Donnerstag, 5. September 2019

montag bis mittwoch, 2. bis 4. september 2019 - mittagessenkochfrei

eine spezielle woche startet am montag mit der abreise der tochter auf klassenfahrt. das ist, obwohl gerade erst das schulahr begonnen hat, ihre abschlussfahrt im letzten schuljahr auf der obligatorischen schule. sie fahren an die rigi, geplant sind wandern und stadtspiel, schwimmen und kanadierfahren, gemeinsam kochen sowieso. obwohl die tochter gerne verreist, ist sie nur mittelmässig begeistert von dieser reise.

ich habe also auf jeden fall mittagessenkochfrei für diese woche und kann mir meine zeit wirklich frei einteilen. am montag erledige ich darum zuerst den haushalt und fahre erst am späteren vormittag in die werkstatt.
hier muss ich mich zuerst einmal von all den streng zweckgebundenen aufgaben der letzten woche erholen und beginne etwas, was ich schon lange geplant, aber bisher nicht umgesetzt habe. vor mittlerweile mehr als drei jahren habe ich in einem kurs bei annemie koenen eine skizze von paul klee in filz weiterentwickelt. von diesen skizzen gibt es mehrere und so hatte ich die idee nach dem vorbeigehenden wesen auch noch das sitzende in filz zu arbeiten.

nun, was soll ich sagen, am montag war es halt so weit. das sitzende tier wollte raus.


ein bisschen abenteuerlich habe ich für einen teil der farbflächen eine wolle-seide-mischung genommen, von der ich erst nicht wusste, wie gross der seidenanteil war. handgefärbt dazu hin noch, und leider auch überfärbt, denn ich hatte plötzlich farbe überall. leider auch auf der weissen umgebung...
bis zum abend war nicht nur das tier, sondern auch die umgebung und der rücken der fläche ausgelegt.

zum abendessen gibt es die reste des gemüsekorbs, und dadrin gab es nur noch eine zucchini, die ich angebraten habe und die wir zu fertiggnocchi in selbst gemachter tomatensosse assen. ein bisschen salat musste auch noch weg.

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für den dienstag hatte ich mit dem sohn verabredet, ihn mit dem auto zum gastronomiehändler und in den baumarkt zu begleiten, damit er verschiedene dinge für das am kommenden wochenende anstehende jubiläumsfest der gemeinde, auf dem er mit den anderen jungs vom jährlichen fussballgrümpelturnier einen stand hat.
wir starteten also in aller herrgottsfrühe um acht (der grosshändler hat ab 6.30 uhr auf), kauften unter anderem einen sack zwiebeln, viele servietten, eine kühlbox, acht sperrholzplatten, farbe, kabelbinder und so weiter. die jungs werden hotdogs verkaufen, aber kaufen mussten wir nur das, was niemand liefern kann oder will.

zu mittag machten wir zuerst einen versuch an einem thailändischen imbiss, wegen zu viel text und undurchsichtiger angebotslage (das einzige gericht, das wir sicher identifizieren konnten war reis mit ei) entschieden wir uns aber um und assen dann belegte brote und himbeertörtchen vom bäcker.

reichlich gemüse heute - und das ausgerechnet in einer woche in der ich wenig bis garnicht kochen wollte...
am nachmittag ging es dann mit dem sitzenden tier in der werkstatt weiter. erstaunlich gut und schnell hat sich auch die seidenmischung filzen lassen (also der wollanteil darin, seide selbst filzt ja nicht). im areal ist zur zeit grosse aufregung, das fernsehen ist da und nimmt zwei sendungen des samschtig-jass auf. dafür ist nahezu jedes verfügbare fleckchen in den höfen zugeparkt und jede menge menschen rennen herum. alle sind ganz aufgeregt, inklusive der beiden hausmeister - was wir schon am morgen, als wir noch zwei tischböcke aus der werkstatt holen mussten, bemerkt hatten.

am abend hatten sich die beiden söhne noch verabredet, um weiteres material für die bar zu holen und so kam es, dass wir zu viert, mit dem ausgezogenen sohn, fenchelgratin mit bulgur zum abendessen hatten.

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mittwochmorgen zuerst büroarbeit zuhause, ein weiterer newsletter wollte fertig gemacht werden, ausserdem gab es anmeldungen zu beantworten und überweisungen zu tätigen. bis zum kaffee um zehn war ich damit fertig und verabschiedete mich anschliessend von kai, der im homeoffice arbeitete, in richtung werkstatt.
das sitzende tier ist fertig und weil kai sich eine hülle für ein neues geschäftslaptop wünscht, pröbelte ich ein bisschen herum. es wird wohl was mit fischen werden.


um halb drei holte mich kai zu einem limmatschwumm ab. als wir dann aber so in badekleidung am ufer standen, war ich nicht mehr so sicher, ob das eine gute idee war. an der limmat finden gerade uferarbeiten statt und flussabwärts kam uns eine arbeitsplattform entgegen, die ganz schön breit war. dazuhin sind wohl in den letzten tagen am rechten flussufer reichlich bäume gefällt worden, die, an die verbliebenen baumstümpfe gebunden, nun fast bis zur mitte im fluss lagen. nach der arbeitsplattform konnten wir dann aber im mittlerweile wieder kühler werdenden wasser ungestört schwimmen.

ich arbeitete noch ein bisschen weiter (die tasche ist ausgelegt) und machte gegen halb sechs dann auch schluss. durch die anstehenden besucher der samschtigjassaufzeichung und die aufbauarbeiten für das 200jahr jubiläum der gemeinde an der uferpromenade mehr oder weniger zurückgeradelt.
zuhause dann nochmal mails, abendessen (tomate-mozzarella) und dann zur fantoche.

haben sie nicht wieder eine originelle dekoration, die leute vom kleinen aber feinen animationsfilmfestival?

wir sahen den internationalen wettbewerb 4, und wie immer bei den wettbewerbszusammenstellungen gibt es positive und merkwürdige überraschungen. am besten gefallen hat mir gleich der erste kurzfilm, grand bassin. sehr witzig, aber von der animation her eher unspektakulär war apfelmus aus österreich - ein von alexander gratzer im alleingang hergestellter film, der das leben auf eine einzige frage reduziert: haben wir überhaupt einen pürierstab?
insgesamt scheint dem animationsfilm neuerdings die farbe ausgegangen zu sein, viel sepia und entsättigte farben waren zu sehen, und auch in einigen geschichten ging es recht dunkel zu.

nach dem kino war ich müde bis schwummerig von dem langen tag und wollte anstatt zur festivalparty lieber ins bett. darum liessen wir das royal trotz vager verabredung mit dem sohn rechts liegen und fuhren mit dem velo nach hause.

morgen dann nochmal fantoche und schon dorffest in ennetbaden.

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