Dienstag, 30. Dezember 2025

jahresrückblick 2025

tradition seit 2008 hier im blog - also gibt es ihn auch in diesem jahr wieder, den jahresrückblick. zum achtzehnten mal im übrigen bereits. 

traditionell gehe ich dafür nicht nur meine eigenen blogeinträge, sondern auch mein immer noch analog geführtes notizbuch und meinen digitalen kalender durch - ich bin sozusagen auf spurensuche in meinem eigenen leben. nicht alles, was ich erlebt und gefühlt habe, hat spuren hinterlassen, manches bleibt unbeschrieben oder taucht nur verklausuliert im blog auf, im kalender sehe ich unangenehme termine, im notizbuch immer wieder verschobenenes, das wieder und wieder in listen auftaucht. manchmal mag ich in der rückschau dann mehr mit ihnen teilen, manchmal auch nicht. 

und wie immer habe ich parallel die ungefähr 3000 fotos des vergangenen jahres durchgesehen, immer auf der suche nach welchen, die ich noch nicht im blog gezeigt habe, die aber dann doch irgendein gemeinsames thema haben sollen, das am besten auch noch mit dem im jahr vorherrschenden gefühl zu tun haben soll - vielleicht nur für mich, vielleicht aber auch ganz offensichtlich für sie, liebe leserin meines blogs*.  

also starten wir jetzt einfach mal im januar und sehen dann weiter, wo das alles hinführt. 

ich entnehme meinen eigenen einträgen, dass das jahr ziemlich arbeitsreich gestartet hat - der fokus lag auf vereinsdingen, die sich halt ohnehin am jahresanfang ballen, denn das ist die zeit, in der wir nicht nur die generalversammlung planen, sondern uns seit ein paar jahren auch als vorstand zurückziehen, um uns gedanken über die vereinsarbeit ganz allgemein zu machen. perfekte ergänzung waren viel arbeit und kurse in der werkstatt - die arbeit im kulturzentrum, die noch ziemlich neu war, scheint mich wenig beschäftigt zu haben. 

im rückblick denke ich beim februar 2025 immer nur an die eskalation bei der damals gerade drei monate alten und eigentlich noch ziemlich neuen arbeit, die am ende dazu führte, dass nicht ich (wie von mir zunächst beabsichtigt) sondern die kollegin, die schon viele jahre dabei war, gehen musste. dabei war da noch so viel anderes! ich war an der filzbegegnung in roggenburg, die tochter bereitete sich auf ihren aufenthalt in den niederlanden vor, ich trieb ein paar projekte in sachen filzen voran, es gab einen weiteren shirdak-tag und ich legte letzte hand an die vorbereitungen zur gv der filzszene. 
 

nachdem ich in den ersten tagen des märz vor allem abstand vom kulturzentrum gewinnen konnte, einfach weil anderes, wie die gv des vereins und die fahrt mit der tochter zu ihrem segelschiff, wichtiger waren, galt es anschliessend dort den betrieb sicherzustellen. häufig fühlte ich mich irgendwo zwischen schwimmen in jeder hinsicht und feuerwehrübung, aber wahrscheinlich haben mich die wenigen tage, die dann intensiv mit filzen verbracht habe, eher gerettet als belastet. was hat es mit dem foto auf sich? ich musste gerade ein bisschen recherchieren, aus welchem anlass ich an diesem abend im kulturhaus royal war - der antifa-abend taucht sonst nirgends auf und mein dortsein ist nur durch dieses foto dokumentiert.
 

mit dem frühling kamen im april neue perspektiven, gelegenheiten für spaziergänge, ausflüge und auch schon für zeit im garten und ganz am ende des monats lockte die reise nach prag, wo wir sechs schöne, volle tage verbrachten. auch zurück war die freude am bloggen, es gab zumindest wieder regelmässig einen wochenrückblick. 
 
