jeweils am fünften jeden monats fragt frau brüllen ins internet hinein "was machst du eigentlich den ganzen tag?" und sammelt bei sich die antworten. heute bin ich eine von denen, die an diesem tag tagebuchbloggen.
geschlafen bis weckerklingeln, respektive einschalten des radioprogramms von deutschlandfunk kultur um kurz vor sechs. gnadenfrist bis zum wort zum tag ausgenutzt, also erst kurz vor halb sieben aufgestanden, angezogen und in die küche gegangen, um dort die spülmaschine auszuräumen und das frühstück vorzubereiten.
ich frühstücke gemeinsam mit kai toast, der neue toaster tut was er soll, auch gut. bis um kurz vor halb acht habe ich hilfe in der küche, es gibt noch einiges zu spülen und aufzuräumen, denn gestern hatten wir kais kolleg:innen zum raclette zu gast, quasi als weihnachtsfeier.
ich räume danach noch ein bisschen weiter in der küche auf, im erdgeschoss habe ich gestern schon ein bisschen geputzt, das kann ich heute einfach so lassen. oben gibt es betten frisch zu überziehen, ein bad zu putzen und allgemein ein bisschen ordnung zu machen. das geht heute alles ziemlich zügig, so dass ich vor der gemeinsamen frühstückspause mit tochter und kai um zehn noch meine vokabelübungen machen und auch die eule zufriedenstellen kann (wer wie ich mit duolingo eine sprache lernt, wird verstehen, was ich meine, der rest darf mich gerne für etwas seltsam halten, ich finde, dass auch das auf duolingo gelernte durchaus dazu beiträgt, dass es mit dem tschechischlernen recht gut voran geht, selbst wenn ich beim selbstlernen ab und zu, auch aus zeitgründen, einen durchhänger habe.)
gerade als ich mir eine zweite tasse kaffee einschenken will um sie mit an den schreibtisch zu nehmen, sehe ich, den pöstler vor dem haus anhalten - leider bringt er weder die ersehnte nummer drei, noch die aktuelle nummer fünf der adventspost. dafür sind schon die tage sechs bis neun da - die ich natürlich ungeöffnet aufbewahre bis zum richtigen datum. das ist schliesslich ein adventskalender!
so, nun aber an den schreibtisch - wo ich zuerst noch ein adventskalendertürchen öffne - meine sprachlehrerin hat einen adventskalender zusammengestellt, heute ist die übung alles andere als trivial, es gibt einen lückentext zum thema nikolaus. der heisst auf tschechisch svaty mikuláš und besucht die kinder am vorabend des nikolaustags, also heute abend. neben der sprache lerne ich hier auch ein stück tschechische kultur kennen und weiss jetzt, dass der nikolaus in tschechien von einem engel und vom teufel begleitet wird. dann überprüfe ich zum letzten mal für diese woche das arbeitspostfach - momentan haben wir wenige anfragen für vermietungen, ich ahne, dass die meisten menschen mit weihnachtsvorbereitungen beschäftigt sind. zwischendurch meldet sich noch meine mutter, sie hat ein neues bett bekommen, das ich per foto bewundern darf.
um zwölf gibts brot und restliche auflagen zum mittagessen, danach mache ich ein bisschen pause, um um halb zwei aufzubrechen und zuerst im kuluturzentrum alles für das wochenende parat zu machen, dann für eineinhalb stunden die werkstatt zu öffnen (es kommt trotzdem niemand) und anschliessend weiterzuwandern (respektive zu radeln, velofahren wird immer mehr teil meines lebensstils, nahezu egal wie das wetter ist, fast egal was zu transportieren ist, mit dem velo komme ich fast überall schneller hin als mit jedem anderen verkehrsmittel) in den spaghetti-space, wo derzeit meine sitzfelle ausgestellt sind. viel ist da nicht los, und so komme ich dazu, mails zu beantworten und ein paar dinge zu erledigen, die nicht ganz dringend sind, aber auch irgendwann einmal gemacht werden wollen.
leider bleibt es bis ganz zuletzt sehr, sehr ruhig im kulturkiosk - erst ganz kurz vor acht, als ich eigentlich schon gehen will, kommen noch vier personen - insgesamt waren damit sechs personen da, ich denke da ist noch ein bisschen luft nach oben.
kai holt mich ab, wir machen noch einen kleinen abstecher über den club, in dem der älteste sohn heute an der kasse sitzt und überreichen ihm ein nikolaussäckchen von der oma - der jüngere sohn hat seinen schon am nachmittag im kulturkiosk bekommen und die tochter bekommt ihn ganz traditionell morgen früh in ihre stiefel.
ich bin sehr froh, weil sehr, sehr hungrig, dass wir nun den abend in der pizzeria beschliessen.


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