volle woche, ich habe sie vorgewarnt. aber der reihe nach.
der montag war der ehrenamtlichen vereinsarbeit und dem haushalt gewidmet - der winterbrief für die filzszene wurde über die woche von meinen vorstandskolleginnen korrekturgelesen und ergänzt, und auch die tatsache, dass ich die vorräte durchgesehen und listen erstellt habe mit dingen, die weg müssen, zeigte im lauf der nächsten tage schon erste erfolge.
welche mühe es uns kostet, den überfluss zu verwalten. eigentlich haben wir fast immer zu viele lebensmittel im haus, es muss sorgfältig geschaut werden, dass diese dann rechtzeitig verbraucht werden, bevor sie ungeniessbar werden. das dürfte vielen so gehen. regelmässig müssen dazu im kulturzentrum abgelaufene lebensmittel aussortiert werden, die aber noch gut sind und die dann teilweise auch bei uns landen. ist das dem aufwand vergleichbar, den man bis vielleicht noch vor 150 jahren in den allermeisten schichten betreiben musste, damit man regelmässig was auf dem teller hatte? und wie lange wird das noch so bleiben? (ich lese gerade ian mcewans neuesten roman, was wir wissen können, den er im 23. jahrhundert spielen lässt, in dem die welt eine so viel ärmere und unsichere geworden ist, als wir sie heute kennen.)
am abend besuchten wir die freundin in ennetbaden zur eröffnung ihres adventsfensters. als ehemalige ennetbadener:innen kannten wir etliche menschen.
dienstagmorgen machte ich eine arbeit in der werkstatt fertig, kurze pause zuhause mit nudelsuppe und dann musste ich schon wieder los. zuerst hatte ich einen termin in einer buchbinderei, ich will mir mein tschechisch-wörterbuch in einen anständigen umschlag binden lassen. das einzige aktuelle wörterbuch, das ich finden konnte, ist eines von den gelben. gebunden in ein abwaschbares, aussen scharfkantiges plastik fasse ich es am liebsten gar nicht erst an. macht bei einem wörterbuch nicht so viel sinn. und ja, ich nutze natürlich auch online-wörterbücher, aber die informationen in einem analogen wörterbuch sind halt schon noch mal andere.
den restlichen nachmittag verbrachte ich zum grössten teil im kulturzentrum - meine kollegin und ich waren eingeladen, mit den ukrainischen frauen, die regelmässig zum sprachunterricht dorthin kommen, weihnachten zu feiern. es gab borschtsch, gefüllte teigtaschen und zum dessert einen mohnstrudel. die "schülerinnen", viele davon schon im rentenalter, erzählten auf deutsch von den weihnachtsbräuchen in ihrer heimat. zum abschluss sangen wir deutsche weihnachtslieder und auch ein ukrainisches lied wurde vorgetragen. ein schöner nachmittag, man darf nur nicht zu oft daran denken, was diese frauen hierher geführt hat und was sie dort zurücklassen mussten. beim anschliessenden schwimmen viel nachgedacht.
der mittwoch war mein letzter arbeitstag vor den weihnachtsferien. abgesehen von zwei vermietungen ist das kulturzentrum während der weihnachtstage geschlossen. sonst nur verschönerungstermine, unter anderem bei der coiffeuse, neben dem salon entdeckte ich dieses weihnachtliche schaufenster.
donnerstagvormittag erledigte ich, was zu erledigen war, in bunter reihung zuerst in der werkstatt, dann zuhause (dort immerhin noch ein paar kokosflocken gebacken), dann nochmal in der werkstatt, bevor ich mich auf den weg nach zürich machte. unterwegs kam die sonne heraus, völlig überraschend nach einigen eher grau-hochnebeligen tagen. also änderte ich meine pläne, die urprünglich kunst gucken und kaffee trinken vorgesehen hatten, in zuerst spazieren gehen und dann kunst gucken. spontan fand ich passende wolle für einen schal, das kunst gucken war dann eher so mittel.
das musee visionnaire, das sich der art brut und der kunst von aussenseitern verschrieben hat, zeigt unter dem titel "all in" werke von fünf menschen, deren leben nicht von ihrer kunst zu trennen ist, oder die gleich ihr leben als kunst ausstellen. das plakat oben stammt von emil manser, der lange zeit das stadtbild von luzern geprägt hat.
