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die fastenzeit steht vor der tür und trotz (oder vielleicht besser gerade wegen!) der allgemeinen geschäftigkeit würde ich mich gerne wieder mal mehr in das thema eindenken. seit einigen jahren verzichte ich in der fastenzeit auf alkohol, das will ich auch in diesem jahr so halten.
was mich momentan beschäftigt, ist die idee eines bewussteren umgangs mit dem smartphone. das hübsche und hilfreiche gerät hat sich in so viele teile des alltags geschlichen, dass es nicht mehr wegzudenken ist.
was ich alles mit dem smartphone mache:
termine organisieren
zeitung lesen
blogs lesen
kochrezepte nachschauen
mit der familie kommunizieren
mit freunden, kundinnen, der welt kommunizieren
radio hören
podcasts hören
hörspiele hören
fotos machen
fotos herumzeigen (vor ort/im internet)
dinge nachschlagen/nachschauen
fahrkarten kaufen und fahrten mit dem öffentlichen verkehr planen
mir (fast) täglich eine gratispostkarte schicken
wanderungen planen
das licht über meinem arbeitsplatz verändern
(falls mir noch etwas einfällt, kann ich die liste ja noch ergänzen)
ausserdem nehme ich das gerät gerne hervor, wenn ich sonst nichts zu tun habe - vor allem für zeitspannen, in denen es sich nicht lohnt, etwas anderes anzufangen.
und eigentlich sind das die momente, über die ich mich dann ärgere, denn da hätte ich vermutlich auch nichts verpasst, wenn ich einfach mal zum fenster hinausgeschaut hätte.
über anke groener habe ich einen spannenden artikel in der new york times gefunden, kevin roose erzählt in " Do Not Disturb: How I Ditched My Phone and Unbroke My Brain " von seinem smartphoneentzug. ich mochte es, wie er sein unbehagen an diesem modethema äussert und dann doch ernsthaft von seinen versuchen und schlussfolgerungen berichtet.
die lösungsvorschläge für die reduzierung der handynutzung fand ich überwiegend bedenkenswert, anders als frau groener besitze ich einen wecker und überlege das mal ernsthaft, das gerät aus dem schlafzimmer zu verbannen.
ich bin skeptisch gegenüber dem komplett handyfrei verbrachten wochenende, das mutet mir dann doch ein bisschen zu romantisierend an, was kevin roose da beschreibt. eine woche winterferien, fernab von wlan und 4g im schwarzwald im vorigen jahr fand ich in der hinsicht schon verstörend genug.
ein bewussterer umgang, das wäre auch mein ziel:
“Your life is what you pay attention to,” she said. “If you want to
spend it on video games or Twitter, that’s your business. But it should
be a conscious choice.”
ja, ich versuche gerade ein wenig öfter, das Handy unbeachtet in der Ecke liegen zu lassen...es ist schon sehr verführerisch und auch praktisch viele Organisationen mit dem Handy zu erledigen.
AntwortenLöschenWeniger ist mehr...
Liebe Grüße
Augusta