was für eine komische reise.
über nacht hatte das wetter vollends umgeschlagen, am morgen war es nicht nur nass, sondern auch richtig kühl. immerhin haben wir so daran gedacht, einen eiskratzer fürs auto mitzunehmen, falls es in der nacht frost gibt.
alles andere war schon gepackt und so kamen wir wie geplant gegen sieben los, und stellten uns in den werktagsstau. nach zürich war dann aber nichts mehr mit stau, wir kamen so zügig voran, wie man halt mit drei fahrrädern auf dem dach zügig fahren kann und machten die erste pause an der autobahn in richtung münchen. das wetter war so schlecht nicht, aber trotzdem stieg nur ich eigentlich aus dem auto aus.
ich fuhr anschliessend die strecke bis in den bayerischen wald, zwischendurch regnete es ab und zu ein bisschen und vor dem bayernwald türmten sich die wolken auf. wir nahmen die route über böbrach und bodenmais, kai hat da als kind öfter ferien gemacht und schaut sich ab und zu gerne an, wie es dort inzwischen aussieht. in bodenmais kauften wir in einer bäckerei laugengebäck ein, wieder verliess ausser mir niemand das auto.
weiter ging es bei regen und dichten wolken über die arberhochstrasse nach bayrisch eisenstein wo wir die grenze zu tschechien überquerten, die inzwischen eine echte eu-binnen-grenze ist, die man beim überqueren nicht mehr bemerken würde, wenn sich danach das strassenbild nicht komplett ändern würde. es gibt sie noch, die vietnamesischen strassenmärkte und die ständchen mit den bergen an zur anderen seite der grenze vergleichsweise billigen souvenirs.
nach einem kurzen tankstopp wandten wir uns wieder von den grossen strassen ab (wir brauchen in diesem jahr auch keine tschechische autobahnvignette) und tuckerten über kleine, kleinere, kleinste strässchen bis zur ferienwohnung. es schient teilweise ein wenig die sonne, die landschaft wandelte sich von gebirgig zu hügelig zu beinahe flach. teilweise ist das laub schon bunt, die wiesen sind gelb und die felder bereits gepflügt braun. herbstlandschaft halt. wir passierten eine burg, von der ich dachte, dass wir sie vor vielen, vielen jahren schon einmal angeschaut haben (rabi). und kamen am frühen abend an der kleinen ferienwohnung an. ein raum mit wohnküche und sofa, bad und zwei schlafzimmer reichen uns für eine woche sicher.
die vermieterin bekamen wir nicht zu gesicht, das notwendige hatten wir aber bereits per chat abgeklärt, vielleicht macht man das jetzt so, wegen pandemie.
nachdem wir das gepäck in die wohnung gebracht hatten und die velos vom dach waren, fuhren wir in den nachbarort, wo es einen kleinen gemischtwarenladen gibt, der wie häufig auf dem dorf in tschechien von vietnamesen betrieben wird. und weil wir schon mal dort waren, gingen wir abendessen im vorher ausgesuchten restaurant. lecker und sehr tschechisch assen wir gebratenen käse (die tochter), hühnchen mit kartoffelkroketten (kai) und rinderbraten in sosse mit knödeln und preisselbeeren (ich). um sechs beginnt es bereits zu dämmern, knapp 500 km östlich von zuhause. die getränke dazu auch authentisch: kofola, bier und alkoholfreies bier, alles vom fass. als wir gegen acht zur ferienwohnung fuhren, war es stockdunkel und ich hatte das gefühl, von der ganzen landschaft noch recht wenig gesehen zu haben.
jetzt sind wir hier, morgen werden wir dann wohl auch mal ankommen, also ich für meinen teil, wie die anderen das sehen, weiss ich nicht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
deine kommentare sind hier willkommen - ich freue mich über deine gedanken zu meinen texten und bildern!
folgendes musst du aber wissen:
kommentare und profildaten werden an google übermittelt. es ist ebenfalls möglich, anonym zu kommentieren, hier wird nur deine ip-adresse zu meiner sicherheit gespeichert. zur datenverarbeitung und zu deinen widerrufsmöglichkeiten verweise ich dich auf die datenschutzerklärung (link oben im blog).