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| hauptbahnhof, davor die haltestelle bahnhofsquai, die bis auf weiteres umgebaut wird und ursache des kompletten chaos auf den tramlinien ist. |
gleich um die ecke vom museum traf ich mich mit kai im zähringer, um dann später zum abendessen ins café des amis weiter zu ziehen. dabei stellten wir fest, dass die grosse fahrplanumstellung, bei der in zürich quasi alle tramlinien andere strecken fahren und/oder anders heissen, für unsere strecke an diesem abend nur gutes getan hat - wir konnten anders als früher direkt vor dem hb in einen bus steigen, der uns direkt ins restaurant brachte und auch wieder zurück.
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| moules et frites a la tomate |
freitag war dann noch mal richtig vollgepackt - putzrunde, dann letzte mails von der arbeit abarbeiten, liebe bekannte mit weihnachtswünschen und gutsle versorgen und am nachmittag offene werkstatt mit einem brotkörbchen to be. um halb sieben konnte ich die werkstatt hinter mir zusperren, für ein vorweihnachtliches werkstattwischen hat es nicht mehr gereicht. kai hatte neben home office auch noch termine und trotzdem zuhause rigatoni al forno gemacht - zum gleich essen und ungefähr noch mal so viel auf vorrat für die gefriere. danach war ich eigentlich zu müde um überhaupt noch etwas zu tun, aber wir hatten karten für ein konzert am späteren abend und nach einer stunde liegen gings dann wieder. aber ums sitzen war ich für den restlichen abend trotzdem froh. auch wenn die musik auch zum tanzen eingeladen hätte, mich halt heute nicht.
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| bei kai gibt es auch ein video - wo man die tanzbarkeit hören kann. |
so sehr wir uns auch mühe gaben, den samstag ruhig angehen zu lassen, also mit einem frühstück im café und immerhin mit fast keinen zusätzlichen besorgungen - die einkaufsrunde war umfangreich, denn die weihnachtswoche steht vor der tür und wir sollten jetzt ohne zu verhungern fast ins nächste jahr kommen, vorausgesetzt wir holen den bestellten käse ab und kaufen noch ein bisschen was frisches ein, wird es sogar ausgesprochen festlich werden. tja und nachmittags war dann das wetter so schön im garten und die grünguttonne so leer, dass kai wieder weiter an den zu gross gewordenen hainbuchen herumsägte und ich das laub von der wiese rechte. das laub landet übrigens nicht in der tonne, sondern auf einem grossen haufen am ende des grundstücks, der spätestens nächsten herbst nicht mehr zu sehen sein wird.
also, dann halt ein gemütlicher sonntag? in unserer vorstellung schon, aber es musste dann doch noch der winterbrief finalisiert werden, eine hausaufgabe überlegt und an verschiedenen ecken und enden im verein support geleistet werden. immerhin einen nur halb-dienstlichen spaziergang in die werkstatt hat es gereicht, und anschliessend haben wir dann das haus auf den besuch der kommenden tage vorbereitet. morgen geht es erstmal nach deutschland, dienstag zurück und dann ist weihnachten. jaja, erstmal heiligabend - und dann erst weihnachten...
und was macht die adventspost?
das sind die karten dieser woche - links oben ein platzhalter-teufelchen zwischen all den engeln, für den 15. wurden wir um geduld gebeten. rechts oben noch mal meine adventspost - mehr dazu im letzten post.
und hier die gesamtschau mit allen karten - es werden noch vier dazukommen, unser adventskalender geht bis zum 25. dezember - und den wunderbar blühenden amaryllen.
es wäre dann wohl auch zeit, ihnen ein fröhliches weihnachtsfest zu wünschen!
machen sie es wie der stern - leuchten sie im dunkeln dieser welt, sie kann es brauchen!








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