zeichen hinterlassen - für mich nicht ganz im willkürlichen bereich angesiedelt, aber doch mit einer gewissen unwägbarkeit.
wegen der adventspost entschied ich mich für sterne, fünfzackige, die man mit rascher hand hinwerfen kann oder genau zeichnen. überlagerungen mit verschiedenen zeichenmaterialien imponierten mir.
spontan bastelte ich mir an einem nachmittag einen "filzstift", durch die eher flexible befestigung ist die spur nicht genau zu kontrollieren.
was mich aber die ganze zeit störte, war die farbe der sterne . eigentlich wollte ich helle sterne auf dunklem grund leuchten lassen. deckend weiss und gleichzeitig spontan auf schwarzem karton zu arbeiten, wollte aber irgendwie nicht richtig funktionieren.
und irgendwann kam ich auf die idee mit der reservierungstechnik: weisses papier an einzelnen stellen so zu präparieren, dass es die später aufgetragene schwarze farbe nicht annimmt.
die ersten versuche machte ich auf aquarellpapier, mit verschiedenen fetthaltigen medien: normale wachskreide, kerze, fenstermalkreide, wachsmalkreiden für stoffmalerei. je glatter das papier, desto klarer wurde das ergebnis - was ich allerdings ja eigentlich nicht unbedingt haben wollte.
sehr reizvoll fand ich die ergebnisse, die ich mit der fenstermalkreide erzielen konnte. die ist wasserlöslich, enthält aber genug fett um die schwarze farbe abperlen zu lassen. der wasserlösliche teil sorgte für unberechenbare ausblühungen.
leider aber auch dafür, dass die karten absolut nicht wasserfest, eigentlich nicht einmal berührfest waren. also für einen versand per postkarte völlig ungeeignet.
ähnliche ergebnisse lieferten die wachsmalkreiden für stoffmalerei. auf einem unebeneren untergrund, der unwillkürlich seine eigenschaften ins spiel brachte, gefiel mir das am besten. (verpackungskarton aus dem schwedischen möbelhaus...)
nun hatte ich doch ein bisschen herumprobiert, war aber auch bereit für die serienproduktion - der grosse sohn hat fotografiert:
zuerst entstehen die nichtsichtbaren spuren auf dem karton. ob die sterne geschlossen sind oder nicht lässt sich nur mit dem gefühl kontrollieren.
anschliessend der griff zur (verdünnten) schwarzen tusche.
und die sterne kommen wie durch zauberei wieder zum vorschein.
der karton saugt die reichlich aufgetragene tusche auf und lässt ein blasses grauschwarz zurück.
der sohn hat mich ein bisschen beim arbeiten proträtiert.
so sehe ich beim konzentrierten sternezeichnen aus.
der spruch schien mir gut zu passen. ausserdem habe ich mit pinsel und weisser acrylfarbe noch adventsgrüsse auf die karte gemalt. das fotografieren musste ausfallen - auch das schöne stapelbild, weil wir am vergangenen samstag am nachmittag noch spontan nach deutschland gefahren sind und ich die gelegenheit genutzt habe, die karten dort auf die post zu bringen. nachdem mir immer noch fünf karten fehlen, traue ich der schweizer post nicht recht über den weg, was den transport von postkarten in der vorweihnachtszeit angeht. immerhin müssen die karten so nur ein system überleben und billiger ist es ohnehin, da die schweizer post nur das teuere briefporto kennt.
nun hoffe ich, dass der transport der sterne unter einem guten stern stehen mag und dass meine gruppe 4 ihre freude an ihnen haben wird.
Danke für diesen tollen Einblick, die Vielfalt ist einfach unglaublich �� Schön Adventspostzeit noch, Sandra
AntwortenLöschenSehr schöner Einblick in Deine Werkstatt! Danke fürs Zeigen! Ganz herzlich, Eli
AntwortenLöschen