 
die arbeit ging im mai an vielen verschiedenen stellen nicht aus - aber es ging auch voran, vor allem mit der homepage für den verein, aber auch mit dem bewerbungsprozess für eine neue kollegin. dazwischen fand sich sogar noch ein bisschen zeit für vier gemeinsame tage in den bergen mit dem mittleren sohn und dessen freundin, danach arbeitete ich dafür zwei wochen durch. endlich konnte wieder draussen geschwommen werden, ab mitte des monats im öffentlichen freibad, zum monatsende dann auch im eigenen garten. 
 

 im juni endete die lange nasse und kühle phase des wetters und es wurde zuerst sommerlich und dann gleich richtig heiss. ich jonglierte arbeitsmässig weiter zwischen meinen tätigkeiten, aber was das kulturzentrum betraf, war ein ende der unsicherheit in sicht. in der werkstatt lief die produktion bereits bestellter sitzfilze auf hochtouren - und ich schaffte es immer wieder, mir auch schöne inseln einzuplanen. 
 

 der juli war zuerst heiss, nach einer abkühlung blieb es dann lange sehr nass. der garten schenkte uns gurken - die tomaten nahmen das nasse wetter nicht so locker. ich fing an zu geniessen, dass ich im kulturzentrum nicht mehr alleine arbeitete, aber es war dann halt auch gleich sommerpause nachdem die neue kollegin gestartet war. auch in der werkstatt verordnete ich mir eine pause, dafür stand gegen ende des monats ein grober plan für die langen ferien im september/oktober. 
 

 der august startete fulminant und mit einer woche ferien, nicht nur für uns, sondern auch für die tochter, die dazu vom schiff nach hause kam - gemeinsam mit den kindern, meiner mutter und einer trauzeugin nebst familie feierten wir unseren 30sten hochzeitstag. fürs abendessen hatten unsere kinder gekocht! (deutlich mehr als auf dem bild zu sehen!) anschliessend machten wir es uns noch für drei tage in frankreich schön. und dann war ich sozusagen wieder bereit zum arbeiten - wie schon lange nicht mehr sortierte und putzte ich mal die ganze werkstatt... 
 

im september ging tatsächlich erst mal mein fahrrad kaputt - und konnte ganz knapp vor den geplanten langen ferien dann doch noch kostenlos repariert werden. ein vorurlaubsendspurt, der auch noch den besuch in kais büro (zwei jahre verschoben) und an der klimademo in zürich erlaubte, dann ging es mitte des monats los in richtung osten - für drei wochen erkundeten wir das uns bis dahin völlig unbekannte mähren. 


nach unserem aktivurlaub waren wir dann doch erholter als gedacht und nicht einmal die reichlich vorhandene arbeit im kulturzentrum und die nun endlich anlaufenden sitzfellchenkurse konnten uns davon abhalten auch abends öfter unterwegs zu sein - zweimal konzert im royal, zweimal theater, dazu noch besuch aus der alten heimat und in der alten heimat, sowie ein spieleabend machten den oktober zu einem vollen, schönen monat. 

zwischen der rückkehr der tochter von ihrem schiff und dem besuch auf dem ersten weihnachtsmarkt am letzten november- und ersten adventswochenende lag ein langer, voller monat. schön war es, die tochter wieder zuhause zu haben und da sie noch den ganzen monat frei hatte, auch wirklich viel mit ihr zu unternehmen. im spätherbst ist traditionell viel los in der werkstatt - da war ich froh, zumindest anwesenheitsmässig im kulturzentrum ein bisschen reduzieren zu können - auch wenn ein sonntagstermin und neue verwicklungen in personeller hinsicht mir wieder den schlaf zu rauben begannen. (und nein, nicht die personelle situation an sich ist das problem, sondern die art, wie damit umgegangen wird.) auch toll: das hallenbad ist rumdumerneuert und hat wieder offen! 


