Samstag, 29. September 2018

gemüse und erntedank (freitag und samstag 28./29.9.2018)

freitagmorgen setzte ich in der werkstatt die begonnene sisyphosarbeit (passt nicht, es trennt sich ja nicht einfach wieder auf, was ich genäht habe) arbeit mit dem annähen der einzelnen steine fort. gut die hälfte habe ich geschafft, auch weil die tochter über mittag in der schule blieb und ich so über den mittag hinaus arbeiten konnte.
zuhause erwartete mich auch schon wieder das gemüse aus dem ernteanteil:


es wird weniger, wenn auch nicht in hinsicht volumen:
pakchoi, endiviensalat, lauch, bohnen in zwei farbstellungen, tomaten, eine kleine aubergine, paprika, fenchel, rüebli, zwiebeln, kartoffeln, knoblauch und wieder drei birnen als gruss vom geisshof.

gefreut habe ich mich vor allem über den pakchoi, ich mag den senfigen geschmack dieses etwas exotischen gemüses.

nach der näherei war ich so erschlagen, dass ich am nachmittag nicht mehr viel erledigen konnte - aber ich musste auch schon um viertel nach drei wieder los in die grosse stadt. dort habe ich mir die längst ausgeguckten waldviertler winterschuhe gekauft, allerdings ohne futter, weil ich keine gefütterten schuhe mag. danach am rennweg noch einen herrlichen dänischen krüschtlesladen entdeckt und es trotzdem noch geschafft pünktlich unter dem engel im hauptbahnhof einzutreffen um die restlichen damen von der filzszene zu treffen, mit denen ich zusammen eine mitgliederausstellung organisieren darf.
wie immer sitzung im stimmungsvollen sbb-restaurant, heute vor allem zum thema flyer und werbung für die ausstellung. ich profitiere hier dann doch sehr von mehreren ausstellungen an denen ich dabei war, sowie den mittlerweile 3,5 weihnachtsmärkten, die ich (mit-)veranstalten durfte. was mich immer noch irritiert ist das vorgehen schritt für schritt ohne einen groben zeitplan für das ganze zu haben. immerhin scheint es auch zu klappen, wenn man sich angelegentlich ohne agenda für die einzelnen sitzungen trifft und dann überlegt, was als nächstes dran ist. allerdings ist das nicht hilfreich für meine eigene organisation, denn dadurch vergesse ich beinahe jedes mal meine unterlagen einzupacken. aber durch die segnungen der technik und weil ja fast alles per mail hin- und hergeschickt werden muss finde ich das wichtigste dann doch meistens noch.

jedenfalls machen wir immer pünktlich schluss, woran mir heute auch sehr gelegen war, denn so erreichte ich den 18.36 uhr zug und war kurz nach sieben zuhause um mich ein wenig zu sortieren, koch- und abholdienst mit dem grossen abzusprechen und dann das kochen zu übernehmen.
der pakchoi, auf den ich mich so gefreut hatte, erwies sich leider als total unbrauchbar, aussen an den blättern durchlöchert hätte ich ja noch angehen lassen, aber innen an den blattrippen von oben und unten angefressen und braun mit wenig aussicht auf eine gute ausbeute beim rüsten führte dann zum sofortigen transfer auf den kompost. anstattdessen gab es fenchel in tomatensosse zu risotto als abschiedsessen für den mittleren, der am anderen tag zum sprachaufenthalt reisen wird.

immer noch oder schon wieder ziemlich müde und mit einer heraufziehenden erkältung erledigte ich noch ein paar dringende postsachen und ging dann früh ins bett, auch um am anderen tag für den aktionstag auf dem geisshof fit zu sein.

 ***

zweimal im jahr ist aktionstag auf dem geisshof, einer davon im herbst mit anschliessendem erntedank. da die tochter gerne mitkommen wollte, konnten wir morgens zu zweit losziehen und dank  frühmorgendlichem einsatz von kai auch mit einem frühstück im magen und nachdem wir uns vom mittleren gebührend verabschiedet hatten. 

um kurz nach neun war das trüppchen der zur feldarbeit angetretenen arbeitswilligen noch ziemlich klein. wir hätten also ohne aufzufallen ruhig noch ein bisschen später aufstehen oder gemütlicher frühstücken können. anstattdessen ernteten wir zuerst blaukraut, das auf dem feld gleich gerüstet und in kisten sortiert wurde, danach dann randen/rote beete. beides wird teilweise eingelagert und teilweise gleich verteilt, je nachdem wie lagerfähig die einzelnen stücke sind. anschliessend gab es suppe zum mittagessen und das erntedanksritual mit ansprache, singen und einem erntedankstisch: 


zum erntedankstisch tragen alle anwesenden das zusammen, für was sie persönlich am meisten dankbar sind. ich für meinen teil habe in diesem jahr einen strauss aus ackerbegleitvegetation mitgebracht. auch wenn uns das (un-)kraut manchmal über den kopf zu wachsen droht und man schon mal ein gemüse suchen gehen muss (in diesem jahr die zwiebeln) ist es doch auch immer wieder schön zu sehen was da alles wächst! zwischen den blaukrautköpfen wuchs ein winziger rittersporn, überall versamen sich kosmeen und in anderen jahren hatten wir überall koriander auf dem feld. da freuen sich auch die bienen auf dem hof! 

über den auffrischenden wind und das dann doch sehr ausgedehnte singen hat sich meine erkältung nicht so sehr gefreut und dementsprechend war ich dann doch sehr angeschlagen als wir wieder zuhause ankamen. 
den sonntag habe ich dann mehrheitlich im bett und mit schneuzen verbracht.

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