellen unterwegs gibt es ein charmantes system, mit dem man die boote anhalten kann - man dreht einfach das schild in richtung des schiffs. 

am anfang ist der see noch see. 

weiter oben wird es dann schon enger - hier das erste schiff, dem wir begegneten. 

hier könnte man aussteigen und das schloss veveři anschauen - wollten wir aber nicht. 

begegnung mit dem zweiten schiff. 

am ufer sahen wir viele angler, auf dem see waren einige mit dem sup unterwegs, es wurde vereinzelt auch noch geschwommen und am nachmittag gesegelt. 

im obersten teil des sees ist man dann eher auf einem fluss unterwegs. 


 und dann waren wir an der endhaltestelle - irgendwo im nirgendwo. 

aha - irgendwo gibt es "erfrischungen" - laufen wir also mal los ins nächste dorf. 

 da werden wir immerhin schon mal freundlich begrüsst- 

 

 aber der heilige wenzel ist uns heute nicht hold gewesen - an seinem feiertag, der zugleich auch der tschechische nationalfeiertag ist, hatte das gleichnamige restaurant geschlossen. auch sonst ist es feiertäglich ruhig - aber wir finden zuletzt noch eine wirtschaft und teilen uns eine portion gebratenen käse mit pommes. 

an diesem wunderbaren garten kommen wir noch vorbei, dann machen wir uns auf den rückweg zur anlegestelle. 


und da kommt auch schon unser boot um die ecke. 


erst auf dem rückweg entdecken wir die staumauer des sees - sie wurde in den dreissiger jahren gebaut, wie so viele ähnliche projekte lange vorher angedacht, vor allem zur versorgung der stadt brünn mit strom. 

 am hafen sahen wir dann auch noch die alten boote, die hier teilweise direkt auf der neben dem hafen gelegenen werft gebaut wurden - bereits seit 1946 und damit von beginn der ausflugsschifffahrt wird hier ausschliesslich mit elekromotoren gefahren, die batterien werden über nach geladen und die schiffe können über den tag dann 100 km (also fünfmal den see hinauf und hinunter) mit dieser ladung unterwegs sein - beeindruckend und unterwegs vor allem leise und geruchsfrei! 

nach der rückkehr zur ferienwohnung gab es für uns (zuerst haben wir uns ein bisschen ausgeruht) noch eine aufgabe zu lösen. brünn hat innerhalb der stadt nämlich eine recht strenge parkraumbewirtschaftung, nur die ankunft am wochenende gab uns ein bisschen aufschub, aber da man nicht nur in den strassen rundum, sondern auch bis weit in die aussenbezirke an wochentagen fürs parken bezahlen muss und das nicht wenig, mussten wir unser auto in ein parkhaus verlegen - auch nicht umsonst, aber schon deutlich günstiger, zumal es einen rabatt für langzeitparken geben sollte - sollte deshalb, weil wir das auch noch nicht so genau wissen, denn wir sollen das ticket einfach am freitag beim ausfahren im büro bezahlen... 

anschliessend nutzten wir die gelegenheit noch für einen spaziergang durch die innenstadt - hui, das städtchen ist mal durchgentrifiziert...  noble läden, viele internationale ketten, dazu reichlich gastronomie, die keine risiken für reisende bietet. 


 den laden fand ich den absoluten renner - früher hiess so was vermutlich mal lebensmittelladen oder hier potraviny... 





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