adventspost und spaghetti-space, zwei konzerte am abend und immer noch mal ein termin in der werkstatt - auch im dezember wurde es nicht wirklich stiller bis zur eigentlichen weihnachtswoche, die wir zwischen zwei fahrten in die alte heimat sehr ruhig und gemächlich mit viel kochen und essen und zusammensitzen verbrachten. aber ist das nicht eigentlich der sinn von weihnachten? nun sind wir wieder zurück und es liegen noch ein paar herrlich freie unverplante tage vor uns am jahresende und ein bisschen drüber hinaus. ideen haben wir, aber auf die eine oder andere werden wir eher verzichten. 
 
und wie war das jahr so insgesamt? was mich am meisten beschäftigt hat, war die arbeit im kulturzentrum - kein wunder, könnte man denken, war ja auch das erste ganze jahr seit langem, in dem ich, wenn auch mit kleinem pensum von 8.4 wochenstunden, abhängig beschäftigt war. ich würde heftig widersprechen: so viel unruhe wie da war, hat das deutlich mehr als 20 % meines lebens beansprucht. dementsprechend war es vor allem kein gutes werkstattjahr, zahlenmässig weiss ich das noch gar nicht so genau, aber für meinen geschmack bin ich viel zu wenig zum filzen gekommen, und wenn, dann häufig für aufträge oder kurse. mein plan, durch regelmässige bezahlte arbeit mehr zeit zum filzen für mich zu finden, anstatt ständig auf die belegung der werkstatt zu schielen, ist also bisher nicht aufgegangen. ich nehme mir vor, dies auch insgesamt mehr zu forcieren und einzufordern. privat hat uns wieder der garten in atem gehalten, er ist auch einfach viel zu gross. schön war es, das abenteuer der tochter mitzuverfolgen, die acht monate auf einem traditionssegler in den niederlanden als maatin unterwegs war. höhepunkte waren für mich vor allem die beiden reisen nach tschechien, nach prag im frühling und durch mähren im herbst - und das nicht nur unterwegs, sondern auch bereits in der vorbereitung. nach wie vor lerne ich mit freude tschechisch - selbstgesteuert, mit duolingo und mit einer halben stunde online-konversation pro woche mit einer tschechin über die app preply (sollten sie darüber nachdenken, dort selbst sprachunterricht zu nehmen, was ich sehr empfehlen kann, kontaktieren sie mich für einen rabatt). also noch mal, wie war jetzt das jahr? ich würde sagen: so lala, es gab gutes, aber auch viel mist - vieles vom letzteren hat nicht den weg in den blog gefunden, aus verschiedenen gründen. also fast wie immer. 

noch ein bisschen blog-statistik: 

- 9 mal habe ich an der von frau brüllen gehosteten blogaktion "wmdedgt" mitgemacht

- 6 mal habe ich es geschafft, 12 bilder für die 12 von 12 auf draussen nur kännchen zu machen

- 71 blogposts habe ich insgesamt geschrieben 

- 178 059 menschen haben mich auf meinem blog besucht (stand 30.12. 10.30 uhr) 

- 98 kommentare wurden hier im blog hinterlassen (über die ich mich immer wieder ganz besonders freue!)

da die statistik eine neue idee ist, gibt es noch keine vergleichszahlen,  von mir aus gesehen war es aber ein besseres blogjahr als die beiden zuvor. vor allem die reise nach mähren und die berichte davon haben mit viele besucher:innen beschert.  

und natürlich ist hier jetzt der platz um mal wieder sie zu rühmen, liebe blog:leserinnen - sie haben mir ein weiteres jahr die treue gehalten, sind immer wieder hier hergekommen, um meine alltagsbeschreibungen zu lesen oder sind vielleicht auch übers jahr neu dazugestossen. herzlichen dank für ihre aufmerksamkeit! und ihre meinung und ermutigungen in den kommentaren! 

*und haben sie es erraten? für mich haben alle bilder etwas mit energie, kraft, power und so weiter zu tun. was haben sie darin gesehen?  

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