Freitag, 8. Oktober 2021

7. oktober 2021 - písek

nach frühstück und abschluss der abendlichen beratungen über das ziel des tages steht fest, dass uns unser weg heute nach pisek führen soll. das ist ein kleines städtchen, das etwa 20 kilometer südlich der ferienwohnung liegt und ausser der ältesten steinernen brücke und einem elektromuseum eher wenig touristisches zu bieten hat. 

wir  fahren also zuerst ein wenig übers land, dann landen wir ungewollt auf der autobahn, aber nur für ein sehr, sehr kurzes stück. wir orientieren uns in der stadt und finden schnell einen guten parkplatz, von dem wir einen kurzen weg in die altstadt hätten. wir drehen aber zuerst eine runde durch die vorstadt, die tochter und ich finden einen laden nur für perlen und müssen das alles ganz genau anschauen und ein paar kleinigkeiten einkaufen. dann überqueren wir die otava und schauen auf die altstadt und die steinerne brücke.

zwischendurch nieselt es immer wieder, aber wozu besucht man eine stadt? damit man im bedarfsfall immer mal wieder in einen laden gehen kann. 

vor dem kulturhaus sehen wir uns die plakate der kommenden veranstaltungen an - leider bleiben wir nicht den ganzen monat, sonst hätten wir sowohl ein gastspiel von spejbl und hurvinek, den beiden sympathischen marionetten, als auch ein konzert der tata bojs erleben können, die wir nur deshalb kennen, weil wir sie mal als vorband von david bowie in prag gesehen haben und sie seither ein wenig verfolgen. das war tatsächlich noch vor der blogzeit. 

das städtchen ist überraschend gross, uns fallen verschiedene lebensmittelgeschäfte auf, die auf eine direktvermarktung von lebensmitteln hinweisen, ansonsten vor allem die vielen secondhandläden, die es hier anstatt der üblichen modeketten gibt. viel wirklich kleiner einzelhandel, eine drogerie, mehrere blumenläden mit gartenbedarf, obst und gemüse. ein bisschen mühsam ist die suche nach einer cukrarna (ich schreibe vorerst ohne die tschechischen diakritischen zeichen, sie müssen sich also die haceks, kringel und striche denken oder halt auch nicht, vielleicht löse ich das problem bis morgen und lade die tschechische tastatur herunter), also einer konditorei, denn wir wollen über mittag typisch tschechischen kuchen essen. an der kirche werden wir fündig, es gibt kremrole und spicak, aber wir wählen schokoladen- und kokosroulade, sowie einen windbeutel, es muss ja nicht gleich der ganz harte stoff sein. leider lassen wir uns zu einem capucchino überreden, der zwar gut ist, den man aber überall trinken kann. beim nächsten mal dann kava turecka, auch auf die gefahr hin, die freundliche bedienung zu enttäuschen. 

 

so gestärkt schlendern wir zum elektromuseum, das eine alte wasserkraftanlage an der otava zeigen soll. dort finden wir allerdings nur einen zettel an der türe, dass gerade mittagspause gemacht wird, anders als im internet angegeben, ist da wohl jemand nach hause gegangen. wir warten ein bisschen, aber als auch zehn minuten nach der angegebenen rückkehrzeit niemand da ist und es wieder zu nieseln beginnt, geben wir auf und kaufen anstattdessen lieber in den vielen kleinen läden diverses fürs abendessen ein. 

eigentlich wollten wir am nachmittag noch einen zweiten versuch in sachen museum wagen, aber dann haben wir doch keine grosse lust mehr und gehen über die steinerne brücke zum auto zurück. 

und obwohl wir fürs abendessen grundsätzlich ausgestattet sind, fahren wir in den supermarkt, es fehlen uns noch ein paar getränke und spannend ist so ein supermarktbesuch ja auch, vor allem bei so tief hängenden dunklen wolken. 

vor der ferienwohnung fällt mir ein, dass ich ja eigentlich noch nachschauen wollte, wo der weiher liegt, den wir auf den bildern gesehen haben. die tochter mag nicht mehr mitkommen, aber kai begleitet mich. 

und weil das wetter eher besser wird und es trocken bleibt und sogar eher heller als wie vermutet schnell dunkel wird, laufen wir die ganze runde um den see. ein teil des wegs ist ein wenig abenteuerlich, aber dank wanderkarte auf dem mobiltelephon können wir uns ganz gut orientieren und finden über kuhweiden und einen bach wieder zurück auf die strasse. 

kurz vor dem eindunkeln sind wir zurück und freuen uns jetzt um so mehr über geräuchertes und angemachten käse auf frischem dunklem brot, dazu tomaten und radieschen, senf und bier. 

(tastatur ist da - sie sehen es in der überschrift!)


 


1 Kommentar:

  1. Oh, was für eine schöne Stadt! Und dann viele Second-Hand-Läden... das wäre ja was für mich (die machen mir viel mehr Freude als normale Kleidergeschäfte, warum auch immer). Hoffentlich wird das Wetter noch besser für euch!
    LG
    Centi

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