den montag mit wenig anstrengenden aber langwierigen haushaltsdingen - unter anderem dem abtauen der beiden tiefkühlschränke - und dem nachholen des wochenendes verbracht, am dienstag gemüse gepackt, gefrorenen wirsing geputzt und die kürbisse aussortiert, die die lagerung halbwegs heil überstanden haben. dienstagnachmittag eine längere matheübesitzung mit der tochter, es ist viel und so ganz klar ist nicht, welcher stoff dran kommt, so dass es vor allem drauf rausläuft gute laune und zuversicht zu verbreiten.
auch am mittwoch war ich nicht in der werkstatt, ursprünglich weil am morgen der wasserboiler entkalkt wurde und ich die tatsache, dass ich sowieso am späten nachmittag zu einer sitzung nach zürich reisen sollte, zu einem längeren aufenthalt dorten nutzen wollte und mich für eine führung durch die sammlung des museum für gestaltung angemeldet hatte.
dann bin ich aber am mittwochmorgen mit halsschmerzen und so ein bisschen angematscht aufgewacht, dass ich die teilnahme an der führung abgesagt habe. bis eins war ich dann wiederum so weit fit, dass ich dann doch losgefahren bin, um eine ausstellung in der villa patumbah, dem sitz des schweizer heimatschutzes*, anzuschauen.
die ausstellung widmet sich dem thema farben, vor allem natürlich im zusammenhang mit gebäuden.
bilder aus der farbküche, in der zu bestimmten terminen auch selbst experimentiert werden kann.
diese farbporträts ausgewählter bauten wurden in jahrelanger kleinarbeit von studenten am haus der farbe erstellt und können als grundlage für farbentscheidungen im urbanen raum dienen.
neben der farbausstellung gibt es eine dauerausstellung zum thema baugeschichte und zur erhaltung schützenswerter bauten.
anregung auch alltagsdinge wahrzunehmen und sie nach ihrer geschichte zu befragen - zum beispiel türklinken.
das denkmalorakel fällte ein treffendes urteil - ich glaube, die gummibandfabrik und ich könnten freunde sein! überhaupt, was für ein wunderschönes gebäude!
ein raum setzt sich auch mit der entwicklung des wohnens und dem thema zersiedelung der schweizer landschaft auseinander.
der eigentliche star des besuchs war aber die villa selbst. sie wurde ende des 19.jahrhunderts von einem zürcher in auftrag gegeben, der durch tabakanbau auf sumatra reich geworden war und übertreibt es schamlos mit dem historismus, dem zusätzlich noch ein stückchen orient beigemischt wurde.
die villa steht in einem nicht mehr ganz so weitläufigen park in zürich-riesbach, ganz in der nähe des botanischen gartens der stadt zürich.
deckenstuck und -malerei im vestibül.
deckenmalereien im eingangsbereich.
noch mehr deckemalerei im gartensaal.
kassettierte decke mit deckenmalerei und stuck und und und....
holzintarsien an den wänden und auf den böden.
und noch ein blick ins treppenhaus.
nichts blieb unverziert ... um das thema türfallen noch einmal zu strapazieren.
man kann es sich kaum vorstellen, dass man in so einem ambiente wirklich wohnen konnte, zumal ja auch sicher noch möbel in den heute weitgehend leeren räumen standen. repräsentativ war das auf jeden fall, aber alltagstauglich?
jedenfalls eine schöne überleitung zur anstehenden sitzung zur organisation der mitgliederausstellung der filzszene, die ja auch unter dem thema wohnen-be-wohnen steht. wir haben einen schönen flyerentwurf angenommen, der ein wenig aus dem für kunstgewerbe üblichen herausstechen wird und demnächst wird es dann auch mehr infos hier dazu geben.
*für alle mit der schweiz nicht so sehr vertrauten leserinnen sei hier kurz angemerkt, dass es sich beim schweizer heimatschutz um eine non-profit-organisation handelt, die sich dafür einsetzt, dass baudenkmäler aus verschiedenen epochen vor dem abbruch bewahrt werden und weiterleben - nur für den fall, dass sie zuerst an sinistre gestalten dachten, jedwede "fremd" aussehende person mit gewalt aus dem land werfen wollen.
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