was mir gerade erst aufgefallen ist: der monatsrückblick für den september fehlt. das wird auch so bleiben, denn jetzt gibt es ja erst mal den monatsrückblick oktober zu schreiben.
die ersten oktobertage verbrachten wir noch im isergebirge. danach stand bei mir gefühlt weihnachten vor der türe. was im wesentlichen daran lag, dass aufs jahresende noch ein paar filztermine anstanden - einige davon haben schon im oktober stattgefunden, ein paar wurden abgesagt und die restlichen konzentrieren sich im wesentlichen auf den november.
schön waren vor allem der abend, an dem räbenliechtli aus filz entstanden sind und der tag, an dem eine kollegin mich besuchen kam, um mit mir gemeinsam schuhe zu filzen. überhaupt: schuhe - die meiste zeit in der werkstatt habe ich mit der vorbereitung des moduls filzhausschuhe für die filzszene zugebracht. die einladung hatte ich schon vor den ferien vorbereitet, aber sie musste noch verschickt werden, dann das skript erstellt und nebenbei noch das eine oder andere paar vorzeigefinken gefilzt und fertig gemacht werden. ein modul zum ersten mal zu unterrichten ist immer besonders aufwändig, aufregend, aber auch schön.
neben der arbeit gab es eine reihe von arzt- und physioterminen: impfschutz (ohne grippe, das kommt dann im november dran), zähne, augen sind scheckheftgepflegt, der rücken braucht immer noch geduld und viel übung.
und dann natürlich vergnügliches! am 5. und am 12. habe ich sie ja bereits mit auf den markt genommen, immer ein wochenhighlight.
einen grösseren spaziergang haben wir hier unternommen und dann noch eine grössere runde um laufenburg - dabei haben wir jeweils viele pilze gefunden, unter anderem auch parasole und eierboviste, die zum ersten mal dann auch in unserer pfanne gelandet sind.
zwei runde geburtstage durften wir feiern - ganz familiär den 20sten der tochter hier und in der alten heimat den 80sten ihrer grossmutter, meiner mutter.
am geburtstag meiner mutter durften wir zum ersten mal wählen (bisher ja nur abstimmen), leider konnten auch unsere drei stimmen den rechtsrutsch zu einer rechtsbürgerlichen mehrheit in kantonsparlament und -regierung nicht aufhalten.
und wir waren endlich mal wieder in einem konzert. wobei ich immer noch ein bisschen skeptisch war, wie sich mein rücken und das lange stehen vertragen würden, aber es war schön - auch die fahrt nach bern, der kleine spaziergang in die stadt, der apero und das eis, das abendessen und dann natürlich das konzert und sogar die heimfahrt.
einen weiteren ausflug habe ich mit kai ans schaffhauser wollfest unternommen - eigentlich wollte ich mit zwei kolleginnen vom stricktreff dorthin fahren, aber da sich die eine den ellbogen gebrochen hatte und sich die begeisterung der anderen sehr in grenzen hielt, ohne die kollegin zu fahren, freute ich mich über kais begleitung.
ich finde solche anlässe ja schon seltsam genug, kai hat sich auch ein bisschen gewundert. gekauft haben wir nichts.
dafür sind wir dann noch auf die feste munot hochgestiegen.
wettermässig war viel nebel, malerisch am fluss und häufiger als hochnebel, der den ganzen tag keine sonne durchlässt. stimmungsmässig hat sich das auch nicht gerade positiv ausgewirkt. das vorherrschende gefühl im oktober war, aus verschiedenen gründen, abwarten und weiterwurschteln.
und dann hat der oktober am letzten tag noch mal alles gegeben. auf nebelnasser strasse habe ich am morgen wohl ein bisschen zu heftig gebremst, weil vor mir ein auto aus der ausfahrt kam, bin ins rutschen gekommen und gestürzt. eine anwohnerin hat sich gekümmert, ausser einer sehr blutigen nase fühlte ich mich auch ok genug um mein rad in die werkstatt zu schieben. unterwegs klärte ich, ob ich zur kontrolle in meine hausarztpraxis kommen könnte, organisierte den in der nähe wohnenden sohn mit auto für die fahrt dorthin und schaute mir endlich im spiegel in der werkstatt das ausmass der zerstörung an, neben lenker verbogen, brille zerkratzt und verbogen sah meine nase schon ziemlich schlimm aus.
in der hausarztpraxis wurde ich desinfiziert und verpflastert. gerade als wir in der wg-küche des sohns bei einem kaffee die idee statt in den notfall zur arztpraxis zu gehen so richtig feiern wollten, bemerkte der sohn, dass sich die steristrips auf meiner nase bereits wieder zu lösen begannen. wir hatten noch nicht richtig mit nachdenken über das weitere vorgehen begonnen, da klingelte mein telefon und ich bekam eine zusage für eine arbeit, für die ich mich bereits vor unseren ferien beworben hatte. eventuell hat sich da jemand gewundert über meine doch recht sparsame begeisterung.
anschliessend noch mal zur arztpraxis, jetzt dann doch nähen, währenddessen klingelte das telefon schon wieder. auch hier aber gute nachrichten, die ich allerdings erst später zuhause erfuhr. noch mehr gute nachrichten dann per messenger von kai, nebenbei wurde ich allmählich immer blauer. den restlichen tag verbrachte ich mehr oder weniger im bett. während kai mein fahrrad zum mechaniker brachte, der das auch gleich flicken konnte, und die tochter die brille zur optikerin, die heute morgen bescheid gegeben hat, dass nur das linke glas ersetzt werden muss. tja, nun muss ich nur noch heilen, könnte allerdings ein bisschen gehen.
die pläne für den november sind also schon gesetzt: arbeitsvertrag für 20%-job unterschreiben und dann auch gleich anfangen zu arbeiten, damit ich meine werkstatt weiterhin behalten kann, auch wenn immer öfter kurse nicht stattfinden. finkenmodul halten - mit drei personen und grosser vorfreude über das, was ich da weitergeben darf. und dann: produzieren, produzieren, produzieren für den adventsmarkt ende november. dazwischen ist natürlich auch mal entspannung angesagt und wenn es damit im november nicht so recht klappt, sind die aussichten auf den dezember um so rosiger!