nach zwei jahren pause in sachen adventspost (2022 hatte ich noch gross getönt, dass ich bei der adventspost eigentlich immer mitmache) hatte ich in diesem jahr wieder grosse lust bei dieser adventskalender-postkunstaktion mitzumachen.
wie bisher wird die adventspost auch weiterhin von michaela und tabea organisiert, voraussetzung zum mitmachen ist seit ein paar jahren die mitgliedschaft beim post-kunst-werk, das auch noch die frühlings- und sommerpost hostet.
gut hatte ich mir die teilnahme so fest vorgenommen - denn also anfang oktober das thema bekanntgegeben wurde, zweifelte ich gleich wieder - engel. sind nicht so meines. und ausserdem der kitschfaktor. ganz zu schweigen vom hohen potential an schwurbelmöglichkeiten...
ich überwand aber meine abneigung, las später, dass auch eine der beiden initiatorinnen damit probleme hatte und meldete mich an. beim zoom-meeting war ich dann nicht dabei, ich hatte aber schon mal die gelegenheit und war auch der ansicht, dass es für mich nicht so wichtig ist. instruktionen kann ich lesen und ansonsten auch ganz gut selber denken.
das mit dem selber denken ging dann aber erst mal in eine sackgasse.
weil ich ja gerne auch meine restlichen erfahrungen in die postkunst einbringe und ausdrücklich druck-mix die gesuchte technik war, gingen meine gedanken zunächst in richtung drucken mit textilien. aber, alter verwalter, so eine atc oder spielkarte ist ganz schön winzig! selbst mit recht dünnem garn gehäkelt oder auch gewoben, waren meine engelsflügel deutlich zu grobschlächtig für die paar quadratzentimeter.
aber textil ist ja auch eine einfache schnur... als bekennende anhängerin von klee fielen mir auch gleich seine zeichnungen aus einem strich ein, was sich mit schnur gut umsetzen lässt.
die positiven engel waren es dann noch nicht ganz...
auch weil ich natürlich vergessen hatte, meine engel zu spiegeln - aber das kann man ja auch über eine gelatineplatte macben.
das ergebnis gefiel mir schon deutlich besser. die schnur erzeugte auf der gelatineplatte deutliche farbnuancen. vier engel gingen jeweils gleichzeitig auf eine platte, nicht alle ergebnisse waren gleich gut. bis ich am ende herausgefunden hatte, dass ich die schnur, die sich voll farbe gesaugt hatte, auch immer wieder zwischendurch positiv "leerdrucken" musste, hatte ich ungefähr die vierfache anzahl an notwendigen drucken und konnte anschliessend die schönsten aussuchen.
und ich durfte mir zur idee gratulieren, dass ich die leerdruckenden positivengel gleich auf umschläge gedruckt hatte... allerdings nur auf ganz einfache, weil die gerade zu hand waren. (hat mich zuerst gestört, aber als dann die allermeisten hier ankommenden engel auch nur in ganz stinknormalen kuverts hier ankamen, habe ich meine meinung revidiert.)
allerdings war das papier auf das ich gedruckt hatte, viel zu dünn. also brauchte es noch viel schnipselarbeit, einiges an abfallkarton und buchbinderleim, bis ich meine karten aus den drei komponenten engel, karton und gedruckter/geschriebener atc-beschriftung zusammengebastelt hatte.
... und jeder postkünstlerin ein paar persönliche worte hinzugefügt und schon konnte sich das ergebnis auf den weg machen. die umschläge habe ich wohl nicht fotografiert, macht aber auch nichts.
ja, das waren ganz schön viele schritte und ich habe zumindest zu anfang ein bisschen gestöhnt und nicht geglaubt, dass alles rechtzeitig fertig werden würde. aber da einen verspätete abgabe für mich noch stressiger gewesen wäre, habe ich einfach vorwärts gemacht und meine post war einige tage vor dem 18. , meinem postkunsttag, fertig.
nur der blogpost ist jetzt einen tag zu spät dran - aber da es ja eh keine möglichkeit mehr gibt, den zu verlinken, ist das auch egal.
da fällt mir auf, dass ich ja garnicht generell erklärt habe, wie die adventspost funktioniert - vielleicht haben sie es sich aber auch schon selbst gedacht: nach der anmeldung werden gruppen von 24 oder 25 postkünstlerinnen gebildet und jeder ein datum vom 1. bis 24. (in unserer gruppe 25.) zugeordnet, an dem ihre adventspost die anderen in der gruppe erfreuen soll - eine art adventskalender also.
was für mich den reiz an dieser aktion ausmacht ist zu sehen, wie andere mit derselben ausgangsbasis zu ganz anderen ergebnissen kommen. festgelegt waren: mixed-media-druck, nachtblau und engel. und tatsächlich sehen die karten, die hier so nach und nach ankommen, ganz unterschiedlich aus. leider gibt es über die jahre immer weniger postkünstlerinnen, die die anderen auch am prozess der entstehung teilhaben lassen. ich habe bisher sehr vereinzelt das eine oder andere making-off gesehen, vor allem auf instagram. da man aber dort keine hashtags mehr abonnieren kann, ist das verfolgen der anderen postkünstlerinnen mittlerweile sehr mühsam. mir fehlt die möglichkeit zur verlinkung auf dem postkunstblog, ich kann mir aber gut vorstellen, dass sie auch gar nicht mehr genutzt werden würde.
soweit mein fazit - aber vielleicht bekomme ich ja noch irgendwo zu sehen, wie man einen perfekten putto per milchtütendruck auf eine atc-karte bekommt...
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